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Forschung zu chronischen Krankheiten

Forschung zu chronischen Krankheiten

115 Milliarden Euro – diesen Preis zahlen aktuellen Schätzungen zufolge alle europäischen Staaten jährlich für chronische Krankheiten. Eine enorme Belastung, an der nun das europaweite Forschungsvorhaben CHRODIS+ ansetzt. Ende September wurde mit einem dreitägigen Kick-Off-Meeting der Startschuss für die Gemeinschaftsaktion gegeben, in der sich die nächsten 36 Monate 42 Institutionen aus 18 europäischen Ländern in verschiedenen Projekten engagieren.

Herzgesundheit durch Sport und Ernährung

Herzgesundheit durch Sport und Ernährung

Die Herzen in Industrieländern kämpfen mit einem schwerwiegenden Problem: Übergewicht. Fast 80 Prozent der Menschen bringen hier viel zu viele Kilos auf die Waage und damit ihre Herzgesundheit in Gefahr. Doch man muss nicht unbedingt gertenschlank sein: Weniger Kohlehydrate und mehr Krafttraining tun dem Herzen gut. Bei den Herztagen der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Berlin räumt Prof. Uwe Nixdorff mit verbreiteten Falschannahmen über einen herzgesunden Lebensstil auf.

Ursprung ist wichtig für die Prognose

Ursprung ist wichtig für die Prognose

Ein Tumor in der Leber, eine erschreckende Diagnose für betroffene Patienten. Für Ärzte zunächst noch ein Fragezeichen, denn die Tragweite der Erkrankung ist allein durch die Entdeckung eines Tumors noch nicht feststellbar. Die meisten Tumore bilden sich aus den Leberzellen, doch manche entstehen auch in den Gallengängen in der Leber aus den Zellen, die diese Gänge auskleiden, sogenannten Gallengangsepithelzellen. Anhand von Proteinuntersuchungen können Ärzte diese Tumore jetzt besser unterscheiden.

Liquid Biopsy-System verbessern

Liquid Biopsy-System verbessern

Voraussetzung für eine schnellere und effektivere Behandlung von Tumorerkrankungen ist die Früherkennung von Zellveränderungen um den Beginn einer Erkrankung zu erkennen. Entsprechende Methoden sind Gewebebiopsien bzw. die sogenannte „Liquid Biopsy“, bei der beispielsweise aus Blut von Patientenproben seltene Tumorzellen isoliert und charakterisiert werden. Hierfür haben Forscher im Rahmen eines Forschungsprojekts mikrofluidische Plattformen entwickelt, deren Konzept eine neue Generation leistungsfähigerer Zellseparationssysteme repräsentiert.

Was die Zukunft bringt

Was die Zukunft bringt

Durch Fortschritte in der Herzmedizin konnte der Gesundheitszustand der deutschen Bevölkerung in den letzten Jahren deutlich verbessert werden. So versterben heute an einem Herzinfarkt um 45 Prozent weniger Menschen als vor 25 Jahren. Jetzt geht ein aktueller Trend in Richtung „Partizipative Entscheidungsfindung“ (PEF) und damit mehr Patientenautonomie in der Herz-Medizin.

Antikörper im Vergleich

Antikörper im Vergleich

Die deutsche Studiengruppe niedrig maligne Lymphome (GLSG) und die englische Lymphomstudiengruppe (NCRI) haben kürzlich eine internationale Multicenter-Studie veröffentlicht. In der Studie haben die Forscher bei mehr als 1200 Patienten mit nicht behandelten follikulären Lymphomen den neuen Antikörper Obinutuzumab mit dem bislang als Standard angesehenen Antikörper Rituximab randomisiert verglichen.

Zahl der fettleibigen Kinder erschüttert

Zahl der fettleibigen Kinder erschüttert

Hält der derzeitige Trend an, so werden von 2022 weltweit mehr fettleibige als untergewichtige Kinder und Jugendliche leben. Das ermittelte ein internationales Konsortium unter der Leitung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Imperial College London. In Deutschland waren Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) an der Studie beteiligt.

Magnetresonanztomographie des Herzens

Magnetresonanztomographie des Herzens

Die diastolische Herzschwäche ist ein Krankheitsbild, das auf den ersten Blick widersprüchlich wirkt. Die Patienten haben die Symptome einer systolischen Herzschwäche, leiden zum Beispiel unter Atemnot und Wasseransammlungen. Aber anders als bei der systolischen Herzschwäche ist die Pumpkraft ihres Herzens nicht beeinträchtigt. Im Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) starten zwei neue Studien zur diastolischen Herzschwäche. Sie untersuchen, ob man diese Form der Herzschwäche mithilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) besser diagnostizieren und ihre Ursachen abklären kann.

Diagnose bei Kindern erleichtern

Diagnose bei Kindern erleichtern

Übergewicht, Bluthochdruck, Insulinresistenz und ein gestörter Fettstoffwechsel sind die vier Kennzeichen des Metabolischen Syndroms, von dem immer häufiger bereits Kinder betroffen sind. Die gesundheitlichen Folgen können lebensbedrohliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes sein. Um möglichst früh geeignete therapeutische Maßnahmen einleiten zu können, ist es daher wichtig, betroffene Kinder rechtzeitig zu identifizieren und eine verlässliche Diagnose zu stellen.

Kennzeichnung von Betazellen

Kennzeichnung von Betazellen

Durch das Verfolgen individueller Zellen in einem sich entwickelnden Organismus können funktionelle Unterschiede zwischen scheinbar einheitlichen Zellen aufgedeckt werden. Dieses Wissen ist wichtig, um die Eigenschaften hoch-regenerativer Zellen zu definieren und um diese dann für zelluläre Therapien auszuwählen. Eine aktuelle Studie stellt jetzt das System „Beta-bow“ vor, welches eine neue Methode zur Verfolgung der Insulin produzierenden Betazellen darstellt.

Zellen mit winzigen Bürsten gewinnen

Zellen mit winzigen Bürsten gewinnen

Harnblasenkrebs ist der zweithäufigste bösartige Tumor in der Urologie. Um Patienten zielgerichtet therapieren zu können, muss die Krebserkrankung weiter erforscht werden. Molekularbiologische Untersuchungen sind nötig. IfADo-Forschende konnten zusammen mit Urologen des Klinikums Dortmund zeigen, dass mit Hilfe von wiederverwertbaren Zellbürsten sowie kommerziellen Laborkits Zellen in ausreichender Menge minimalinvasiv gewonnen werden können.

Komplikationen nach Operationen verringern

Komplikationen nach Operationen verringern

Es gibt Stellen im und am Körper, die nur schwer zu nähen sind. Obwohl die Medizin in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht hat, kommt es vor allem nach Operationen noch immer zu teilweise tödlichen Komplikationen. Ein neuartiger Wundkleber soll nun helfen, schwer zu lokalisierende und schlecht zugängliche Wunden optimal zu schließen und diffuse, oft lebensbedrohliche Blutungen zu vermeiden.