Branche
Darmkrebsvorsorge in Zukunft gezielter einsetzen

Darmkrebsvorsorge in Zukunft gezielter einsetzen

Über die Bestimmung von sieben Mikro-RNAs (miRNAs) im Blut lässt sich das Risiko für Darmkrebs besser vorhersagen als mit herkömmlichen Methoden. In einer aktuellen Studie konnten Forschende vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg zeigen, dass das miRNA-Profil eine höhere Vorhersagekraft als genetische oder Lebensstil-basierte Verfahren zur Risikostratifizierung hat.

Auswirkungen von Influenza auf Nachkommen untersucht

Auswirkungen von Influenza auf Nachkommen untersucht

Die Abteilung „Virale Zoonosen – One Health“ am Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI) in Hamburg unter der Leitung von Prof. Gülşah Gabriel, Professorin an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), hat mithilfe eines neuen Tiermodells untersucht, ob Nachkommen von Influenza A Virus-infizierten Müttern in ihrem späteren Leben anfälliger für andere Infektionen sind.

Mechanismus der adaptiven Toleranz balanciert Autoimmunreaktion aus

Mechanismus der adaptiven Toleranz balanciert Autoimmunreaktion aus

Ein neues immunologisches Modell aus Ulm könnte einen Paradigmenwechsel bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen auslösen. Forschende um Prof. Hassan Jumaa beschreiben den bislang unbekannten Mechanismus der „adaptiven Toleranz“. Demnach sind autoreaktive Antikörper keineswegs schädlich und so schnell wie möglich vom Organismus zu eliminieren. Vielmehr stoßen sie die Bildung von so genannten igM-Antikörpern an, die körperliche Schäden abwenden. Anwendungsgebiete dieses dynamischen immunologischen Modells reichen von der Entwicklung neuer Diabetes-Therapien bis hin zur Impfstoff-Forschung.

Wenn unser Körper sich selbst angreift

Wenn unser Körper sich selbst angreift

Bei einer Autoimmunerkrankung greift das Immunsystem körpereigenes Gewebe oder Organe an. Zwar geht das Abwehrsystem normalerweise nur gegen Fremdkörper vor, richtet sich in diesem Fall jedoch gegen den eigenen Organismus. Das Immunsystem kann demnach nicht mehr zwischen „körpereigen“ und „körperfremd“ unterscheiden. Entsprechende Antikörper, die an dieser Reaktion beteiligt sind, bezeichnet man als Autoantikörper.

Gene die Nervenzellen schützen

Gene die Nervenzellen schützen

Forschende der Universität Bonn haben in der Fruchtfliege ein bislang unbekanntes genetisches Programm identifiziert. Die beteiligten Erbanlagen steuern die Entwicklung der Nervenzellen und schützen sie zugleich vor Abbau. Sie haben sich im Laufe der Evolution über Hunderte von Millionen Jahren kaum verändert und existieren in vergleichbarer Form auch im Menschen. Erste Daten zeigen, dass sie dort vermutlich ähnliche Aufgaben übernehmen. Möglicherweise liefern die Ergebnisse daher auch einen Ansatzpunkt für neue Wirkstoffe gegen neurodegenerative Erkrankungen.

Linderung ohne Medikamente

Linderung ohne Medikamente

Im Auftrag des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) untersuchen derzeit Forschende des Instituts für Evidenz in der Medizin am Universitätsklinikum Freiburg die Frage, ob sich durch nicht medikamentöse Verfahren die Symptome eines fortgeschrittenen Lymphödems lindern lassen.

Detaillierter Einblick in infiziertes Lungengewebe

Detaillierter Einblick in infiziertes Lungengewebe

Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin, des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) und der Freien Universität Berlin haben die zellulären Mechanismen zu Beginn einer entzündlichen Lungenschädigung, ausgelöst durch eine SARS-CoV-2-Infektion, im Detail untersucht. Verantwortlich für Schäden, die eine Beatmung notwendig machen, ist demnach nicht eine direkte Zerstörung der Lunge durch die Vermehrung des Virus. Vielmehr sind entzündliche Prozesse und das Endothel der Lunge maßgeblich an schweren Verläufen beteiligt.

Botenstoff schützt Zellen im Darm

Botenstoff schützt Zellen im Darm

Warum Menschen an chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wie der Colitis ulcerosa erkranken, ist nur bruchstückhaft verstanden. Man weiß jedoch, dass die Bakterien der Darmflora und eine Fehlsteuerung des Immunsystems eine wichtige Rolle spielen. Bei CED-Erkrankten sterben vermehrt Zellen in der Darmwand, die sogenannten Epithelzellen, ab.

Möglicher Schwachpunkt von SARS-CoV-2 entdeckt

Möglicher Schwachpunkt von SARS-CoV-2 entdeckt

Ein Team unter der Leitung von Forschenden des Wiener IMBA (Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften) hat möglicherweise die Achillesferse des Coronavirus gefunden: Zwei zuckerbindende Proteine behindern SARS-CoV-2-Varianten am Eindringen. Die Ergebnisse haben das Potenzial für variantenübergreifende Therapien.

Selektion von Hautbakterien mit Benzonase

Selektion von Hautbakterien mit Benzonase

Gesunde Haut verfügt über einen bakteriellen Schutzschild gegen Krankheitserreger: das Mikrobiom. Dessen Zusammensetzung galt bisher als schwer zu entschlüsseln. Einem Forschungsteam ist es jetzt gelungen, mit Hilfe des Enzyms Benzonase die lebendigen Bakterien in Abstrichen der Haut durch Sequenzierung zu identifizieren. Die Methode eröffnet neue Möglichkeiten der Diagnose und Therapie für die Dermatologie.

Studie liefert Erklärungen für Protein-Fehlverteilung

Studie liefert Erklärungen für Protein-Fehlverteilung

Kleine Zusammenlagerungen von Proteinen, sogenannte Aβ-Oligomere, gelten als Hauptverdächtige für die Entstehung der Alzheimer-Demenz. Wo und unter welchen Bedingungen sie entstehen, ist bislang jedoch noch unklar. Forschende der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und des Forschungszentrums Jülich haben nun zusammen mit Partnern der Universität und Uniklinik Köln festgestellt, dass ein leicht saures Milieu für die Entwicklung förderlich ist, wie es in bestimmten Unterstrukturen der Nervenzellen vorliegt. Die Oligomere bilden sich darin rund 8000-mal schneller als bei einem neutralen pH-Wert.

Überaktivierung ermöglicht verbesserte Immunantworten

Überaktivierung ermöglicht verbesserte Immunantworten

Dendritische Zellen sind ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems: Sie erkennen Eindringlinge, nehmen sie auf und lösen daraufhin eine vollständige Immunantwort aus. Ein Forschungsteam unter Federführung des Universitätsklinikums Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) hat nun festgestellt, dass dendritische Zellen in einen Zustand der Überaktivierung versetzt werden können, der verbesserte Immunantworten ermöglicht.