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Zellulärer Faktor hemmt Vermehrung von SARS-CoV-2

Zellulärer Faktor hemmt Vermehrung von SARS-CoV-2

Eine menschliche Zelle ist dem neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) nicht völlig schutzlos ausgeliefert. Um sich gegen den Erreger zu wehren, stellt sie verschiedene antivirale Faktoren her, die sich zum Beispiel an das Erbgut des Virus anheften und es zerschneiden. Solche Verteidigungsmechanismen könnten eine Rolle bei neuen COVID-19-Therapien spielen. Jetzt haben Forschende aus Virologie und Mikrobiologie der Ulmer Universitätsmedizin um Professor Frank Kirchhoff einen vielversprechenden zellulären Faktor charakterisiert. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen des Londoner King’s College beschreiben sie die Effekte von „ZAP“.

Krankenhauskeime mit antimikrobiellen Oberflächen eindämmen

Krankenhauskeime mit antimikrobiellen Oberflächen eindämmen

Bereits im vergangenen Jahr haben klinische Tests am Universitätsklinikum Regensburg (UKR) gezeigt, dass antimikrobiell beschichtete Oberflächen auf Basis der Photodynamik die Anzahl von Keimen erheblich reduzieren können. Im zweiten Schritt soll unter der Konsortialführung der Abteilung für Krankenhaushygiene und Infektiologie zusammen mit den Entwicklern der Oberflächenbeschichtung, der Firma Dyphox, ein weiterer Schritt in Richtung Patientensicherheit gegangen werden.

Schneller Sepsis-Nachweis mit Nanoporensequenzierung

Schneller Sepsis-Nachweis mit Nanoporensequenzierung

Damit Sepsis-Patienten so rasch wie möglich das richtige Antibiotikum bekommen, haben Fraunhofer-Forschende ein diagnostisches Verfahren entwickelt, das die Hochdurchsatzsequenzierung von Blutproben nutzt und wesentlich schneller Ergebnisse liefert als herkömmliche kulturbasierte Techniken. Dies konnte nun dank neuester Einzelmolekül-Sequenziertechniken nochmals so verbessert werden, dass Erreger bereits nach wenigen Stunden identifiziert werden können. Die grundsätzliche Methodik wird derzeit mit mehreren hundert Patienten multizentrisch getestet

Wie Krebszellen aus Tumoren entkommen

Wie Krebszellen aus Tumoren entkommen

Körperzellen versuchen zu entkommen, wenn sie in dichtem Gedränge vieler Zellen „eingekesselt“ werden. Ein Wissenschaftler der St. Anna Kinderkrebsforschung hat gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen entdeckt, dass der Zellkern eine Art „Fluchtreflex“ auslöst, um die Zelle zu befreien. Dieser Reflex wird aktiviert, sobald der von außen ausgeübte Druck den Zellkern zu sehr komprimiert. Diese neue Erkenntnis könnte dazu beitragen, die metastatische Ausbreitung von Tumoren und das Ansprechen auf die Behandlung vorherzusagen.

Zwei unterschiedliche Subtypen des Pankreaskarzinoms entdeckt

Zwei unterschiedliche Subtypen des Pankreaskarzinoms entdeckt

Tumoren der Bauchspeicheldrüse sind besonders gefürchtet. Sie werden meist spät entdeckt und die Sterblichkeit ist hoch. Bislang gab es kaum Ansatzpunkte für eine gezielte und personalisierte Therapie. Wissenschaftlern im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und im Heidelberger Institut für Stammzelltechnologie und Experimentelle Medizin* (HI-STEM) ist es nun erstmals gelungen, zwei unterschiedlich aggressive Subtypen des Pankreaskarzinoms zu definieren. Damit liefern sie neue Erkenntnisse zum Ursprung der Tumoren.

