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Neue Einblicke in Funktionsweise von Tumorsuppressor-Protein

Neue Einblicke in Funktionsweise von Tumorsuppressor-Protein

Ein interdisziplinäres Forschungsteam hat das „Tumorsuppressor-Protein“ TSC1 untersucht und erstmals Einblicke in seine bisher unklare Funktionsweise gewonnen. Das Team hat einen neuen Mechanismus in einem zentralen zellulären Prozess identifiziert, der die Zellteilung und das Zellwachstum reguliert. Die Erkenntnisse können auch helfen, die Entstehung der Tuberösen Sklerose zu verstehen.

Dreidimensionale Analyse von Blutzellen mit künstlicher Intelligenz

Dreidimensionale Analyse von Blutzellen mit künstlicher Intelligenz

Es gibt Krankheiten, die sich auf die Anzahl und die Form der roten Blutzellen auswirken. Die im gesunden Zustand eher „pfannkuchenartig“ aussehenden roten Blutzellen können gezackt, kugelförmig oder sichelförmig sein oder viele andere Formen annehmen. Einem Team der Saar-Uni ist es nun gelungen, Blutzellen dreidimensional darzustellen und die Verteilung der Formen in einer Blutprobe zu messen. Damit können etwa Therapieerfolge überwacht oder den Schweregrad einer Krankheit bestimmt werden.

Weltweite Mutationen des Coronavirus untersucht

Weltweite Mutationen des Coronavirus untersucht

Gab es im April 2020 weltweit nur etwa zehn dominante Mutationen des Coronavirus SARS-CoV-2, ist ihre Zahl bis zum Frühjahr 2021 rasant angestiegen. Heute sind etwa 100 Mutationen bekannt. Eine umfassende Analyse dazu liefert nun ein Forschungsteam um Dr. Stefanie Weber und Gastprofessor Prof. Dr. Walter Doerfler vom Virologischen Institut – Klinische und Molekulare Virologie (Direktor: Prof. Dr. Klaus Überla) des Universitätsklinikums Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Rolle bestimmter verwandter Gene für die Immunfunktion

Rolle bestimmter verwandter Gene für die Immunfunktion

Ein Forschungsteam des Kiel Evolution Center (KEC) der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) hat nun am Beispiel des Fadenwurms Caenorhabditis elegans eine Funktionsanalyse verschiedener Vertreter der CTLD-Genfamilie vorgenommen. Die Forschenden um Dr. Katja Dierking aus der Arbeitsgruppe Evolutionsökologie und Genetik konnten zeigen, dass diese verwandten Gene sehr unterschiedliche Rollen für die Immunabwehr des Wurms spielen.

Laborrezepte für SARS-CoV-2-Proteine entwickelt

Laborrezepte für SARS-CoV-2-Proteine entwickelt

Für die Entwicklung von Medikamenten oder Impfstoffen gegen COVID-19 benötigt die Forschung Virus-Proteine in hoher Reinheit. Für die meisten der SARS-CoV-2-Proteine haben jetzt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Goethe-Universität Frankfurt mit insgesamt 36 Partnerlabors Anleitungen erarbeitet, die die hochreine Herstellung jeweils mehrerer Milligramm dieser Proteine ermöglichen und die Bestimmung der dreidimensionalen Proteinstrukturen erlauben. Die Laboranleitungen und die dafür erforderlichen gentechnischen Werkzeuge stehen Forscherinnen und Forschern der ganzen Welt frei zur Verfügung.

Gegen COVID-19 kommt der Darm allein nicht an

Gegen COVID-19 kommt der Darm allein nicht an

Der Darm spielt eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Infektionen, und neben der Lunge ist er das wichtigste Einfallstor des SARS-CoV-2-Virus in den menschlichen Körper. Doch bei COVID-19-Infektionen scheint die Abwehrkraft das Darms allein nicht auszureichen, um eine Ganzkörperimmunität gegen COVID-19 zu schaffen. Das haben Forscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) jetzt herausgefunden. Obwohl noch mehr Forschung von Nöten ist, deuten die Erkenntnisse darauf hin, dass Schluckimpfungen möglicherweise nicht für ausreichend Immunität gegen COVID-19 sorgen.

