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Forschende untersuchen Krankheitsmechanismus einer frühkindlichen Epilepsieform

Forschende untersuchen Krankheitsmechanismus einer frühkindlichen Epilepsieform

Das Dravet-Syndrom ist eine der häufigsten schweren frühkindlichen Formen der Epilepsie, und mit einer oder einem Erkrankten auf 15 000 Personen in Deutschland glücklicherweise sehr selten. Die Erkrankung ist genetisch-bedingt und geht in den häufigsten Fällen auf eine Veränderung oder einen Verlust in einem Gen auf Chromosom 2 zurück. Das führt zu einer gestörten Signalübertragung im Gehirn und in Folge zu epileptischen Anfällen und weiteren Begleitsymptomen. Ein Forscherteam am Hertie-Institut für klinische Hirnforschung, dem Universitätsklinkum und der Universität Tübingen untersucht nun einen bislang unerforschten Entstehungsmechanismus der Krankheit.

Zentraler Zellprozess bietet neuen Angriffspunkt gegen Pankreaskrebs

Zentraler Zellprozess bietet neuen Angriffspunkt gegen Pankreaskrebs

Die Ausbildung von Resistenzen erschwert die Therapie von Krebserkrankungen. Bei einer aggressiven Krebsform der Bauchspeicheldrüse etwa ist der programmierte Zelltod auf bisher unbekannte Weise unterdrückt, sodass Krebszellen unkontrolliert wachsen können. Einem Forschungsteam der Charité – Universitätsmedizin Berlin ist es nun gelungen, das Zusammenspiel von Faktoren aufzuklären, die das Überleben dieser Krebszellen ermöglichen. Sie konnten zeigen, dass die Hemmung eines zentralen Proteins das Tumorwachstum einschränkt. Die Erkenntnisse könnten einen neuen Therapieansatz für aggressive Tumoren ermöglichen.

Mikrobiom der Lunge reguliert Immunzellen des Gehirns

Mikrobiom der Lunge reguliert Immunzellen des Gehirns

Wissenschaftler*innen des Instituts für Neuroimmunologie und Multiple-Sklerose-Forschung der Universitätsmedizin Göttingen zeigen an Modellen für Multiple Sklerose: Das Mikrobiom der Lunge steuert die Anfälligkeit des Gehirns, eine zerstörerische Autoimmunentzündung zu entwickeln.

Risikofaktor Alkohol ist nicht zu unterschätzen

Risikofaktor Alkohol ist nicht zu unterschätzen

Alkohol ist erwiesenermaßen ein Risikofaktor für Brustkrebs. Bereits geringe Mengen erhöhen das Erkrankungsrisiko, das mit steigendem Konsum zunimmt. Das Feierabendbier oder ein Glas Wein unter Freunden, muss darauf verzichtet werden? Ein Leben ohne Alkohol ist unter gesundheitlichen Aspekten empfehlenswert. Ein erster Schritt kann sein, seinen Alkoholkonsum bewusst zu reduzieren, um so dazu beizutragen, das Krebsrisiko zu senken.

Ceramide begünstigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes

Ceramide begünstigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes

Eine aktuelle Studie des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) und des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) deutet darauf hin, dass bestimmte Fettmoleküle, die im Stoffwechsel gebildet werden, an der Entstehung von Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen beteiligt sind. Die Studie stellt außerdem einen Zusammenhang zwischen ungesunder Ernährung und nachteiligen Ceramidwerten im Blut her.

Neue EU-Verordnung zu In-vitro Diagnostika

Neue EU-Verordnung zu In-vitro Diagnostika

Ab Mai dieses Jahres tritt eine neue EU-Verordnung für die Anwendung von In-vitro Diagnostika (IVD) in Kraft, die EU-weit das Inverkehrbringen von Diagnostika neu regelt. Knapp 600 Teilnehmende diskutierten jetzt im Rahmen einer Informationsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF), welche Herausforderungen und Änderungen dies für die tägliche Arbeit in den Labors mit sich bringt.

Neue Erkenntnisse zur menschlichen Immunität gegen Tuberkulose

Neue Erkenntnisse zur menschlichen Immunität gegen Tuberkulose

Einem internationalen Forscherteam ist es gelungen mittels einer großangelegten Analyse unterschiedliche Immunantworten von Tuberkuloseerkrankten zu charakterisieren und Patientengruppen zu identifizieren, die eine zu geringe oder eine zu starke Immunantwort auf den bakteriellen Erreger zeigten. Durch diese Gruppierung können in Zukunft die Therapieergebnisse maßgeblich verbessert werden.

Covid-19-Risikovariante senkt HIV-Infektionsrisiko

Covid-19-Risikovariante senkt HIV-Infektionsrisiko

Bestimmte Gen-Varianten können unser Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken, erhöhen oder verringern. Die stärkste Risikovariante, welche wir vom Neandertaler geerbt haben, kommt bei heute lebenden Menschen erstaunlich häufig vor. Es ist daher anzunehmen, dass sie neben dem offensichtlichen Nachteil für ihre Träger auch Vorteile hat oder hatte. Eine Studie von Hugo Zeberg vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und dem Karolinska Institutet in Schweden, zeigt nun, dass die vom Neandertaler geerbte Covid-19-Variante vor einer anderen schweren Krankheit schützt, sie senkt das Risiko einer Person, sich mit HIV zu infizieren, um 27 Prozent.

Mikrobielle Bewohner von Kläranlagen beseitigen Darmparasiten

Mikrobielle Bewohner von Kläranlagen beseitigen Darmparasiten

Wimperntierchen und Rädertierchen sind die „Saubermänner“ in Kläranlagen. Das ergab eine Studie von Jule Freudenthal und Dr. Kenneth Dumack in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Michael Bonkowski am Institut für Zoologie der Universität zu Köln gemeinsam mit ihren Schweizer Kollegen Dr. Feng Ju und Dr. Helmut Bürgmann vom Eawag – das Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs. Die Wimperntierchen und Rädertierchen jagen Krankheitserreger wie Giardia oder Entamoeba, Parasiten, die den Darm von Mensch und Tier befallen können.

Listerien-basierter Impfstoff schützt vor Leberkrebs

Listerien-basierter Impfstoff schützt vor Leberkrebs

Leberkrebs ist die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache weltweit. Bislang sind die Behandlungsmöglichkeiten von zwei Leberkrebsarten, das hepatozelluläre Karzinom (HCC) und das Cholangiokarzinom (CCA), unzureichend, bei zugleich steigender Tendenz an Neuerkrankungen. Hoffnung macht nun eine Studie von Forschenden der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI).

Wie sich Diabetes-Subtypen auf die Manneskraft auswirken können

Wie sich Diabetes-Subtypen auf die Manneskraft auswirken können

Eine Untersuchung des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ) hat nicht nur festgestellt, dass Diabetes das Risiko für Erektionsstörungen bei Männern erhöht, sondern dass es auch Unterschiede in deren Auftreten zwischen den verschiedenen Diabetes-Subtypen gibt. Was genau sind die Befunde? Lässt dies Rückschlüsse auf zukünftige Therapien zu?