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Gene könnten Aufschluss über Sterblichkeit bei Hals-Kopf-Tumoren geben

Gene könnten Aufschluss über Sterblichkeit bei Hals-Kopf-Tumoren geben

Meist sterben Krebspatient*innen nicht wegen ihres ursprünglichen „Erst-Tumors“ in einem bestimmten Organ. Zur tödlichen Bedrohung wird dieser häufig erst, wenn sich einzelne Zellen aus ihm so verwandeln, dass sie wandern und andere Gewebe besiedeln und lebensbedrohliche Metastasen bilden. Wie das bei Tumoren im Hals-Nasen-Ohren-Bereich passiert, untersucht ein Team um Prof. Olivier Gires von der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde des LMU Klinikums.

Forschende auf der Suche nach effektiveren Diagnose- und Therapiestrategien

Forschende auf der Suche nach effektiveren Diagnose- und Therapiestrategien

Neurologische Erkrankungen beginnen oft mit einem Entzündungsgeschehen und dem Abbau der sogenannten Myelinschicht, welche die Nervenfasern (Axone) wie eine schützende Isolierschicht umgibt. Daraufhin folgt meist die gefürchtete Schädigung der Nervenfasern (axonale Neurodegeneration). Von nun an tickt die Uhr: Denn während das Entzündungsgeschehen im Frühstadium neurologischer Erkrankungen noch gut behandelbar ist, schlagen entsprechende Therapien in späteren Stadien häufig nicht mehr ausreichend an.

Die eigene Herzgesundheit im Blick behalten

Die eigene Herzgesundheit im Blick behalten

Dem Herzinfarkt geht oft jahrzehntelang unbemerkt die koronare Herzkrankheit (KHK) voraus. Bei der KHK verengen Ablagerungen aus Cholesterin, Kalk, Entzündungszellen und Bindegewebe die Blutgefäße. Sind die Koronararterien betroffen, wird der Herzmuskel nicht mehr richtig mit Blut versorgt. Es droht ein Herzinfarkt mit all seinen schwerwiegenden Folgen wie Herzschwäche oder schlimmstenfalls Tod. Kardiologe Prof. Dr. med. Heribert Schunkert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung betont anlässlich des Weltherztags, dass es wichtig ist, die Anzeichen eines Herzinfarkts, aber auch die persönlichen Gesundheitswerte zu kennen, um sein individuelles Risiko eines Herzinfarkts zu verringern.

Kinderherztransplantation trotz unterschiedlicher Blutgruppen geglückt

Kinderherztransplantation trotz unterschiedlicher Blutgruppen geglückt

Im Kinderherzzentrum des Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) in Bad Oeynhausen hat ein kleines Mädchen am 16. September 2022 gemeinsam mit den Eltern seinen zweiten Geburtstag gefeiert. Das ist ein kleines Wunder. Denn die zweijährige Dalyah lebt, weil die Herzspezialisten um Prof. Dr. Stephan Schubert und Prof. Univ. Dr. Eugen Sandica ein neues komplexes Verfahren der Blutfilterung (Gycosorb Filter, Glycorex) einsetzten, um die Transplantation eines blutgruppenungleichen Spenderherzens zu ermöglichen.

Kommission gibt Empfehlungen zur Bekämpfung von COPD

Kommission gibt Empfehlungen zur Bekämpfung von COPD

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist weltweit die häufigste chronische Atemwegserkrankung und die dritthäufigste Todesursache. In Deutschland sind etwa zehn Prozent der Bevölkerung betroffen. Müdigkeit, Husten und anhaltende massive Atemnot gehören zu den vorherrschenden Symptomen. Treten diese auf, ist die COPD meist schon deutlich fortgeschritten. Eine Heilung gibt es nicht. Allerdings ist die Erkrankung vermeidbar.

