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Forschende entdecken Mechanismus der Auflösung von Amyloid-Fibrillen

Forschende entdecken Mechanismus der Auflösung von Amyloid-Fibrillen

Bei vielen neurodegenerativen Erkrankungen verklumpen Proteine im Gehirn zu sogenannten Amyloid-Fibrillen. Es existiert jedoch auch ein zellulärer Abwehrmechanismus, der diesem Prozess entgegenwirkt und bereits gebildete Fibrillen sogar auflösen kann. Der Mechanismus beruht auf der Aktivität von molekularen Helfern, sogenannten Chaperonen aus der Klasse der Hitzeschockproteine 70.

Neues Angriffsziel für HIV-Therapie entdeckt

Neues Angriffsziel für HIV-Therapie entdeckt

Der Kampf gegen HIV ist auch nach jahrelanger Forschung nicht gewonnen. Ein wichtiger Schritt zur Entwicklung besserer Therapien ist ein gutes Verständnis davon, wie sich das Virus auf molekularer Ebene im Körper vermehrt. Ein Team um Kathrin Breuker hat nun einen Mechanismus entschlüsselt, der für die Vermehrung des Virus zentral ist und ein neues Angriffsziel für eine Therapie bietet.

Warum Plaque-Erosionen einen Herzinfarkt auslösen

Warum Plaque-Erosionen einen Herzinfarkt auslösen

Herzinfarkte treten plötzlich auf und werden durch verschiedene Auslöser verursacht. Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) konnten nun eine weitere Ursache für Herzinfarkte aufdecken. Ein Teil der bei Betroffenen untersuchten Gefäßablagerungen ist durch aktivierte Immunzellen charakterisiert, die sich unter verändertem Blutfluss an der Gefäßinnenwand ansammeln und dort zu einer Schädigung der gefäßauskleidenden Zellen beitragen.

Zwei Signalmoleküle steuern Stoffwechsel von Bakterien

Zwei Signalmoleküle steuern Stoffwechsel von Bakterien

Bakterien gelten als wahre Überlebenskünstler. Ihre Fähigkeit, sich schnell an ändernde Umweltbedingungen anzupassen, verdanken sie zwei miteinander konkurrierenden Signalmolekülen. Als „Yin und Yang“ des Stoffwechsels entscheiden sie über die Lebensweise von Bakterien, wie Forschende der Universität Basel berichten. Die Erkenntnisse spielen auch für bakterielle Infektionen eine Rolle.

Tumorähnlicher Stoffwechsel von besonderer T-Zell-Population untersucht

Tumorähnlicher Stoffwechsel von besonderer T-Zell-Population untersucht

Immunzellen, die Lymphknoten unkontrolliert wie Tumore anschwellen lassen: Dieses Phänomen ist von einer sehr seltenen Krankheit bekannt, erlaubt aber auch Einblicke ins gesunde Immunsystem und seine Regulierungsmechanismen. Das zeigten Freiburger Forscher in einem von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Forschungsprojekt: Untersuchungen einer besonderen T-Zell-Population und ihres tumorähnlichen Stoffwechsels lieferten Einsichten in die Signalwege, die das menschliche Immunsystem in Balance halten, und zudem wichtige Ansatzpunkte für die Entwicklung einer Therapie für die seltene Erkrankung.

Coronabefall des Herzens im Labor nachgewiesen

Coronabefall des Herzens im Labor nachgewiesen

Herzmuskelzellen können in Labormodellen durch das Coronavirus infiziert werden, fand ein Team aus mehreren Arbeitsgruppen des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) heraus. Das Virus verwendet aber einen etwas anderen Mechanismus als bei Lungenzellen. Sollte sich eine direkte Infektion des Herzens auch im menschlichen Körper nachweisen lassen, hätten die Forscher schon einen Wirkstoffkandidaten parat.

Die große Unbekannte am Ausbildungsmarkt

Die große Unbekannte am Ausbildungsmarkt

Angesichts zahlreicher offener MTA-Fachkräftestellen, die nicht besetzt werden können (lt. Deutschem Krankenhausinstitut 1170 Vollzeitpositionen, Stand 2019), stellt sich die Frage, ob die für das Gesundheitssystem wichtige Berufssparte „Medizinisch-technische Assistenten/-innen“ unter Schulabgängern bekannt und attraktiv genug ist.

Verbesserte Diagnose von chronischer Niereninsuffizienz

Verbesserte Diagnose von chronischer Niereninsuffizienz

Chronische Nierenerkrankungen (chronic kidney disease) gelten als weltweites Gesundheitsproblem und betreffen einen großen Teil der erwachsenen Bevölkerung. Die Erkrankung ist häufig Folge von Diabetes oder Bluthochdruck und gilt als eigenständiger Risikofaktor für Herzinfarkt oder Schlaganfall. In einer Studie haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Ulmer Universitätsmedizin und dem Deutschen Herzzentrum der Technischen Universität München gezeigt, dass eine auf dem Marker Cystatin C-basierende Messmethode unter bestimmten Umständen genauer sein kann, als die bislang verwendete Messung mittels Kreatinin.

Projekt soll Behandlung von MS-Patienten verbessern

Projekt soll Behandlung von MS-Patienten verbessern

Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg und zweier mittelständischer Unternehmen machen sich gemeinsam daran ein Analyseverfahren zu entwickeln, das die Auswertung von MRT-Aufnahmen der bei Multiple-Sklerose-Patienten so wichtigen Verlaufskontrolle verbessern und vereinfachen soll.

Neuartiger Therapieansatz gegen COPD

Neuartiger Therapieansatz gegen COPD

Die Lungenkrankheit COPD (chronic obstructive pulmonary disease) zählt zu den häufigsten und tödlichsten Erkrankungen weltweit. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Helmholtz Zentrums München und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) ist es nun gelungen, COPD in Mäusen, die chronischem Zigarettenrauch ausgesetzt waren, zu heilen. Ziel der Forschungsgruppe ist es, den neuen Therapieansatz in den nächsten Jahren in ersten klinischen Studien am Menschen zu prüfen.

Wurzelbakterium als möglicher Ansatzpunkt zur Alzheimer-Behandlung

Wurzelbakterium als möglicher Ansatzpunkt zur Alzheimer-Behandlung

Ein Bakterium aus dem Erdbereich um die Wurzeln von Ginseng-Pflanzen könnte einen neuen Ansatz für eine Alzheimer-Therapie liefern: Rhizolutin, eine neuartige Verbindungsklasse mit trizyklischem Gerüst, löst mit der Alzheimer-Krankheit in Verbindung stehende Protein-Aggregate auch sowohl im Reagenzglas als auch in lebenden Organismen signifikant auf, wie Wissenschaftler berichten.