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Herausforderung für Impfstoffentwicklung

Herausforderung für Impfstoffentwicklung

Das Bakterium Helicobacter pylori verursacht eine der häufigsten Infektionen bei Menschen. Schlimmstenfalls entwickelt sich Magenkrebs. Helicobacter verändert seine Gene im Laufe einer Infektion. Ein Mikrobiologe der Ludwigs-Maximilians-Universität München (LMU) zeigt nun in einer neuen Studie, dass das Bakterium bereits am Anfang einer Infektion eine hohe genetische Variabilität aufweist, aber nicht schneller mutiert als im späteren Verlauf.

Betazellersatztherapie mit Inselzellen

Betazellersatztherapie mit Inselzellen

Diabetes mellitus Typ 1 führt zur irreversiblen Zerstörung von insulinproduzierenden Betazellen, auch Inselzellen genannt. In den letzten Jahrzehnten wurden erhebliche Fortschritte bei Betazellersatztherapien erzielt. Der Mangel an geeigneten Spenderorganen und die Notwendigkeit einer dauerhaften Unterdrückung des Immunsystems, um eine Abstoßung zu verhindern, schränken jedoch eine weiter verbreitete Anwendung dieser Strategien kritisch ein.

Antibiotika-Therapie kann zu Diarrhö führen

Antibiotika-Therapie kann zu Diarrhö führen

Diarrhö ist eine der häufigsten Nebenwirkungen einer Antibiotika-Therapie. Bei fünf bis 25 Prozent aller behandelten Patienten kommt es aufgrund der Einnahme zu Durchfällen. In besonders schlimmen Fällen droht eine lebensgefährliche Kolitis.

Gesundwerden im Schlaf

Gesundwerden im Schlaf

Das Interdisziplinäre Schlafmedizinische Zentrum der Philipps-Universität Marburg erforscht in einem neuen Projekt, wie sich chronische Lungenkrankheiten mit geringeren Medikamentendosen behandeln lassen als bisher. Das Bundesforschungsministerium (BMBF) unterstützt das Vorhaben mit 1,3 Millionen Euro aus seiner Fördermaßnahme „Neue Therapieoptionen durch innovative Medizintechnik zur Behandlung chronischer Erkrankungen“.

Dreidimensionale Struktur untersucht

Dreidimensionale Struktur untersucht

Wer kennt das nicht: Ladekabel und Co. neigen dazu, unliebsame Knoten auszubilden. Auch unser Erbgut liegt in langen Strängen vor, die ebenfalls zum Verheddern neigen müssten. Bisher war es nicht möglich, dies experimentell zu untersuchen. Wie Forscher der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) nun herausgefunden haben, könnten Chromosomen tatsächlich verknotet sein.

Informationsverarbeitung im Gehirn

Informationsverarbeitung im Gehirn

Welche Harmonie der Verarbeitung von Gedächtnisinhalten zugrunde liegt, hat die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Marlene Bartos am Institut für Physiologie I der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg veranschaulicht. Die mit einem Kollegen vom Institute of Science and Technology Austria entstandene Studie hebt die Rolle von hemmenden Schaltkreisen bei der Entstehung von hochfrequenten Hirnwellen im Hippocampus hervor. Damit liefert das Team Anhaltspunkte dafür, wie das Gehirn gedächtnisrelevante Informationen verarbeitet.

Mykoplasmen im Tarnkappenmodus

Mykoplasmen können, trotz eines im Vergleich zu anderen Bakterien sehr kleinen Genoms, bei Menschen sowie Nutztieren chronische und häufig schwer therapierbare Krankheiten auslösen. Wie sie trotz eines minimalen „Genarsenals“ den Immunreaktionen entkommen, zeigte nun eine umfangreiche Studie von Forschern der Vetmeduni Vienna. Sie ändern ihre Oberfläche je nach Bedarf, indem sie schnell von einer vom Immunsystem entdeckten auf eine alternative Genvariante umschalten und sich damit „tarnen“.

Aggressivität durch Fettleibigkeit

Aggressivität durch Fettleibigkeit

Botenstoffe, die bei Fettleibigkeit ins Blut abgegeben werden, beeinflussen den Stoffwechsel von Brustkrebszellen, die dadurch aggressiver werden. So berichten es Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München, der Technischen Universität München (TUM) und des Universitätsklinikums Heidelberg. Das Team konnte den Mechanismus bereits durch einen Antikörper unterbrechen.

Gewebeschnitte für Untersuchungen kultivieren

Gewebeschnitte für Untersuchungen kultivieren

Erstmals ist es Forschern gelungen, menschliches Hirngewebe über mehrere Wochen außerhalb des Körpers am Leben zu erhalten. Das berichtet ein Team um Dr. Niklas Schwarz, Dr. Henner Koch und Dr. Thomas Wuttke am Hertie-Institut für klinische Hirnforschung und der Universität Tübingen. Der entscheidende Trick der Tübinger Wissenschaftler: Sie nutzten menschliches Hirnwasser, um das Gewebe in der Petrischale zu kultivieren.

Experten empfehlen interdisziplinäres Nachsorgenetzwerk

Experten empfehlen interdisziplinäres Nachsorgenetzwerk

Laut der aktuellen Gesundheitsberichterstattung des Bundes haben hierzulande rund 1,76 Millionen Erwachsene mindestens einmal in ihrem Leben einen Schlaganfall erlitten. In der Akutversorgung nimmt die Bundesrepublik europaweit eine Vorreiterrolle ein – Strukturen für eine gute Nachsorge bestehen bisher jedoch kaum. Anlässlich des Weltschlaganfalltags am 29. Oktober diskutieren Experten der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) deshalb wie eine hochwertige Nachsorge gestaltet werden sollte.

Blutgefäße heilen sich selbst

Blutgefäße heilen sich selbst

Alle Organe und Gewebe unseres Körpers werden ständig über Arterien mit sauerstoffreichem Blut versorgt. Doch eine Ischämie kann das Organ, das Gewebe und auch die Blutgefäße selbst schädigen. Darauf reagiert das Immunsystem mit einer Entzündung, sie ist die Voraussetzung für die Regeneration. Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben nun herausgefunden, dass die Blutgefäße ihre eigene Regeneration fördern, indem sie die Entstehung spezieller Reparaturzellen steuern.

Warum es immer mehr Kaiserschnitte gibt

Warum es immer mehr Kaiserschnitte gibt

Frauen, die wegen einem Schädel-Becken-Missverhältnis ihrer Mutter durch Kaiserschnitt auf die Welt kamen, entwickeln mehr als doppelt so häufig ein Missverhältnis bei der Geburt ihrer Kinder als jene Frauen, die natürlich geboren wurden. Zu diesem Schluss kommen Evolutionsbiologen der Universität Wien. Die Daten unterstützen auch die These, dass die regelmäßige Anwendung von Kaiserschnitten bereits zu einer evolutionären anatomischen Veränderung geführt hat.