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Stammzellarchiv „Haplobank“ weltweit zugänglich

Stammzellarchiv „Haplobank“ weltweit zugänglich

Am Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IMBA) schafften Forscher ein einzigartiges Archiv an Stammzellen. Die sogenannte „Haplobank“ steht nun Forschern auf der ganzen Welt zur Verfügung, um die Funktionen von Genen reproduzierbar und unter kontrollierten Bedingungen studieren zu können. Am IMBA konnte man bereits erste wichtige Erkenntnisse für die Grundlagenforschung gewinnen und Gene untersuchen, die bei Infektionen und im Bereich der regenerativen Medizin eine Rolle spielen.

Warum das Abnehmen im Alter schwer fällt

Warum das Abnehmen im Alter schwer fällt

Alte Menschen haben in der Regel mehr Fett „auf den Hüften“, selbst wenn sie nicht übergewichtig sind. Grund ist, dass bei ihnen der Fettabbau in der Bauchgegend gestört ist: Wenn ihr Körper Energie benötigt, werden die dort befindlichen Fettspeicher nur sehr unzureichend angezapft. Warum das so ist, war bislang unbekannt. Wissenschaftler der Universität Yale sind dieser Frage jedoch nun in Zusammenarbeit mit Kollegen der Universität Bonn einen wichtigen Schritt näher gekommen.

Neue Bakterienstämme für Testverfahren

Neue Bakterienstämme für Testverfahren

Eine wichtige Säule für die Sicherheit von Blutprodukten ist die Testung der Produkte auf Keime. Forscher des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) haben im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Bestand von Referenzstämmen zur Testung von Thrombozytenkonzentraten (Blutplättchen) um zehn Bakterienstämme erweitert. Damit stehen nun 14 Bakterienstämme zur Verfügung, mit denen die weltweit eingesetzten Testsysteme validiert werden können.

Stress und Angst schwächen die Abwehr

Stress und Angst schwächen die Abwehr

Angst entsteht, wenn auf auslösende Stimuli eine übermäßige Stressreaktion folgt. Das ist ein wichtiger Schutzmechanismus des Körpers. Erfolgt sie unkontrollierbar und sind Betroffene länger solch extremen Stressreaktionen ausgesetzt, führt dies vermutlich zu epigenetischen Veränderungen, die sich ungünstig auf den Körper auswirken. Forscher des Helmholtz Zentrums München und des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie sind dem auf den Grund gegangen, indem sie Daten aus breiten Bevölkerungsgruppen mit denen von Patienten verglichen.

Beziehungen zwischen Nervensystem und Bakterien

Beziehungen zwischen Nervensystem und Bakterien

Ein zentraler Aspekt der modernen Lebenswissenschaften ist die Erforschung des symbiotischen Zusammenlebens von Tier, Pflanze und Mensch mit ihren spezifischen bakteriellen Besiedlungen. Die Gesamtheit der Mikroorganismen, die auf und in einem Wirtsorganismus angesiedelt sind, bezeichnen Wissenschaftler als Mikrobiom. Seit einigen Jahren verdichten sich Hinweise, dass die Zusammensetzung und Balance des Mikrobioms eine entscheidende Rolle für die Gesundheit spielen.

Riboschalter und die Antibiotikaentwicklung

Riboschalter und die Antibiotikaentwicklung

Viele Bakterien besitzen molekulare Kontrollelemente, über die sie Gene an- und abschalten können. Diese Riboschalter eröffnen neue Möglichkeiten bei der Entwicklung von Antibiotika oder auch zum Aufspüren und Abbauen von Umweltgiften. Wie die Riboschalter funktionieren, haben Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), der Universität Heidelberg und der Freien Universität Berlin nun anhand von lichtoptischer Mikroskopie an Einzelmolekülen grundlegend untersucht.

Welche Fortschritte macht die Therapie-Forschung?

Welche Fortschritte macht die Therapie-Forschung?

Kürzlich erhielt das Medikament Nusinersen zur Behandlung der Spinalen Muskelatrophie (SMA) die europäische Zulassung – ein Durchbruch für die neurologische Forschung, denn gegen die seltene schwere Erbkrankheit gab es zuvor keine Therapieoption. Auch in Deutschland gibt es eine zunehmend aktive Szene, die Seltene Erkrankungen erforscht. Die Neurogenetikerin Prof. Christine Klein aus Lübeck präsentierte auf dem 90. DGN-Kongress einen Überblick über jüngste Erfolge.

Algorithmen für die Robotik

Algorithmen für die Robotik

Er hat tintenblaue Ohren, und mit seinen dunklen Kameraaugen, die seitlich auf dem rundlichen Aufbau montiert sind, sieht er recht possierlich aus. Auf einem fahrbaren Untersatz rollt der kleine Roboter den Ulmer Wissenschaftlern vorsichtig entgegen. Der NinjaTurtle, so sein Name, hilft den Neuroinformatikern und Kognitionsforschern dabei, spezielle Algorithmen zu testen, die der menschlichen Wahrnehmung und Kognition nachempfunden sind. Damit wollen die Ulmer Forscher die Verarbeitung von visuellen und auditiven Sensordaten robuster, schneller und effizienter machen.

Kassenleistungen und Milchzahnpflege

Kassenleistungen und Milchzahnpflege

Zu viel Zuckerhaltiges im Mund und zu wenig Zähneputzen – dieser Kombi sind die ersten Zähne von Kleinkindern nicht gewachsen. Fast jedes fünfte Kind unter drei Jahren in Deutschland leidet an Karies. „Gesund beginnt im Mund – Gemeinsam für starke Milchzähne“ lautete von daher das Motto zum diesjährigen Tag der Zahngesundheit am 25. September. Zahnärzte weisen Eltern auf die Wichtigkeit der korrekten Pflege hin und informieren über Kontrolluntersuchungen.

Mehr Patienten könnten profitieren

Mehr Patienten könnten profitieren

Laut Prof. Hans-Christoph Diener von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) kommen mehr Patienten als bisher gedacht für eine Thrombektomie, infolge eines Schlaganfalles, in Frage. In den vergangenen Monaten wurden einige Studien auf internationalen Kongressen vorgestellt, die praktische Konsequenzen für das Management des Schlaganfalls haben. Professor Diener gab beim DGN-Kongress in Leipzig einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen.

Misshandlung und Vernachlässigung aufdecken

Misshandlung und Vernachlässigung aufdecken

Vernachlässigung, Kindesmisshandlung und sexueller Missbrauch von Kindern sind gravierende Formen der Kindeswohlgefährdung. Doch der Schutz der Jüngsten in unserer Gesellschaft stößt im Alltag an Grenzen. Daher erarbeitet ein Team des Zentrums für Kinderheilkunde am Universitätsklinikum Bonn eine neue Kinderschutz-Leitlinie für Mediziner Pädagogen und Jugendhilfe, die im Umgang mit Verdachtsfällen hilft.

Was wir bewusst wahrnehmen und was nicht

Was wir bewusst wahrnehmen und was nicht

Ob wir die Bilder, die auf die Netzhaut unserer Augen fallen, auch bewusst wahrnehmen, entscheidet sich im Gehirn. Eine aktuelle Studie der Universität Bonn zeigt nun, wie manche Reize auf dem Weg ins Bewusstsein gewissermaßen „versickern“. Dieser Prozess setzt augenscheinlich erst relativ spät im Laufe der Signalverarbeitung ein. Anfangs unterscheidet sich die Reaktion der Nervenzellen auf unbewusste und bewusste Reize dagegen kaum.