Diagnose, Prävention und Therapie von Knochenschwund

Diagnose, Prävention und Therapie von Knochenschwund

Osteoporose gehört weltweit zu den zehn häufigsten Erkrankungen, in Deutschland leiden rund sieben Millionen Menschen daran. Anlässlich des Weltosteoporosetages am 20. Oktober hat das Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) mit Prof. Dr. Michael Amling, Leiter des Instituts für Osteologie und Biomechanik (IOBM) des UKE, darüber gesprochen, wie die Knochengesundheit gestärkt werden kann und welche Behandlungsmöglichkeiten es bei Osteoporose gibt.

Rolle von Entzündungen bei genetisch bedingtem Parkinson

Rolle von Entzündungen bei genetisch bedingtem Parkinson

Eine internationale Zusammenarbeit mit Forschern des Luxembourg Centre for Systems Biology (LCSB) der Universität Luxemburg stellte einen Zusammenhang zwischen Entzündungen und spezifischen genetischen Mutationen bei Menschen mit Parkinson her. Die kürzlich veröffentlichte Studie beschreibt zwei Biomarker, mit denen der Zustand und das Fortschreiten der Parkinson-Krankheit beurteilt werden können. Die Ergebnisse legen auch nahe, dass die gezielte Behandlung des Immunsystems mit entzündungshemmenden Medikamenten das Potenzial hat, den Krankheitsverlauf zumindest bei einer Untergruppe von Patienten zu beeinflussen.

Molekulare Veränderung des Tumors bestimmt Therapiewirksamkeit

Molekulare Veränderung des Tumors bestimmt Therapiewirksamkeit

Bauchspeicheldrüsenkrebs zählt zu den größten Herausforderungen der modernen Krebsmedizin. Trotz intensiver Forschungsbemühungen versterben die meisten Patienten mit fortgeschrittenem Pankreaskarzinom innerhalb eines Jahres nach Diagnosestellung. Neue Behandlungsstrategien und individualisierte Therapiekonzepte werden daher dringend benötigt, um die Prognose zu verbessern. Diese Zielsetzung verfolgte auch ein Forscherteam an der Universitätsmedizin Göttingen in einem von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Forschungsprojekt. Die Forscher fanden heraus, dass eine bestimmte molekulare Veränderung in den Krebszellen wesentlichen Einfluss auf deren Ansprechen auf eine neuartige Therapie hat.

Heilwirkung von Bakteriengift entdeckt

Heilwirkung von Bakteriengift entdeckt

Ein Forschungsteam unter Leitung von Pharmazeuten der Universität Jena hat einen molekularen Regulationsmechanismus aufgedeckt: Die giftige Substanz aus Staphylococcus aureus ist nicht nur zellschädigend, sondern stimuliert auch die Geweberegeneration.

Humane Papillomviren und Antikörperstatus

Humane Papillomviren und Antikörperstatus

Humane Papillomviren (HPV) können verschiedene Tumorerkrankungen verursachen, unter anderem Krebs im Rachenraum. Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg liefern jetzt Hinweise darauf, dass Antikörper gegen bestimmte Virusproteine ein frühes Warnzeichen sein könnten für ein erhöhtes Risiko, an einem Karzinom des Rachenraums zu erkranken.

Schädigende Wirkung von Häm-Eisen in gesunden Darmzellen

Schädigende Wirkung von Häm-Eisen in gesunden Darmzellen

Dass ein übermäßiger Verzehr von rotem Fleisch das Risiko erhöht, an Darmkrebs zu erkranken, ist bekannt. Die organische Verbindung „Häm-Eisen“ steht im Verdacht, für die krebsfördernde Wirkung verantwortlich zu sein. Ein Forscherteam der TU Kaiserslautern um Professor Jörg Fahrer ist es jetzt gelungen, die toxische Wirkung von Häm-Eisen in gesunden Darmzellen zu beschreiben. Dabei haben die Wissenschaftler*innen das Protein Hämoxygenase-1 (HO-1) als wichtigen Schutzfaktor identifiziert. Das Enzym baut freies Häm in der Zelle ab und verhindert so dessen schädigenden Effekt.