Molekulare Muster geschädigter Nierenzellen aufgedeckt

Molekulare Muster geschädigter Nierenzellen aufgedeckt

Die akute Nierenschädigung ist eine häufige Komplikation bei unterschiedlichen Erkrankungen. Insbesondere Intensivpatient:innen sind betroffen. Die dazu führenden Mechanismen waren allerdings bislang nur wenig verstanden. Jetzt konnte ein interdisziplinäres Forschungsteam die molekularen Prozesse mithilfe der Einzelzell-Sequenzierung näher beleuchten.

Überwachung heilender Knochenbrüche per Computersimulation

Überwachung heilender Knochenbrüche per Computersimulation

Bei fünf bis zehn Prozent der Patient*innen, die einen Knochenbruch erleiden, verläuft die Heilung nicht ohne Komplikationen. Es ist daher von großer Bedeutung, Komplikationen bei der Frakturheilung frühzeitig zu erkennen. Im Rahmen einer Studie am Universitätsklinikum Ulm (UKU) ermöglichte nun eine Computersimulation, den Heilungsverlauf für eine optimale Frakturversorgung vorauszusagen. Durch den Vergleich von Simulationsergebnissen mit den tatsächlichen Heilungsverläufen der Patient*innen konnten wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des Heilungsmodells gewonnen werden sowie darüber, ob eine patientenspezifische Prognose der Knochenheilung möglich ist.

Metabolomanalyse zur Vorhersage mehrerer Krankheiten

Metabolomanalyse zur Vorhersage mehrerer Krankheiten

Um Krankheiten vorzubeugen, ist es wichtig, dass Menschen, die ein besonders hohes Risiko tragen, möglichst früh entdeckt werden. Die derzeitigen Vorsorgeuntersuchungen sind jedoch oft aufwändig und auf einzelne Krankheiten beschränkt. Wissenschafter*innen vom Berlin Institute of Health in der Charité (BIH), der Charité – Universitätsmedizin Berlin und vom University College London haben nun Blutwerte von 168 Stoffwechselprodukten (Metaboliten) sowie die Krankengeschichte von über 100.000 Menschen ausgewertet. So konnten sie mithilfe von künstlicher Intelligenz das Risiko für mehrere Krankheiten gleichzeitig berechnen und aufzeigen, wo sich eine frühzeitige Intervention lohnen könnte.

Wie wichtig die Ultraschalldiagnostik ist

Wie wichtig die Ultraschalldiagnostik ist

Etwa 30 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland hat ein behandlungsbedürftiges Krampfaderleiden (Varikose). Unbehandelt können sich die Leiden verschlimmern und zu ernsten Komplikationen wie einem tiefen Beinvenenleiden, einem „offenen Bein“ (Ulcus Cruris) oder Beinvenenthrombosen führen. Wichtig ist daher eine gute und sichere Diagnostik, die das Ausmaß der Varikose und die Notwendigkeit und Art der Therapie ermittelt. Laut aktuellen Leitlinien ist sowohl in der Diagnostik als auch bei der Verlaufskontrolle der Ultraschall das Mittel der ersten Wahl und hat somit strahlenbelastende Verfahren abgelöst, erklärt eine Expertin der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM).

Forschende bremsen Tumorwachstum mit Enzym-Inhibitor

Forschende bremsen Tumorwachstum mit Enzym-Inhibitor

Einen neuartigen Therapieansatz zur Behandlung bösartiger Tumore des Lymphsystems hat ein Forschungsteam der Friedrich-Schiller-Universität Jena gemeinsam mit Forschenden des Universitätsklinikums Mainz, der Universität Regensburg und des IRCM in Montreal (Kanada) entdeckt. Wie das Team um PD Dr. Christian Kosan vom Institut für Biochemie und Biophysik zeigt, führt die Behandlung bestimmter B-Zell-Lymphome mit dem Enzym-Inhibitor „Marbostat 100“ zu einem deutlich verlangsamten Wachstum der Tumorzellen.