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Krebsgenomsequenzierung kann krebskranken Kindern helfen

Krebsgenomsequenzierung kann krebskranken Kindern helfen

Bei krebskranken Kindern mit einem Rückfall können Krebsgenomanalysen helfen, genauere Diagnosen zu stellen, eine passende Therapie zu finden und das Fortschreiten der Krankheit hinauszuzögern. Das zeigen die Ergebnisse der Studie INFORM des Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg (KiTZ) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), dem Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD), der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) und internationalen Kooperationspartnern. Bei der Studie wurde der Nutzen molekularer Präzisionsonkologie bei Kindern weltweit erstmalig systematisch ermittelt.

Zum Zusammenhang von COVID-19-Sterblichkeit und Sepsis

Zum Zusammenhang von COVID-19-Sterblichkeit und Sepsis

Patienten und Patientinnen mit tödlichem COVID-19-Verlauf sterben meist an einer Sepsis, also einer „Blutvergiftung“, wie es in der Alltagssprache heißt. Wie kann es zu einer Sepsis kommen? Darüber haben wir mit Prof. Dr. med. Sebastian Ley gesprochen. Professor Ley ist Facharzt für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und seit 2012 Chefarzt am Artemed Klinikum München Süd sowie am Internistischen Klinikum München Süd. Professor Ley ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Thoraxdiagnostik in der Deutschen Röntgengesellschaft.

Aktuelle Datenlage zu Long-Covid analysiert

Aktuelle Datenlage zu Long-Covid analysiert

Das Austrian Institute for Health Technology Assessment (AIHTA) analysierte in Kooperation mit dem Belgian Health Care Knowledge Center (KCE) die aktuelle Datenlage zu Long-Covid. Die Auswertung von insgesamt 28 Studien zeigte, dass hospitalisierte Covid-19-Patient*innen deutlich häufiger von Long-Covid betroffen sind als ambulant behandelte Erkrankte. Die Bandbreite der Symptome variiert zudem stark.

Interaktiver Mechanismus bakterieller Genschalter entdeckt

Interaktiver Mechanismus bakterieller Genschalter entdeckt

Wie halten sich Krankheiten auslösende Bakterien am Leben? Biochemisch gesprochen: Wie funktioniert ihre Genregulation und Gensynthese, also die gengesteuerte Produktion von Proteinen? Forscherinnen und Forscher des Instituts für Organische Chemie und Chemische Biologie der Goethe-Universität haben nun herausgefunden, wie sich ein bakterieller Genschalter am Ort der bakteriellen Gensynthese, dem Ribosom, strukturell verhält. Nur seine Wechselwirkung mit einem ribosomalen Protein macht den Fortbestand des Bakteriums möglich.

Doppelwirkung von Bewegung bei Depressionen bestätigt

Doppelwirkung von Bewegung bei Depressionen bestätigt

Die doppelt hilfreiche Wirkung von Bewegung bei Depressionen belegt eine Studie der Universitätsklinik für Psychiatrie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) am Campus Ostwestfalen-Lippe: Körperliche Aktivität mindert nicht nur die depressiven Symptome. Sie steigert auch die Veränderungsbereitschaft des Gehirns, die Voraussetzung für Anpassungs- und Lernprozesse ist. „Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig vermeintlich einfache Dinge wie körperliche Aktivität in der Behandlung und Vorbeugung von Erkrankungen wie Depressionen sind“, so Studienleiterin Privatdozentin Dr. Karin Rosenkranz.

SARS-CoV-2 nutzt Membranproteine zum Eintritt in Wirtszellen

SARS-CoV-2 nutzt Membranproteine zum Eintritt in Wirtszellen

Wie gelingt es dem Coronavirus SARS-CoV-2 sich so effektiv im Körper auszubreiten? Einer der Gründe ist, dass es sich ursprüngliche „Gegner“ zu „Helfern“ macht. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Ulm haben in einer Studie gezeigt, dass SARS-CoV-2 sogenannte Interferon-induzierten Transmembranproteine (IFITMs) benutzt, um effektiver in Wirtszellen einzudringen. IFITMs sind eigentlich für ihre antivirale Wirkung bekannt. Die Ulmer Forschenden konnten nun nachweisen, dass SARS-CoV-2 diese Transmembranproteine „missbraucht“ und dadurch noch infektiöser wird.

Fluoreszierendes Molekül zeigt Gewebildung im Körper an

Fluoreszierendes Molekül zeigt Gewebildung im Körper an

Forschende der ETH Zürich haben ein Molekül entwickelt, das mit fluoreszierendem Leuchten anzeigt, wo im Körper neues Gewebe entsteht. Das Molekül hilft nicht nur, Tumore sichtbar zu machen, sondern könnte auch bei der Erforschung von Wundheilungsstörungen eine wichtige Rolle spielen.

Corona-Übersterblichkeit im Ländervergleich

Corona-Übersterblichkeit im Ländervergleich

Durch den Aufbau der aktuell größten Sammlung weltweiter Sterbedaten hat ein deutsch-israelisches Forscherteam die tödlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie über 103 Länder in vergleichbarer Form aufbereitet. Die Sterblichkeitsraten bezogen auf bestimmte Zeiträume der Pandemie lassen ein Bild der Lage unabhängig von der Corona-Teststrategie und -kapazität, den gemeldeten Infektionszahlen oder auch der Berichtspolitik eines Landes zu.

Insulin beeinflusst innere Uhr des Fettgewebes

Insulin beeinflusst innere Uhr des Fettgewebes

Essen zur falschen Tageszeit stört unseren zirkadianen Rhythmus und steigert das Risiko für Übergewicht und Typ-2-Diabetes. Erste Erklärungen für dieses Phänomen liefert das Team um PD Dr. Olga Ramich vom DIfE, Professor Achim Kramer und Professor Andreas F. H. Pfeiffer von der Charité – Universitätsmedizin Berlin in einer neuen Studie. Die Forschenden haben erstmals an humanen Proben gezeigt, dass Insulin die innere Uhr des Fettgewebes beeinflussen kann.

Forschende erstellen RNA-Atlas von Mundhöhlenkeim

Forschende erstellen RNA-Atlas von Mundhöhlenkeim

Der Mundhöhlenkeim Fusobacterium nucleatum ist dafür bekannt, das Wachstum menschlicher Karzinome, etwa im Darm oder in der Brust, zu beschleunigen. Das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI), ein Standort des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI), und die Julius-Maximilians-Universität (JMU) in Würzburg haben jetzt in einer gemeinsamen Studie die RNA-Moleküle von fünf klinisch relevanten Stämmen dieses anpassungsfähigen Erregers kartiert. Die gewonnenen Erkenntnisse könnten dazu beitragen, neue Therapien bei verschiedenen Krebserkrankungen zu entwickeln.

Acetat regt körpereigene Immunabwehr an

Acetat regt körpereigene Immunabwehr an

Manche Blutvergiftungen verlaufen mild, viele haben jedoch einen tödlichen Ausgang, die Gründe für diese Unterschiede sind trotz jahrzehntelanger Forschung im Dunklen geblieben. Forscherinnen und Forscher der Universität Tübingen haben nun eine mögliche Ursache entdeckt und auf dieser Grundlage eine neue experimentelle Strategie zur Bekämpfung der bakteriellen Sepsis entwickelt.