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Rolle des Endothels bei schweren COVID-19-Verläufen

Rolle des Endothels bei schweren COVID-19-Verläufen

Eine Infektion mit SARS-CoV-2 geht an einigen Betroffenen fast spurlos vorüber, bei anderen entwickelt sich eine lebensbedrohliche COVID-19-Erkrankung. Bisher versteht man nicht genau, warum die Verläufe, gerade die mit der Ursprungsvariante, so große Unterschiede aufweisen. Ein Team von Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern hat nun herausgefunden, dass schwere Verläufe neben einer starken Immunaktivierung und Entzündungsreaktionen vor allem durch eine Funktionsstörung des Endothels, also des Gefäßsystems, gekennzeichnet sind: Wird diese Barriere zwischen Blutstrom und Gewebe geschädigt, verschlechtert sich der Zustand der Patienten.

Forschende wollen Sterblichkeit bei Blutstrominfektionen vorhersagen

Forschende wollen Sterblichkeit bei Blutstrominfektionen vorhersagen

Blutstrominfektionen (BSI) sind schwere bakterielle Infektionen, die mit einer hohen Sterblichkeit verbunden sind. Um Risikofaktoren identifizieren und so einerseits die kurz- sowie langfristige Sterblichkeit präziser prognostizieren zu können und andererseits die Diagnostik- und Therapieoptionen zu verbessern, entwickelte ein Forschungsteam die klinischen BLOOMY*-Scores.

Mechanismus entzündlicher Darmerkrankungen aufgeklärt

Mechanismus entzündlicher Darmerkrankungen aufgeklärt

Immer mehr Menschen leiden an chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, doch bislang ist unklar, wodurch diese Entzündungsreaktionen ausgelöst werden. Forschende der Technischen Universität München (TUM) haben jetzt einen Mechanismus aufgedeckt, der bei der Krankheit XLP2 ein problematisches Wechselspiel zwischen Darmbakterien und Zellen der Darmschleimhaut auslöst. Das Forschungsteam geht davon aus, dass die Erkenntnisse auch auf andere Darmkrankheiten übertragbar sind und Ansätze für die Entwicklung neuer Medikamente bieten könnten.

Lungenkrebsfrüherkennung durch Niedrigdosis-CT

Lungenkrebsfrüherkennung durch Niedrigdosis-CT

Lungenkrebs ist heilbar, aber nur, wenn er frühzeitig erkannt wird. Die radiologische Früherkennungsuntersuchung mittels Niedrigdosis-Computertomografie bietet die Chance, bei minimaler Strahlenexposition Menschen mit Lungenkrebs frühzeitig zu identifizieren und ihnen den Weg zu einer Behandlung mit guten Heilungsaussichten zu eröffnen. Bei langjährigen Raucherinnen und Rauchern kann so die Sterblichkeit um bis zu 15 Prozent gesenkt werden, wie aktuelle Studien belegen. Der Gemeinsame Bundesausschuss wird zeitnah über die bundesweite Einführung eines Lungenkrebsfrüherkennungsprogramms für langjährige Raucherinnen und Raucher beraten.

Immunologisches Gedächtnis gegen SARS-CoV-2

Immunologisches Gedächtnis gegen SARS-CoV-2

Nach einer SARS-CoV-2-Infektion oder einer Coronavirus-Impfung werden bestimmte Abwehrzellen gebildet, die einen langfristigen Immunschutz verleihen. Diese langlebigen Gedächtnis-T-Zellen tragen wesentlich dazu bei, schwere Krankheitsverläufe zu verhindern. Forschende der Universität Zürich haben nun entschlüsselt, wie dieses immunologische Gedächtnis entsteht.

Neuartiger Test erkennt Eierstock- und Brustkrebs

Neuartiger Test erkennt Eierstock- und Brustkrebs

Die Arbeitsgruppe um Martin Widschwendter, Professor für Krebsprävention und Screening an der Universität Innsbruck, konnte mit den neu entwickelten WID-Tests die epigenetischen Fußabdrücke für Eierstock- und Brustkrebs anhand eines einfachen Gebärmutterhalsabstrichs bestimmen, also ohne invasive Gewebeprobe aus dem Tumor.

Einfluss veränderter T-Gedächtniszellen untersucht

Einfluss veränderter T-Gedächtniszellen untersucht

Das Immunsystem verfügt über eine Art Gedächtnis, das dem Körper hilft, erneute Infektionen besser abzuwehren. Bei Erkrankungen wie Asthma kann eine Fehlsteuerung des immunologischen Gedächtnisses möglicherweise asthmatische Anfälle hervorrufen. Wie genau das zu schweren Asthmaerkrankungen führt, wollen Forschende im neuen Verbundforschungsprojekt IGAL* untersuchen.

JAK-Inhibitoren erweitern Behandlungsspektrum bei Neurodermitis & Co.

JAK-Inhibitoren erweitern Behandlungsspektrum bei Neurodermitis & Co.

Zytokine (Signalstoffe), Enzyme und intrazelluläre Signalwege spielen eine zentrale Rolle bei Entzündungsprozessen dermatologischer Erkrankungen. Sie stehen daher im Fokus therapeutischer Ansätze. Neben Antikörpern, die bei mittlerer bis schwerer Neurodermitis und bei Psoriasis erfolgreich eingesetzt werden, kommen vermehrt small molecules zum Einsatz, die gegen Januskinasen (JAK) gerichtet sind.

Mechanismen der Neuvernetzung von Nervenzellen untersucht

Mechanismen der Neuvernetzung von Nervenzellen untersucht

Das Zellgerüstprotein Cobl spielt eine zentrale Rolle für die Neuvernetzung von Nervenzellen nach einem Schlaganfall. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forschungsteam am Universitätsklinikum Jena, das einen grundlegenden molekularen Mechanismus beschreibt, der kurz nach dem Infarkt und benachbart zur betroffenen Hirnregion eine effektive Umgestaltung neuronaler Netzwerke ermöglicht.

T-Zellen verweilen jahrelang im Gewebe

T-Zellen verweilen jahrelang im Gewebe

Menschliche Immunzellen schwimmen nicht nur im Blut, sondern spezialisieren sich auch auf bestimmte Gewebe und verweilen dort zum Teil jahrelang. Das hat ein von der Immunologin Christina Zielinski geleitetes Forschungsteam mithilfe von Patientenproben nach Stammzelltransplantationen herausgefunden. Zudem konnten die Forschenden die besonderen Eigenschaften residenter Immunzellen näher charakterisieren.