Branche
Fettleibigkeit gezielt bekämpfen

Fettleibigkeit gezielt bekämpfen

Ernährungsumstellung und mehr Bewegung erzielen bei Menschen mit starker Fettleibigkeit oft nur eine begrenzte Wirkung. Das Problem ist nicht die Gewichtsabnahme, sondern das Halten des reduzierten Gewichts. Immer häufiger raten Ärzte ihren sehr fettleibigen Patienten daher zu einer Operation mit Magenverkleinerung oder Magenbypass. Zudem könnte eine neue Pharmakotherapie mit Analoga zu gastrointestinalen Hormonen Menschen mit ausgeprägter Adipositas langfristig helfen.

Empfänglichkeit für Therapie steigern

Empfänglichkeit für Therapie steigern

Eine akademische Arbeitsgruppe am Kantonsspital St. Gallen fand ein altes, nicht mehr gebräuchliches HIV-Medikament, dessen Einsatz in der Therapie bestimmter Tumorerkrankungen Ansprechraten erzielt, die über denen der neuesten speziell entwickelten Krebsmedikamente liegt – bei deutlich geringeren Medikamentenkosten. Nun soll der molekulare Mechanismus dieser Wirkung ergründet werden.

Nervenzellen aus Blut herstellen

Nervenzellen aus Blut herstellen

Wissenschaftler der Universität Bonn, der Life & Brain GmbH und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) wollen in großem Stil Wirkstoffe zur Behandlung der verbreiteten Alzheimer-Erkrankung testen. Hierfür stellen sie aus dem Blut von Patienten unterstützt durch eine automatisierte Produktionsplattform Nervenzellen her, an denen im Hochdurchsatzverfahren die Substanzen erprobt und die Erkrankungen erforscht werden sollen.

Virtuelles Modell sagt Leberschäden vorher

Virtuelles Modell sagt Leberschäden vorher

Die Leber ist maßgeblich an der Entgiftung des Körpers beteiligt. Dies macht sie besonders anfällig für Schäden durch Medikamente. Neue Wirkstoffe müssen derzeit noch in Tierversuchen getestet werden, um Schäden an der Leber zu verhindern. Forscher des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden haben nun ein Modell entwickelt, mit dem sie die Strömungsdynamik der Gallenflüssigkeit in der Leber simulieren können. Das Modell könnte künftig dazu beitragen, die Anzahl von Tierversuchen zu verringern.

Neue Verordnung verabschiedet

Neue Verordnung verabschiedet

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks zieht Konsequenzen aus einer Reihe von Legionellen-Ausbrüchen. Auf ihren Vorschlag hin stimmte das Kabinett einer neuen Verordnung zu, die eine bessere Kontrolle von Verdunstungskühlanlagen, Kühltürmen und Nassabscheidern vorsieht. Fachleute machen den Betrieb solcher und ähnlicher Anlagen für eine Reihe von teils tödlichen Krankheitsfällen verantwortlich.

Diagnostik in luftigen Höhen

Diagnostik in luftigen Höhen

Etwa 21 Millionen Menschen treffen jährlich in deutschen Notaufnahmen ein. Im Kampf zwischen Leben und Tod zählt für diese Patienten jede Minute. Wenn sie schon kurz nach dem Unfall zielgerichtet behandelt werden können, verbessern sich ihre Überlebenschancen erheblich. Damit Notfallmediziner in solchen Fällen schnell die richtige Diagnose stellen können, kommen in den Rettungshubschraubern der DRF Luftrettung und zunehmend auch in Notarzteinsatzfahrzeugen mobile Ultraschallgeräte zum Einsatz.

Was bringt die Zukunft?

Was bringt die Zukunft?

Auf der Jahrespressekonferenz der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) im März diskutierten Experten die Folgen der Sparmaßnahmen in der Diabetesbehandlung. Der ökonomische Wettbewerb und das Streben nach Gewinnoptimierung in den deutschen Krankenhäusern wirken sich auf das Gesundheitssystem aus. Welche Lösungen gibt es?

Das Geheimnis der Motivation

Das Geheimnis der Motivation

Die Bamberger Psychologin Sarah Becker befasst sich in einer aktuellen Studie mit der Fragestellung, inwieweit sich bei Jugendlichen die Art der Motivation nach dem Übergang in die gymnasiale Oberstufe oder in das duale Ausbildungssystem verändert. Ein Ergebnis: Die Lernzielorientierung nimmt besonders bei Auszubildenden zu.

Diabetes schädigt kleine Blutgefäße am Herz

Diabetes schädigt kleine Blutgefäße am Herz

Eine Diabetes-Erkrankung erhöht das Herzinfarkt-Risiko deutlich. Einen der Gründe dafür hat jetzt ein Team der Technischen Universität München (TUM) identifiziert: Bei Diabetes lösen sich kleine Blutgefäße um das Herz auf. Dadurch wird der gesamte Herzmuskel in Mitleidenschaft gezogen. Eine mögliche Gegenmaßnahme könnte eine Gen-Therapie sein, die das Gefäßwachstum ankurbelt.

Forscher entdecken Hirnstruktur, die uns andere verstehen lässt

Forscher entdecken Hirnstruktur, die uns andere verstehen lässt

Im Alter von etwa vier Jahren beginnen wir plötzlich zu verstehen, dass andere etwas anderes denken als wir selbst. Was uns als Dreijährige noch nicht gelingt, wird nun möglich – wir können uns in andere Menschen hineinversetzen. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig haben jetzt herausgefunden, dass dieser Meilenstein in unserer Entwicklung mit der Bildung einer entscheidenden Faserverbindung zusammenhängt: dem Fasciculus Arcuatus.

Nutzen von zusätzlicher Boost-Bestrahlung bestätigt

Nutzen von zusätzlicher Boost-Bestrahlung bestätigt

Die Strahlentherapie nach einer brusterhaltenden Operation ist eine hocheffektive Behandlungsmethode. Eine Dosissteigerung, „Boost“ genannt, im ehemaligen Tumorbereich kann verhindern, dass es an der operierten Brust erneut zum Krebswachstum kommt. Dies bestätigt nun eine europäische Langzeitstudie, in der die Ergebnisse der Studienteilnehmerinnen 20 Jahren nach der Erkrankung ausgewertet wurden.

Gendefekt löst seltene Krankheit aus

Gendefekt löst seltene Krankheit aus

Muskelschwäche in den Beinen, ein unsicherer Gang, die ständige Gefahr zu stolpern – solche Symptome sind üblich für Menschen mit Muskelerkrankungen. Auf den Patienten, der mit diesen Beschwerden ins Universitätsklinikum Bergmannsheil kam, passte aber keine der bekannten Diagnosen. Eine ausführliche Untersuchung durch die Bochumer Mediziner ergab schließlich, dass sie es mit einer neuen Krankheit zu tun hatten.