Branche
Forschende erstellen hochpräzise Karte der Blutentwicklung

Forschende erstellen hochpräzise Karte der Blutentwicklung

Wissenschaftler*innen des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) und des MDC haben gemeinsam mit Kolleg*innen vom Heidelberger Institut für Stammzelltechnologien und Experimentelle Medizin (HI-STEM) am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) sowie weiteren Forscher*innen aus Heidelberg und Barcelona die Entwicklung von Blutzellen detailliert nachverfolgt: Sie kombinierten Methoden, mit denen man die Aktivität der Gene innerhalb der Zelle analysiert mit dem Nachweis von Proteinmolekülen auf der Oberfläche der Zelle.

Datenbank für Knochenmarkszellen als Basis für KI

Wie lassen sich Bluterkrankungen besser diagnostizieren? Dieser Frage geht eine Forschungsgruppe unter der Leitung von Helmholtz Munich nach. Ihr Ziel ist es, die zeitintensive mikroskopische Begutachtung von Knochenmarkzellen durch künstliche Intelligenz (KI) zu erleichtern. Dafür veröffentlichten Forschende die bisher größte, öffentlich zugängliche Datenbank mit mikroskopischen Aufnahmen von Knochenmarkszellen. Diese nutzen sie als Basis für ein KI-Modell mit hohem Potenzial für die Anwendung in der Routinediagnostik.

Wie sich Mikroplastik im Blutkreislauf auswirkt

Geraten Kunststoffpartikel ins Blut, so besteht die Gefahr, dass sich die Gefäßwand entzündet, das ergibt sich aus Experimenten einer fachübergreifenden Forschungsgruppe aus Marburg. Die Fachleute aus Gefäßmedizin, Zellbiologie und Chemie untersuchten erstmals, welche Wirkung Mikroplastik ausübt, wenn es in den Blutkreislauf gelangt.

Zusammenhang zwischen Ernährung, Darmstammzellen und Krankheiten untersucht

Adipositas, Diabetes und Magen-Darm-Krebs stehen oft mit einer ungesunden Ernährung in Verbindung. Welche molekularen Mechanismen dafür verantwortlich sind, ist nicht vollständig geklärt. Forschende bei Helmholtz Munich haben neue Erkenntnisse gewonnen, die helfen, diesen Zusammenhang besser zu verstehen. Sie sind eine wichtige Basis für die Entwicklung nicht-invasiver Therapien.

Schwere körperliche Arbeit erhöht das Erkrankungsrisiko

Schwere körperliche Arbeit erhöht das Erkrankungsrisiko

Wer im Beruf körperlich schwere Arbeit verrichtet, erkrankt offenbar häufiger an Amyotropher Lateralsklerose (ALS) als zum Beispiel Büroangestellte. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende der Ulmer Universitätsmedizin. Insgesamt scheint das Aktivitätsniveau Einfluss auf Krankheitsentstehung und -verlauf zu haben.

Zucker beeinflusst Erkrankungsprozesse im Gehirn

Einem Tübinger Forschungsteam des Instituts für Medizinische Genetik und Angewandte Genomik ist es gelungen, die Bedeutung spezieller Zuckersignale im Körper zu entschlüsseln. Mithilfe der Studienergebnisse können die Wissenschaftler*innen nun neue Ansätze zur Therapie bei Hirnerkrankungen erforschen.

Covid-19-Erkrankung beeinflusst Bakterienvielfalt negativ

Personen mit einer COVID-19-Infektion haben eine weniger vielfältige Darmflora. Das hat ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) festgestellt. Bei COVID-19-Erkrankten häufen sich Bakterien, die mit verschiedenen entzündlichen Erkrankungen in Verbindung stehen – gleichzeitig gibt es weniger entzündungshemmende Bakterien.

Forschende wollen Resistenzbildung gegen Krebstherapien verhindern

Mit dem Fortschreiten einer Krebserkrankung verändern sich Tumorzellen kontinuierlich, man spricht von „Tumorheterogenität“. Dabei entwickeln die Krebszellen vielfach Resistenz gegen die verfügbaren Therapien. Das interdisziplinäre Forschungsnetzwerk SATURN3* will neue Wege zu finden, um Resistenzen vorzubeugen und diese sogar durch effizientere Behandlungen zu überwinden.

Mechanismus reguliert Fortbewegung einzelner Zellen

Mit ausgeklügelten Techniken entdeckten Forschende des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig gemeinsam mit Partnern der Universität Bordeaux in Frankreich einen Mechanismus, der die Fortbewegung einzelner Zellen reguliert.

Neue Computertomographen ermöglichen direkte Digitalisierung

Die Digitalisierung des Medizinsektors vorantreiben, die Etablierung einer digitalen Innovationsplattform forcieren und die Verbesserung der klinischen Versorgung fördern, das sind die erklärten Ziele des Verbundprojektes „Photon-Counting CT Konsortium“ (PC3). Der aus den Universitätsklinika Freiburg, Tübingen und Mannheim bestehende Verbund hat nun einen seiner drei neuen, innovativen „Photon-Counting“-Computertomographen (CT) in Tübingen vorgestellt.

Erfreuliche Studiendaten zum Booster nach Johnson & Johnson-Impfung

Die Ständige Impfkommission empfiehlt nach einer einmaligen Corona-Impfung mit Johnson&Johnson eine zweite Impfung mit dem Impfstoff von Biontech oder Moderna. Ein Team um die Professorin für Immunologie, Martina Sester, hat nun nachweisen können, dass sich der Impfschutz durch die freiwillige zweite Impfung tatsächlich signifikant erhöht. Zudem legte ihre Arbeitsgruppe die erste Studie weltweit vor, die alle fünf in Deutschland zugelassenen Impfschemata direkt miteinander vergleicht.

Versorgung mit radiologischen Leistungen ist ausbaufähig

Herzkrankheiten können mithilfe kardiovaskulärer, radiologischer Bildgebung frühzeitig und minimal invasiv erkannt werden. Diese Verfahren spielen auch bei der Behandlung und langfristigen Kontrolle der Erkrankung eine wichtige Rolle. Doch wie gut ist die bundesweite Versorgung mit kardiovaskulären, radiologischen Leistungen versorgt? Die Veröffentlichung „Status der kardiovaskulären Bildgebung in Deutschland“ zeigt, dass es bereits ein dichtes Netz von spezialisierten radiologischen Zentren sowie Expert*innen gibt – aber auch, wo noch Verbesserungspotenzial besteht.