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Software erkennt gefährdetes Hirnschlag-Gewebe

Software erkennt gefährdetes Hirnschlag-Gewebe

Die in Bern entwickelte Software FASTER kann innert Minuten erfassen, welche Hirnareale nach einem Schlaganfall langfristig geschädigt bleiben. Ihre Vorgängerversion BraTumIA zur Tumorsegmentation ist seit 2014 bereits international im Einsatz.

Unterschied zwischen Affe und Mensch

Unterschied zwischen Affe und Mensch

Eine Studie an der Universität Bonn offenbart einen unerwarteten Unterschied in der Informationsverarbeitung von Affe und Mensch. Beide können sehr schnell erkennen, wohin ein Gegenüber blickt. Die Auswertung der Blickrichtung erfolgt bei Affen im so genannten Mandelkern, einer entwicklungsgeschichtlich sehr alten Hirnregion. Der menschliche Mandelkern scheint für die Blickrichtung dagegen blind zu sein. Die Forscher spekulieren, dass diese Fähigkeit stattdessen in die Hirnrinde ausgelagert wurde. Diese ist bei Menschen im Vergleich zu Tieren stark vergrößert.

Neues Behandlungsverfahren entwickelt

Neues Behandlungsverfahren entwickelt

Ein Forscherteam der Johannes-Gutenberg-Universität (JGU) Mainz stellt einfache Strategie für die Herstellung von Nanotransportern für die spezifische Immuntherapie vor. Die Arbeit geht auf eine Kooperation von Medizinern der Hautklinik der Universitätsmedizin Mainz und Chemikern vom Institut für organische Chemie zurück und wurde jüngst veröffentlicht.

Neuer Mechanismus entdeckt

Neuer Mechanismus entdeckt

Adern wachsen ein Leben lang. Nur so kann Blut an Orte des Bedarfs gelangen – sei es zur Wundheilung oder Versorgung geschädigten Gewebes nach einem Infarkt. Mit Hilfe der Blutgefäßbildung wachsen jedoch auch Tumoren oder werden Entzündungen chronisch. Deswegen forschen viele Wissenschaftler an diesem Prozess der sogenannten Angiogenese.

Defekter Proteinabbau aktiviert Immunsystem

Defekter Proteinabbau aktiviert Immunsystem

Forscher der Charité – Universitätsmedizin Berlin haben in Kooperation mit Wissenschaftlern des National Institute of Health (NIH, Bethesda, USA) herausgefunden, dass ein Defekt in der Entsorgungsmaschinerie für fehlerhafter Proteine das Immunsystem aktiviert. Die Wissenschaftler beschreiben, wie sie anhand einer seltenen Erbkrankheit, des sogenannten Proteasomen-assoziierten autoinflammatorischen Syndromes (PRASS) diesem Zusammenhang auf den Grund gegangen sind.

Tumorhemmer wird zum Krebsauslöser

Tumorhemmer wird zum Krebsauslöser

Ein einziger ausgetauschter Baustein reicht, um das Gen PTEN in seiner Wirkung umzudrehen: Aus einem Tumor-unterdrückenden wird ein Tumor-fördernder Faktor. Das zeigen deutsche und US-amerikanische Forscherinnen und Forscher in einer aktuellen Veröffentlichung am Beispiel eines Prostatakrebs-Patienten.

Entzündungen als Brutstätte entdeckt

Entzündungen als Brutstätte entdeckt

Forscher vom Deutschen Krebsforschungszentrum und der Hebrew University in Jerusalem entdeckten, dass Leberkrebs in entzündlichen Lymphknoten-artigen Strukturen entsteht. Im Inneren dieser aus Immunzellen bestehenden „Pseudo-Lymphknoten“ treiben wachstumsfördernde Proteine die Entwicklung der Krebsvorläuferzellen an. Von einem bestimmten Moment an versorgen sich die Leberkrebszellen selbst mit ihrem Treibstoff und wandern ins Lebergewebe aus, wo sie zu Tumoren auswachsen.

Liquid Biopsy zur Früherkennung

Liquid Biopsy zur Früherkennung

Tumore in der Brust könnten vielleicht bald früher, zuverlässiger und schonender erkannt werden als bisher – mit nur wenigen Blutstropfen. Wissenschaftler aus Aachen arbeiten derzeit an einem Test, der zukünftig die Mammographie ergänzen und die Brustkrebs-Früherkennung verbessern könnte.

Neues zu zellulärer Stressbewältigung

Neues zu zellulärer Stressbewältigung

Bei Forschungen zur Modellpflanze Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) haben Wissenschaftler vom Centre for Organismal Studies der Universität Heidelberg die maßgebliche Funktion eines zellulären Mechanismus zur Stressbewältigung entdeckt. Sie beobachteten dabei, dass sich Pflanze und Mensch in dieser Hinsicht biochemisch und zellbiologisch sehr ähnlich sind. Die Erkenntnisse sind sowohl für die Stressbiologie menschlicher Zellen von Bedeutung als auch für die Entwicklung von Nutzpflanzen mit erhöhter Resistenz gegen Trockenheit, dem wichtigsten Stressfaktor beim Anbau von Nahrungspflanzen.

Epilepsie-Schalter entdeckt

Epilepsie-Schalter entdeckt

Wissenschaftler der Universität Bonn und der Hebrew University Jerusalem (Israel) haben eine Signalkaskade entschlüsselt, die mit epileptischen Anfällen in Zusammenhang steht. Blockierten die Forscher in an Epilepsie erkrankten Mäusen einen zentralen Schalter, nahm die Häufigkeit und Schwere der Krämpfe ab. Mit einer neuartigen Technologie war es möglich, die Prozesse vor dem Auftreten epileptischer Anfälle an lebenden Tieren zu beobachten.

Erhöhtes Krebsrisiko durch Fleischkonsum

Erhöhtes Krebsrisiko durch Fleischkonsum

Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Evaluation von über 800 Veröffentlichungen zum Zusammenhang zwischen dem Konsum von rotem Fleisch und verarbeiteten Fleischwaren und über zwölf verschiedenen Krebserkrankungen durchgeführt. Der Konsum von verarbeitetem Fleisch ist als krebserregend eingestuft worden, der Konsum von rotem Fleisch als wahrscheinlich krebserregend.

Liquid Biopsy schon bald Standard

Liquid Biopsy schon bald Standard

An der Etablierung einer Krebsdiagnostik und -kontrolle anhand von Blutproben, Liquid Biopsy genannt, arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit mit Hochdruck. Nun veranstaltet das Universitätsklinikum Freiburg am 29. Oktober 2015 von 8:30 Uhr bis 18:00 Uhr im Historischen Kaufhaus in Freiburg den ersten Kongress in Deutschland zum Thema „Tumor Liquid Biopsy“. Über 200 Ärzte und Forscher, unter anderem aus Deutschland, Frankreich und den USA, diskutieren dort über neue Forschungsansätze und aktuelle klinische Studien. Therapeutisch besonders relevant ist die kontinuierliche Tumorkontrolle durch Liquid Biopsy, was eine frühzeitige Anpassung der Therapie erlaubt. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Cancérpôle du grand-est in Straßburg statt.