Branche
Neuartige DNA-fressende Bakterien im Meeresboden

Neuartige DNA-fressende Bakterien im Meeresboden

Sie ist nicht nur eine Bibliothek genetischer Informationen, sondern bereichert auch den Speiseplan von Mikroben: Desoxyribonukleinsäure, kurz DNA, ist ein wichtiger Nährstoff für Mikroorganismen. Ein internationales Team aus Forscher*innen unter der Leitung von Kenneth Wasmund und Alexander Loy von der Universität Wien hat in Sedimentproben des atlantischen Ozeans mehrere Bakterien entdeckt, die DNA als Nahrungsquelle nutzen. Ein von dem Team neu benanntes Bakterium ist sogar ein wahrer Experte in der DNA-Verwertung.

Zur Rolle der Radiologie beim Fußballsport

Zur Rolle der Radiologie beim Fußballsport

In den kommenden Wochen dreht sich alles um den Fußball. Was die Europameisterschaft und der Fußballsport mit Radiologie zu tun haben, darüber haben wir mit Prof. Dr. Martin Mack gesprochen. Professor Mack ist Facharzt für Diagnostische Radiologie, Gesellschafter der Gemeinschaftspraxis Radiologie München und Leiter des Standorts an der Säbener Straße auf dem Trainingsgelände des FC Bayern München. Er ist damit auch für die radiologische Betreuung der Spieler des FC Bayern München zuständig.

COVID-19 kann hirneigene Immunantwort stören

COVID-19 kann hirneigene Immunantwort stören

Während, aber auch nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 kann es zu schweren neurologischen Symptomen kommen. Typisch ist beispielsweise der Verlust des Geschmacks- und Geruchssinnes. Neben einer direkten Schädigung durch das Virus wurde bereits eine Beteiligung einer überschießenden Entzündungsantwort vermutet.

Was bei Alzheimer im Gehirn passiert

Was bei Alzheimer im Gehirn passiert

Neben Plaques, die sich außerhalb von Nervenzellen im Gehirn sammeln, zeichnet sich die Alzheimer-Erkrankung auch durch Veränderungen innerhalb dieser Zellen aus. Was genau sich dort abspielt, haben Forschende aus der Arbeitsgruppe Cell Signalling am Lehrstuhl Molekulare Biochemie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) unter Leitung von Privatdozent Dr. Thorsten Müller untersucht. Sie konnten feststellen, dass sich in den Zellen verschiedene Proteine und Proteinbestandteile sammeln, die auch auf die Funktion der Zelle wirken. Außerdem stellten sie eine Korrelation zwischen dem Fortschreiten der Erkrankung und bestimmten Körperchen in den Zellkernen fest.

Depression in Abhängigkeit von Risikofaktoren und Alter untersucht

Depression in Abhängigkeit von Risikofaktoren und Alter untersucht

Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes und andere Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen auch die Wahrscheinlichkeit eine depressive Verstimmung oder Depressionen zu erleiden. Bislang war jedoch unklar, ob sich dieser Einfluss im Laufe des Lebens verändert oder unabhängig vom Alter ist. Eine Studie des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften und der Universität Münster zeigt: Bei den über 65-Jährigen spielen diese Risikofaktoren eine geringere Rolle im Zusammenhang mit Depressionen als bei den Jüngeren.

Schlüssel zur aggressiven Ausbreitung kindlicher Neuroblastome gefunden

Schlüssel zur aggressiven Ausbreitung kindlicher Neuroblastome gefunden

Wissenschaftler des Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg (KiTZ), des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und der Universität Heidelberg haben einen wichtigen Schlüssel zur aggressiven Ausbreitung von Neuroblastomen gefunden: FOXR2 heißt das Protein, das auch Rückschlüsse auf den Krankheitsverlauf bei diesen häufigen kindlichen Tumoren zulässt. Es ist bei etwa neun Prozent der Neuroblastom-Patienten vorhanden und meist mit einer schlechten Prognose verbunden. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse helfen nicht nur bei der Einteilung der Patienten in Risikogruppen, sondern liefern auch Ansatzpunkte für neue therapeutische Ansätze.

Kampf um Lebensraum zwischen Bakterienstämmen

Kampf um Lebensraum zwischen Bakterienstämmen

Phagen sind ein noch relativ unbekannter Bestandteil des menschlichen Mikrobioms, sie können jedoch im Zusammenleben mit Bakterien eine schlagkräftige Rolle spielen. Biochemiker Thomas Böttcher von der Universität Wien und Doktorandin Magdalena Jancheva konnten erstmals zeigen, wie ein Pseudomonas-Bakterienstamm mit Hilfe eines produzierten chemischen Stoffes sehr gezielt Phagen in einem konkurrierenden Bakterienstamm manipuliert. Die hochselektive Kontrolle von Phagen eröffnet ganz neue biotechnologische und therapeutische Ansätze, z.B. für Phagentherapien.

Verminderte Regenerationsfähigkeit durch alternde Muskelstammzellen

Verminderte Regenerationsfähigkeit durch alternde Muskelstammzellen

Der Skelettmuskel besitzt eine erstaunliche Regenerationsfähigkeit, die aber mit zunehmendem Alter abnimmt. Forscher des Leibniz-Instituts für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena fanden heraus, wie es zu dieser Abnahme kommt. Sie ist sowohl auf intrinsische Veränderungen in den Muskelstammzellen (MuSCs) wie auch auf Veränderungen in der Nische bezüglich der Proteinzusammensetzung zurückzuführen. Durch die Untersuchung des Wechselspiels zwischen Veränderungen im Proteom der MuSCs und in ihrer Nische liefert die erschienene Studie ein besseres Verständnis, wie Muskelstammzellen während des Alterns betroffen sind.

Potenzieller Biomarker für Depressionen entdeckt

Potenzieller Biomarker für Depressionen entdeckt

Depressionen gehören zu den häufigsten und hinsichtlich ihrer Schwere meist unterschätzten Erkrankungen. Betroffene sind in ihrer Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit erheblich beeinträchtigt. Trotz umfangreicher Forschung ist bisher nicht wirklich verstanden, was biologisch während einer Depression abläuft. Neue Ansätze zum Verständnis der Krankheitsmechanismen liefert die Metabolomik, bei der die Produkte (Metabolite) von Stoffwechselreaktionen untersucht werden.

Verzögerte Immunantwort auf Corona-Impfung bei Älteren belegt

Verzögerte Immunantwort auf Corona-Impfung bei Älteren belegt

Deutschlandweit gibt es Berichte von SARS-CoV-2-Ausbrüchen in Pflegeheimen trotz vollständiger Impfung der Bewohner. Um dieses Phänomen besser zu verstehen, hat ein Forschungsteam der Charité – Universitätsmedizin Berlin einen solchen Ausbruch in einer Berliner Einrichtung virologisch analysiert und die Immunreaktion älterer Menschen auf die Impfung untersucht. Die veröffentlichten Ergebnisse belegen die Wirksamkeit der Impfung, deuten aber auch auf eine verzögerte und leicht reduzierte Immunantwort bei Älteren hin. Den Forschenden zufolge ist der Impfschutz der Kontaktpersonen wichtig, um diese besonders gefährdete Risikogruppe besser zu schützen.