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Mikrobielle Produkte begünstigen chronische Entzündungen

Mikrobielle Produkte begünstigen chronische Entzündungen

Für Menschen, die mit HIV infiziert sind, gibt es zwar eine Therapie, die das Virus unterdrückt und damit vor AIDS schützt, doch haben Betroffene in der Regel mehr Gesundheitsprobleme und ihre Lebenserwartung ist niedriger. Neuere Studien deuten darauf hin, dass vermehrte und anhaltende Entzündungen die Ursache sein könnten. Ein internationales Forschungsteam um Dr. Christiane Krystelle Nganou Makamdop vom Universitätsklinikum Erlangen der FAU hat nun mikrobielle Produkte aus dem Darm identifiziert, die bei einer HIV-Infektion ins Blut gelangt sind und vermehrt Entzündungen vorantreiben. Diese Entdeckung ebnet den Weg für die Eindämmung von Entzündungen bei HIV-Infektionen.

Auf dem Weg zu neuen Antibiotika

Auf dem Weg zu neuen Antibiotika

Multiresistente Erreger breiten sich weltweit aus und könnten schon in der nahen Zukunft die sichere Behandlung von tödlichen Infektionskrankheiten bedrohen. Der dringenden Nachfrage an neuen antimikrobiellen Wirkstoffen steht jedoch ein eklatanter Mangel an Investitionen in ihre Erforschung gegenüber. Die internationale Forschungsallianz IRAADD stellt zukunftsweisende Strategien vor, mittels derer das Problem gelöst werden könnte. Forschende des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) sind federführend beteiligt.

Wie Vogelgrippeviren die menschliche Immunabwehr überwinden

Wie Vogelgrippeviren die menschliche Immunabwehr überwinden

SARS-CoV-2 hat auf eindrückliche Weise gezeigt, dass tierische Viren auf den Menschen überspringen können. Die Erregerübertragung vom Tier zum Mensch, sogenannte Zoonosen, kann oft zu schweren Erkrankungen führen und sogar globale Pandemien auslösen. Welche Faktoren ermöglichen oder verhindern, dass Vogelgrippeviren den Menschen infizieren, untersucht ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg, der Sun Yat-sen University in Shenzhen, China, und dem Chinese Center for Disease Control and Prevention in Peking, China.

Katalog von NMD-Abbauprodukten in menschlichen Zellen

Katalog von NMD-Abbauprodukten in menschlichen Zellen

Zellen haben eine eigene Qualitätskontrolle, um die Produktion und Anhäufung schädlicher Proteine zu verhindern. Diese Qualitätskontrolle ist essenziell für die korrekte Embryonalentwicklung in allen Säugetieren und spielt eine wichtige Rolle bei Tumoren und genetisch bedingten Krankheiten wie Cystischer Fibrose. Eine Gruppe von Forschenden der Universität Bern und der Universität Basel hat nun „Baupläne“, die zu fehlerhaften Proteinen führen und normalerweise in den Zellen erkannt und rasch abgebaut werden, erstmals sichtbar gemacht und katalogisiert. Dies führt zu einem besseren Verständnis dieses Abbau-Mechanismus und hilft bei der Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze.

Krankheiten mithilfe von maschinellem Lernen frühzeitig entdecken

Krankheiten mithilfe von maschinellem Lernen frühzeitig entdecken

Wissenschaftlern der Professur für Optoelektronik an der TU Dresden ist es erstmals gelungen, eine bio-kompatible implantierbare KI-Plattform zu entwickeln, die gesunde und krankhafte Muster in biologischen Signalen wie z.B. Herzschlägen in Echtzeit klassifiziert und so auch ohne ärztliche Überwachung krankhafte Veränderungen erkennt.

