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Medikamente verändern molekulare Merkmale unseres Mikrobioms

Medikamente verändern molekulare Merkmale unseres Mikrobioms

Ein Herz-Kreislauf-Leiden beeinflusst das Leben im Darm. Umgekehrt gilt das Gleiche: Die Keime des Darms wirken sich auf den Verlauf der Krankheit aus. Welche Chancen und Risiken das bietet und welche Rollen Arzneien dabei spielen, berichtet nun ein Team um die Forscherin Sofia Forslund vom Berliner Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC).

Orale Immuntherapie soll Allergen-Toleranz erhöhen

Orale Immuntherapie soll Allergen-Toleranz erhöhen

Die Erdnuss gehört zu den häufigsten Allergenen bei Kindern und Jugendlichen. Bis vor kurzem war das Meiden von Lebensmitteln mit Erdnüssen die einzige Möglichkeit, einer allergischen, in schweren Fällen lebensbedrohlichen Reaktion vorzubeugen. Nun ist die erste orale Immuntherapie in Europa zugelassen und seit wenigen Tagen auch in der Hautklinik des Universitätsklinikum Münster (UKM) verfügbar. Das Medikament ist nicht nur für Betroffene selbst, sondern auch für ständig in Sorge lebende Eltern ein Lichtblick.

Rezeptoren als Angriffspunkte für Chemotherapeutika

Rezeptoren als Angriffspunkte für Chemotherapeutika

Bitterrezeptoren unterstützen den Menschen nicht nur beim Schmecken. Sie befinden sich auch auf Krebszellen. Welche Rolle sie dort spielen, hat ein Team um Veronika Somoza von der Fakultät für Chemie der Universität Wien und dem deutschen Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München untersucht. Hierzu stellten die Wissenschafter*innen umfangreiche wissenschaftliche Daten zusammen und werteten sie aus. Ihre Ergebnisse legen nahe, Bitterrezeptoren künftig auch als zusätzliche Angriffspunkte für Chemotherapeutika zu sehen und diesbezüglich zu erforschen.

Zur Wirkung der Boosterimpfung bei Menschen ohne Immunantwort

Zur Wirkung der Boosterimpfung bei Menschen ohne Immunantwort

In einer neuen Studie des Deutschen Zentrums Immuntherapie unter Leitung der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie am Universitätsklinikum Erlangen der FAU wurden Patientinnen und Patienten, die auf zwei Impfungen gegen das neue Coronavirus keine Immunantwort entwickelten und damit keinen Schutz vor einer Infektion hatten, einer dritten Impfung unterzogen.

Zur Versorgung onkologischer Erkrankungen in Deutschland

Zur Versorgung onkologischer Erkrankungen in Deutschland

Männer sind von den meisten geschlechtsunabhängigen Krebsarten häufiger betroffen als Frauen. Zwischen den Krebsarten sind allerdings substanzielle Unterschiede im Ausmaß des Geschlechterverhältnisses zu erkennen: Während der Unterschied beim malignen Melanom 2019 nur sehr gering war, fiel das Prävalenzverhältnis beim Harnblasenkrebs deutlich zuungunsten der Männer aus. Weitaus mehr Frauen leiden demgegenüber an Schilddrüsenkrebs. Das sind die zentralen Ergebnisse einer aktuellen Versorgungsatlas-Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) zur vertragsärztlichen und
-psychotherapeutischen onkologischen Versorgung in Deutschland.

Prozesse des COVID-19 Lungenversagens

Prozesse des COVID-19 Lungenversagens

Bei der Mehrheit der Patientinnen und Patienten mit schwerem COVID-19 vernarbt die Lunge in außergewöhnlich starkem Ausmaß. Das zeigen Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin, des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI), des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC), der Uniklinik RWTH Aachen und des Robert Koch-Instituts in einer aktuellen Studie.

Schnellere Diagnostik von viralen Atemwegsinfektionen

Schnellere Diagnostik von viralen Atemwegsinfektionen

Das Universitätsklinikum Jena koordiniert ein jetzt startendes Verbundprojekt zur schnelleren Diagnostik von viralen Atemwegsinfektionen. In dem Forschungsvorhaben sollen anhand von COVID-19 Methoden und Technologien entwickelt werden, die virale Ausbrüche frühzeitiger erkennen und deren Eindämmung unterstützen können, um für künftige Epidemien besser gerüstet zu sein.

Bluteisenspiegel im Auge behalten

Bluteisenspiegel im Auge behalten

Bundesweit leiden nach Expertenschätzungen bis zu vier Millionen Menschen an einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Einer großen europäischen Studie zufolge ist jeder zweite Patient mit chronischer Herzinsuffizienz von Eisenmangel, der zweithäufigsten Mangelerkrankung des Menschen, betroffen und die Häufigkeit nimmt mit der Schwere der Herzinsuffizienz zu (1).

Breiter Zugang zu Behandlungsmethoden

Breiter Zugang zu Behandlungsmethoden

Gefäßerkrankungen sind in unserer alternden Gesellschaft weit verbreitet. Ein dabei besonders häufig vorkommendes Leiden ist die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), in der Alltagssprache auch „Schaufensterkrankheit“ genannt. Behandelt wird diese Erkrankung oft mit interventionell-radiologischen Methoden. Eine aktuelle Analyse der bundesweiten Versorgungssituation zeigt, dass betroffene Patient*innen breiten Zugang zu diesen Behandlungsmethoden haben.

Untersuchung des Pangenoms von Aspergillus fumigatus

Untersuchung des Pangenoms von Aspergillus fumigatus

Aspergillus fumigatus ist ein in der Umwelt weit verbreiteter Pilz. Er verursacht bei Menschen lebensbedrohliche Infektionen, während eng verwandte Pilzarten harmlos sind. Ein internationales Forschungsteam hat nun die große genetische Vielfalt des Erregers genauer unter die Lupe genommen.

Genetische Veranlagungen für akute myeloische Leukämie

Genetische Veranlagungen für akute myeloische Leukämie

Vergleichsweise häufige Variationen im Erbgut erhöhen das Risiko, dass ein Mensch im Laufe seines Lebens an einer akuten myeloischen Leukämie (AML) erkrankt. Dies konnte ein internationales Forscherteam erstmals in der bislang größten AML-Studie zeigen. Geleitet wurde die Studie von Forschenden der Newcastle University, der Icahn School of Medicine at Mount Sinai (ISMMS, New York), des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden und am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC).