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Neue Viren- und Bakterienstämme entdeckt

Neue Viren- und Bakterienstämme entdeckt

Eine gemeinsame Mikrobiom-Studie des Instituts für Medizinische Genetik und Angewandte Genomik des Universitätsklinikums Tübingen und der Weill Cornell Graduate School in New York entdeckte weltweit Tausende neue Bakterien und Viren. Mit der Erforschung dieser Proben können die Forscherinnen und Forscher, die dem internationalen MetaSUB-Konsortium angehören, antibiotikaresistente Stämme identifizieren und neue Medikamente entwickeln.

Mit Epigenetik Tumoren bei Kindern erkennen

Mit Epigenetik Tumoren bei Kindern erkennen

Eine neue Studie nutzt die charakteristischen epigenetischen Merkmale von kindlichen Tumoren, um diese zu erkennen, zu klassifizieren und zu überwachen. Dazu analysieren die Forschenden kleine Fragmente der Tumor-DNA im Blut. Um diese sogenannten „Flüssigbiopsien“ auszuwerten, nutzen sie die einzigartige epigenetische „Landschaft“ von Knochentumoren. Dieser Ansatz verspricht, die personalisierte Diagnostik und möglicherweise zukünftige Therapien von kindlichen Tumoren wie dem Ewing-Sarkom zu verbessern.

Milde COVID-19-Erkrankung und Langzeitfolgen

Milde COVID-19-Erkrankung und Langzeitfolgen

Post-COVID, auch Long COVID genannt, ist eine mögliche Langzeitfolge einer COVID-19-Erkrankung. Der Begriff beschreibt das Symptom-Bündel, das auch nach einer SARS-CoV-2-Infektion mit milden Krankheitsverlauf auftreten kann. Bislang weiß man nicht viel über langfristige gesundheitliche Folgen einer Coronavirus-Infektion.

Späte Phase der Vermehrung von Retroviren untersucht

Späte Phase der Vermehrung von Retroviren untersucht

Um Viren besser bekämpfen zu können, ist es wichtig, jeden Schritt in ihrem Lebenszyklus zu verstehen. Wissenschaftler am Institute of Science and Technology (IST) Austria konnten nun zeigen, wie ein Virus aus der Familie der Retroviren, zu der auch das HI-Virus gehört, seine genetische Information schützt und infektiös wird. Außerdem zeigen sie, dass das Virus deutlich flexibler ist als gedacht.

Neue Mechanismen der Leberregeneration identifiziert

Neue Mechanismen der Leberregeneration identifiziert

Blutgefäße steuern die Funktion von Organen. Insbesondere die Endothelzellen, die das Innere der Gefäße auskleiden, nehmen dabei wichtige Steuer- und Wächterfunktionen wahr, die bisher nur unzureichend verstanden sind. Jetzt ist es Wissenschaftlern am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und am European Center for Angioscience (ECAS) der Universität Heidelberg erstmals gelungen, eine hochauflösende Landkarte der Gen- und Proteinexpression von Endothelzellen der Leber zu erstellen. Diese gestattet präzise Einblicke in das Verständnis der Leberfunktion und die Steuerung der Leberregeneration.

Darmkrebsvorsorge im europaweiten Vergleich

Darmkrebsvorsorge im europaweiten Vergleich

Die Programme zur Darmkrebsvorsorge unterscheiden sich erheblich zwischen den einzelnen europäischen Ländern. Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum zeigten nun: In allen Ländern, die bereits früh ein umfassendes Vorsorgeprogramm eingeführt hatten, sank die altersstandardisierte Darmkrebs-Inzidenz erheblich. Wo keine Vorsorgeprogramme angeboten werden, stieg sie dagegen. Je weiter die Einführung des Screenings zurückliegt, desto deutlicher zeigt sich der Rückgang der Darmkrebs-Sterblichkeit.

Potenzieller Ansatzpunkt zur Früherkennung von Sepsis

Potenzieller Ansatzpunkt zur Früherkennung von Sepsis

Würzburger Forscher*innen konnten nachweisen, dass schon im Frühstadium einer Sepsis ein Rezeptor auf den Thrombozyten der Patient*innen seine Funktion verliert. Möglicherweise ist dieses Phänomen eine Chance auf die Entwicklung einer Frühdiagnose der oft lebensbedrohlichen Blutvergiftung.

Wirkung von Impfung oder durchgemachter Infektion gegen Virusvarianten

Wirkung von Impfung oder durchgemachter Infektion gegen Virusvarianten

Der Covid-19 Erreger entwickelt sich stetig weiter. Aus dem ursprünglichen SARS-CoV-2 haben sich Virusvarianten entwickelt, die durch Veränderungen in ihrem Oberflächenprotein potenziell infektiöser sind und eventuell gefährlichere Krankheitsverläufe auslösen könnten. Außerdem ist nach wie vor unklar, ob eine Impfung oder durchgemachte Infektion auch gegen die Virusvarianten wirkt.

Studie zur Infektiosität und Symptomschwere

Studie zur Infektiosität und Symptomschwere

Was im letzten Jahr als vorläufige Auswertung von Labordaten begann, ist zu der bisher größten Untersuchung von Viruslasten bei SARS-CoV-2 geworden: Ein Forschungsteam der Charité – Universitätsmedizin Berlin um Prof. Dr. Christian Drosten hat für mehr als 25.000 COVID-19-Fälle die Menge des Viruserbguts in der PCR-Probe bestimmt und daraus die Ansteckungsfähigkeit der positiv getesteten Personen abgeschätzt. Die im Fachmagazin Science* veröffentlichte Arbeit vermittelt eine Vorstellung zur Infektiosität von Patientinnen und Patienten verschiedenen Alters und unterschiedlicher Symptomschwere. Sie liefert außerdem neue Erkenntnisse zur Variante B.1.1.7.

Entwicklung der menschlichen Bauchspeicheldrüse untersucht

Entwicklung der menschlichen Bauchspeicheldrüse untersucht

Die Bauchspeicheldrüse ist ein kleines Organ hinter dem Magen mit zwei Hauptfunktionen, Verdauung und Blutzuckerregulation. Wie sich die menschliche Bauchspeicheldrüse entwickelt, war bisher aus ethischen und praktischen Gründen weitgehend unerforscht. Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden, des Novo Nordisk Foundation Center for Stem Cell Biology (DanStem) in Kopenhagen, Dänemark, und mehreren anderen internationalen Kooperationspartnern, darunter das CIC bioGUNE in Bilbao, Spanien, gelang es nun, ein Miniaturorgan der menschlichen Bauchspeicheldrüse in Zellkultur zu entwickeln.

Wie Immunzellen die entzündliche Fettleber-Erkrankung vorantreiben

Wie Immunzellen die entzündliche Fettleber-Erkrankung vorantreiben

Ein bestimmter Typ der zum Immunsystem zählenden dendritischen Zellen ist bei Mäusen und Menschen verantwortlich für die Gewebeschäden, die bei der Leberentzündung NASH (nicht-alkoholische Steato-Hepatitis) auftreten. Die dendritischen Zellen stiften T-Zellen zu aggressivem, entzündungsförderndem Verhalten an. Dies entdeckten nun Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum gemeinsam mit Kollegen von israelischen Forschungseinrichtungen. Bei Mäusen lindert eine Blockade dieser dendritischen Zellen die Krankheitssymptome. Ein solcher Ansatz könnte auch verhindern, dass sich bei NASH-Patienten schwere Leberschäden entwickeln.

Wirksamkeit von Gesichtsmasken gegen COVID-19 bestätigt

Wirksamkeit von Gesichtsmasken gegen COVID-19 bestätigt

Maske nicht vergessen‘, auch wenn die meisten Menschen sich dessen inzwischen wie selbstverständlich vergewissern, gibt es selbst unter Fachleuten unterschiedliche Auffassungen über die Wirksamkeit von Gesichtsmasken. Ein internationales Team um Forschende des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz zeigt nun anhand von Beobachtungsdaten und Modellrechnungen, unter welchen Bedingungen und wie Masken dazu beitragen, das individuelle Ansteckungsrisiko für COVID-19 zu reduzieren und die Corona-Pandemie einzudämmen.