Forschende identifizieren SARS-CoV-2-spezifische T-Zellen

Forschende identifizieren SARS-CoV-2-spezifische T-Zellen

Bei der Bekämpfung des Corona-Virus und der Verhinderung von schweren Krankheitsverläufen spielen die T-Zellen eine entscheidende Rolle. Sie erkennen und bekämpfen das Virus direkt in den infizierten Zellen. Ein Münchner Forschungsteam hat die T-Zellen, die auf SARS-CoV-2 reagieren, genau typisiert und sie in unterschiedlichen Krankheitsstadien beschrieben. Mit einem von den Forschenden entwickelten Verfahren könnte in Zukunft auch die Wirkung von SARS-CoV-2-Impfungen überprüft oder eine T-Zell-Therapie für schwer Erkrankte entwickelt werden.

Schwerer Krankheitsverlauf bei hohen Antikörpertitern

Schwerer Krankheitsverlauf bei hohen Antikörpertitern

Eine Studie der Medizinischen Universität Innsbruck an Geweben von COVID-19 PatientInnen liefert überraschende Einsichten in den Verlauf von Corona-Infektionen. Die Daten belegen, dass hohe SARS-CoV-2-Antikörpertiter mit einem schweren Krankheitsverlauf verbunden sind. Eine robuste T-Zell-Aktivität korreliert hingegen mit leichten Symptomen. Die Ergebnisse sind auch für andere respiratorische Erkrankungen relevant.

Screening auf Hepatitis B und C wird Teil des Gesundheits-Check-Ups

Screening auf Hepatitis B und C wird Teil des Gesundheits-Check-Ups

Ab dem 1. Oktober 2021 ist es soweit: Im Rahmen des Präventionsprogramms „Gesundheitsuntersuchung“ für gesetzlich Versicherte, vormals als „Check-up 35“ bezeichnet, wird als neue Vorsorgeleistung auch das Screening auf Hepatitis B und C angeboten. Die Bluttests sollen dazu beitragen, auch in Deutschland die hohe Dunkelziffer an unentdeckten Infektionen mit den beiden Hepatitis-Viren zu verringern und Betroffenen eine möglichst frühzeitige Behandlung anbieten zu können.

Warum Kinder mildere COVID-19-Verläufe haben als Erwachsene

Warum Kinder mildere COVID-19-Verläufe haben als Erwachsene

Kinder infizieren sich ebenso mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2, haben im Vergleich zu Erwachsenen aber ein sehr niedriges Risiko, schwer an COVID-19 zu erkranken. Ein Team aus Wissenschaftler*innen des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH), der Charité –Universitätsmedizin Berlin, des Universitätsklinikums in Leipzig sowie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg hat mit Einzelzellanalysen die Ursache hierfür herausgefunden. Sie konnten zeigen, dass das kindliche Immunsystem in den oberen Atemwegen wesentlich stärker aktiv ist als bei Erwachsenen und damit besser gewappnet im Kampf gegen das Virus.

Forschende entwickeln Bioreaktor zur Kultivierung von Mikroben

Forschende entwickeln Bioreaktor zur Kultivierung von Mikroben

Mikroorganismen und ihre Lebensgemeinschaften im Labor wachsen zu lassen – damit beschäftigt sich ein neues Verbundvorhaben unter Beteiligung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Ziel ist es, einen Bioreaktor zu entwickeln, der die natürlichen Lebensbedingungen von Mikroben simuliert. Das Bundesforschungsministerium (BMBF) fördert das Projekt über drei Jahre mit 2,5 Millionen Euro.

Wie Mikroben Krankenhauszimmer besiedeln

Wie Mikroben Krankenhauszimmer besiedeln

Ein Forschungsteam aus Jena und Berlin untersuchte über ein halbes Jahr lang, wie Bakterien Stationszimmer in einem Klinikneubau besiedeln. An der Türklinke, im Waschbecken und am Boden entwickeln die von den Menschen in den Raum getragenen Keime ein jeweils charakteristisches Artenspektrum. Darunter sind auch Krankheitserreger, deren Menge jedoch relativ konstant bleibt. In der jetzt erschienenen Studie untersuchten die Autoren die vorhandenen Bakterien auch auf Gensequenzen, die die Resistenz gegen Antibiotika vermitteln.