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Molekulare Charakterisierung der häufigsten Leukämie-Form

Molekulare Charakterisierung der häufigsten Leukämie-Form

Chronisch Lymphatische Leukämie (CLL) ist die häufigste Leukämie-Form im Erwachsenenalter. Die bösartigen Tumoren unterscheiden sich von Patient*in zu Patient*in, weshalb für eine individuelle Therapie eine genaue Analyse des Tumorgenoms und der Funktion der defekten Gene notwendig ist.

Wie ein molekularer Schalter die Verteilung der bakteriellen DNA steuert

Wie ein molekularer Schalter die Verteilung der bakteriellen DNA steuert

Bei der Teilung einer Zelle müssen beide Tochterzellen einen vollständigen Satz genetischer Informationen erhalten. Im Jahr 2019 entdeckten Forschende um Max-Planck-Fellow Prof. Dr. Martin Thanbichler einen CTP-abhängigen molekularen Schalter, der diesen Prozess steuert. Nun konnte ein internationales Forscherteam zeigen, wie die Hydrolyse von CTP die Dynamik der bakteriellen DNA-Segregation bestimmt. Ihre Entdeckung könnte zur Entwicklung spezifischer Enzyminhibitoren mit potenzieller antimikrobieller Aktivität beitragen.

Forschende arbeiten an Bluttest zur Diagnose von Alzheimer

Forschende arbeiten an Bluttest zur Diagnose von Alzheimer

Ein Empa-Forscher will Proteine in nie gekannter Präzision ablichten, und damit Einblicke in das molekulare Krankheitsgeschehen von Alzheimer gewinnen. Dies soll den Weg zu einer früheren und vereinfachten Diagnose der Demenzerkrankung über einen Bluttest ermöglichen. Gemeinsam mit der Klinik für Neurologie des Kantonsspital St.Gallen konnte nun eine erfolgreiche Pilotstudie abgeschlossen werden.

Wie versteiftes Bindegewebe das Krebswachstum fördert

Wie versteiftes Bindegewebe das Krebswachstum fördert

Bindegewebszellen verdauen vermehrt eigene Bestandteile, wenn das Gewebe versteift, ein Verhalten, das das Wachstum benachbarter Krebszellen fördert. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Marburger Hochschulmedizin in einer Studie.

Effekte von Monosomie in menschlichen Körperzellen untersucht

Effekte von Monosomie in menschlichen Körperzellen untersucht

Menschliche Zellen sind diploid, sie enthalten zwei Chromosomensätze. Fehlt ein Chromosom im doppelten Satz, sind Zellen in der Regel nicht lebensfähig. Warum dies so ist, war lange Zeit unbekannt. Hier setzten Forschende der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) an und haben im Verbund mit dem European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg und der Fachhochschule Koblenz untersucht, welche Auswirkungen die reduzierte Chromosomenzahl in Körperzellen nach sich ziehen. Dabei ist erstmals gelungen, einen Versuchsansatz mit lebensfähigen monosomatischen Zellen zu realisieren.

Riskanter Cannabis-Konsum europaweit angestiegen

Riskanter Cannabis-Konsum europaweit angestiegen

Die Anzahl der Cannabis-Konsumenten ist in Europa zwischen 2010 und 2019 im Durchschnitt um mehr als ein Viertel gestiegen. Dabei hat auch der besonders riskante tägliche oder fast tägliche Konsum zugenommen. Das sind die Ergebnisse einer Auswertung von Forschenden des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE).

Einblick in die Vermehrung von Pockenviren

Einblick in die Vermehrung von Pockenviren

Pockenviren haben einen einzigartigen Weg gefunden, ihre Gene im infizierten Organismus in Proteine zu übersetzen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Biozentrum der Universität Würzburg ist es jetzt erstmals gelungen, Einblicke in die atomare Arbeitsweise der daran beteiligten molekularen Maschine zu erhalten. Mit ihren Aufnahmen können sie die frühe Phase der Transkription wie in einem Film darstellen.

Neue Einsichten in die genetische Regulation von Blutzellen

Neue Einsichten in die genetische Regulation von Blutzellen

Wissenschaftler:innen der Universitätsmedizin Leipzig haben in Kooperation mit einer Arbeitsgruppe der Universität Groningen sowie einem internationalen Konsortium wesentliche neue Einsichten in die genetische Regulation von Blutzellen gewonnen. Hierzu wurde ein weltweit einzigartiger Datensatz mit mehr als 31 000 Studienteilnehmer: innen gemeinsam analysiert.

Möglicher Ansatzpunkt gegen humane Adenoviren identifiziert

Möglicher Ansatzpunkt gegen humane Adenoviren identifiziert

In einer kollaborativen Studie haben Forschende des Leibniz-Instituts für Experimentelle Virologie (HPI) mithilfe eines 3D-Organoid-Modells des Darms untersucht, wie natürliche Killerzellen (NK-Zellen) mit Humanen Adenoviren (HAdV)-infizierte Darmepithelzellen erkennen und abtöten. Dabei ist es ihnen gelungen, ein neues Ziel zu identifizieren, das ein möglicher Ansatzpunkt für Immuntherapien bei Kindern mit schweren Adenovirus-Infektionen nach Stammzelltransplantationen sein könnte.

Konzentration von Antibiotika erstmals per Atemprobe messbar

Konzentration von Antibiotika erstmals per Atemprobe messbar

Ein Team von Ingenieur*innen und Biotechnolog*innen der Universität Freiburg weist zu erstem Mal in Säugetieren nach, dass sich in Atemproben die Konzentration von Antibiotika im Körper bestimmen lässt. Die Atemmessungen entsprachen dem Antibiotikagehalt im Blut. Der Biosensor des Teams, ein sogenannter Multiplex-Chip für die gleichzeitige Messung von mehreren Messproben und Teststoffen – soll die personalisierte Dosierung der Medikamente gegen Infektionskrankheiten vor Ort in Zukunft ermöglichen und helfen, die Entwicklung resistenter Bakterienstämme zu verringern.

Mechanismus der Aktinverzweigung im Zytoskelett entschlüsselt

Mechanismus der Aktinverzweigung im Zytoskelett entschlüsselt

Unsere Zellen zeichnen sich durch Stabilität aus und sind dennoch hoch flexibel. Sie können ihre Form verändern und sich sogar im Gewebe bewegen. Die dafür benötigten Kräfte entstehen durch ein dynamisches Netzwerk aus verzweigten Aktinfilamenten, dem Zytoskelett. Ein interdisziplinäres Team um Peter Bieling und Stefan Raunser vom Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie (MPI) in Dortmund hat nun einen bisher unbekannten Mechanismus aufgedeckt, der erklärt, wie das Kappen von alten Aktinfilamenten das Wachstum neuer Filamente fördert. So werden die Struktur und die Funktion des Zytoskeletts aufrechterhalten, genau wie beim Rückschnitt der Hecke im Garten.

Differenz zwischen den Geschlechtern bei Darmkrebsrisiko

Differenz zwischen den Geschlechtern bei Darmkrebsrisiko

Überall auf der Welt erkranken mehr Männer als Frauen an Darmkrebs. Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum analysierten nun, wie bekannte und vermutete Risiko- und Schutzfaktoren zu dieser deutlich höheren Erkrankungsrate beitragen. Das überraschende Ergebnis: Nur etwa die Hälfte des Risiko-Überschusses lässt sich durch die bekannten Risikofaktoren erklären. Um Darmkrebs-Vorsorge für Männer in Zukunft zu verbessern, müssen weitere risikofördernde Einflüsse identifiziert und bewertet werden.