Zur Dunkelziffer von SARS-CoV-2 Infektionen

Zur Dunkelziffer von SARS-CoV-2 Infektionen

Im März 2020 startete ein Forschungsteam die ELISA-Studie und untersuchte insgesamt mehr als 3000 Lübeckerinnen und Lübecker über ein Jahr lang auf das Auftreten von SARS-Co-V-2 Infektionen. Aufgrund der Ergebnisse hält die Forschungsgruppe Lockerungen bei niedrigen Fallzahlen für vertretbar, fordert aber schnelle und konsequente Maßnahmen bei einem Anstieg der Fallzahlen. Ein Ausgangspunkt der ELISA-Studie (Lübecker Längsschnittuntersuchung zu Infektionen mit SARS-CoV-2) war die Frage nach der Dunkelziffer von SARS-CoV-2 Infektionen. Weiter wollten die Forscherinnen und Forscher untersuchen, wie sich das Virus in der Bevölkerung verbreitet, wann und wo Neuinfektionen auftreten.

Auswirkungen von Covid-19 auf Schwangere und Neugeborene

Auswirkungen von Covid-19 auf Schwangere und Neugeborene

Vor einem Jahr etablierten Mitarbeitende des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein und Dresden unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) das CRONOS-Register, um Auswirkungen von Covid-19 auf Schwangere und deren Neugeborene zu erfassen. Mittlerweile wurden von mehr als 2000 Schwangeren in Deutschland Daten erhoben. Die gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen wissenschaftliche Empfehlungen für die Betreuung der Schwangeren, die auf das deutsche Gesundheitssystem abgestimmt sind.

Corona-Schutzimpfung bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen

Corona-Schutzimpfung bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen

Rheuma, Darmentzündung und Schuppenflechte sind Beispiele für Erkrankungen, bei denen das Immunsystem falsch und überschießend reagiert und Betroffene einer intensiven Behandlung mit entzündungshemmenden Medikamenten bedürfen. Wie gut solche Patientinnen und Patienten auf eine Corona-Impfung ansprechen, wurde nun von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Deutschen Zentrums Immuntherapie (DZI; Sprecher: Prof. Dr. Markus F. Neurath und Prof. Dr. med. univ. Georg Schett) am Universitätsklinikum Erlangen untersucht.

Rolle des Erbguts im Zusammenhang mit Diabetes mellitus

Rolle des Erbguts im Zusammenhang mit Diabetes mellitus

Viele Menschen mit einer chronischen Erkrankung wie Typ-2-Diabetes fragen sich, warum sie davon betroffen sind. Bewegungsmangel und Übergewicht gelten als mögliche Ursachen für die Diabetesentstehung. Die auslösenden Mechanismen sind jedoch sehr komplex und nicht auf einzelne Faktoren zurückzuführen. Außerdem lassen sich nur manche durch Lebensstilveränderungen positiv beeinflussen, andere jedoch nicht. Beides trifft auch auf unser Erbgut zu, das eine etwaige Entwicklung der Stoffwechselstörung mitbestimmt: Die genetische Prädisposition ist das erbliche Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Eine solche Veranlagung kann zwischen 30 und 50 Prozent betragen.

Neue Bindungsstelle für Wirkstoffe am Zellskelett entdeckt

Neue Bindungsstelle für Wirkstoffe am Zellskelett entdeckt

Mit einer einzigartigen Kombination aus Computersimulationen und Laborexperimenten haben Forschende des Paul Scherrer Instituts PSI neue Bindungsstellen für Wirkstoffe, etwa gegen Krebs, an einem lebenswichtigen Protein des Zellskeletts entdeckt. Elf dieser Stellen waren zuvor unbekannt.