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Neuronale Schaltkreise des Zebrafisches untersucht

Neuronale Schaltkreise des Zebrafisches untersucht

In der Natur lassen sich häufig Herden, Schwärme, Rudel und Kolonien von Tieren der gleichen Art beobachten. Aber wie erkennt das Gehirn eines Tieres seine Artgenossen? Forschende des Max-Planck-Instituts für biologische Intelligenz, in Gründung, untersuchen diesen Prozess an jungen Zebrafischen. Sie entdeckten nun einen neuronalen Schaltkreis, der soziale Anziehung vermittelt. Eine spezialisierte Nervenbahn, die von der Netzhaut bis tief ins Gehirn führt, ermöglicht es Zebrafischen, Artgenossen zu erkennen und sich ihnen zu nähern.

Forschende wollen Humangenom-Datenbank erweitern

Forschende wollen Humangenom-Datenbank erweitern

Etwa 7200 kaum erforschte Gensegmente aus dem menschlichen Erbgut fasst ein internationales Konsortium zusammen und schlägt vor, wie man sie in die Humangenom-Datenbanken integrieren kann. Sie könnten zeigen, was den Menschen von anderen Tieren unterscheidet.

Neue Erkenntnisse zur Funktion von Stammzellen

Neue Erkenntnisse zur Funktion von Stammzellen

Man weiß immer noch nicht ganz genau, wie Stammzellen sich teilen oder differenzieren, um Organe zu erneuern. Forschende haben nun einen neuen biophysikalischen Mechanismus gefunden, der die Stammzellen im Darm von Mäusen reguliert. Dort wird eine Stammzelle nicht nur durch intrinsische molekulare Marker definiert, sondern auch durch ihren Standort und Bewegungen in ihrer Umgebung. Dies könnte zu neuen Behandlungsmethoden führen.

Medikamente sollen Tumorwachstum langfristig bremsen

Medikamente sollen Tumorwachstum langfristig bremsen

Der schwarze Hautkrebs (Melanom) gehört zu den tödlichsten Hautkrebsarten. Das körpereigene Immunsystem kann Melanomzellen erkennen und zerstören, allerdings ist die Immunantwort häufig zu schwach, um das Wachstum des Tumors aufzuhalten. Derzeit werden in klinischen Studien neue immunmodulierende Medikamente getestet, die lokal zum Einsatz kommen, wenn der Tumor bereits Metastasen gebildet hat.

Forschende identifizieren wichtige Entzündungsfaktoren

Forschende identifizieren wichtige Entzündungsfaktoren

Auch nach einer überstandenen COVID-19-Erkrankung kann eine SARS-CoV-2-Infektion längerfristige gesundheitliche Folgen haben. Wenn diese Beschwerden länger als vier Wochen nach einer Infektion fortbestehen, spricht man von post-COVID-Syndrom, auch „long-COVID“ oder PASC (post-acute sequelae of COVID-19) genannt. Eine Forschungsgruppe um Prof. Dr. Mascha Binder, Direktorin der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV der Universitätsmedizin Halle, hat sich im Rahmen der DigiHero-Studie nun den molekularbiologischen Ursachen gewidmet, die zu diesem Krankheitsbild führen.

Demographischer Wandel und Darmkrebsvorsorge

Demographischer Wandel und Darmkrebsvorsorge

Weniger als 20 Prozent aller Berechtigten nehmen in Deutschland die Vorsorge-Darmspiegelung wahr. Bei gleichbleibender Nutzung der Vorsorge ist aufgrund des demographischen Wandels bis 2050 ein Anstieg der Darmkrebs-Fälle von heute jährlich rund 62.000 auf 77.000 zu erwarten. Um diese Steigerung aufzufangen, müsste die Teilnahmerate an der Vorsorge-Darmspiegelung erheblich gesteigert werden, bis zum Jahr 2030 auf etwa den doppelten und ab dem Jahr 2040 sogar auf etwa den dreifachen Wert. Dies errechneten Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) auf der Basis aktueller epidemiologischer Daten.

Mögliche Ursache für Durchbruchinfektionen gefunden

Mögliche Ursache für Durchbruchinfektionen gefunden

Die Impfung gegen das SARS-CoV-2-Virus schützt vor COVID-19. Wie gut, hängt aber von der Stärke der Antikörperantwort ab, die der Körper gegen das Virus entwickelt – und das ist von Mensch zu Mensch verschieden. Das zeigt die größte deutsche Impfstudie zu COVID-19, die ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) seit über einem Jahr am Universitätsklinikum Essen durchführt.

Entzündungsreaktion im Blut beeinflusst Krankheitsgeschehen

Entzündungsreaktion im Blut beeinflusst Krankheitsgeschehen

Welche Faktoren haben einen Einfluss auf die Lebenserwartung von Patient:innen mit Magenkrebs im fortgeschrittenen Stadium? Wissenschaftler:innen der Universitätsmedizin Leipzig haben herausgefunden, dass die Entzündungsreaktion im Körper mit einer reduzierten Qualität der Muskulatur bei den Betroffenen einhergehen und letztlich den entscheidenden Faktor für die Prognose darstellen.

Mögliche gesundheitliche Auswirkungen von Plastikpartikeln untersucht

Mögliche gesundheitliche Auswirkungen von Plastikpartikeln untersucht

Je kleiner Plastikteilchen sind, umso leichter werden sie von Zellen aufgenommen. Daneben spielen Form, Oberfläche und die chemischen Eigenschaften eine wichtige Rolle bei der Antwort auf die Frage, wie sich die Partikel auf menschliches Gewebe auswirken. Das ist das Ergebnis einer Studie von Forscherinnen und Forschern des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).

Neue Erkenntnisse über autoimmune Enzephalitis

Neue Erkenntnisse über autoimmune Enzephalitis

Mit hochmodernen Methoden ist es Forschenden des DZNE und der University of Texas erstmals gelungen, auf atomarer Ebene die Wirkung von gegen das Gehirn gerichteten autoimmunen Antikörpern detailliert aufzuschlüsseln. Sie untersuchten dazu zwei Antikörper, die bei einer Form der autoimmunen Enzephalitis (Hirnentzündung) an sogenannte GABA-A-Rezeptoren andocken. Ihre Erkenntnisse über die strukturellen Mechanismen sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Entwicklung von wirkungsvollen Therapien – und sie sind zugleich Wegbereiter für weitere vielversprechende Untersuchungen mit der neuen Methode.

Räumliche Struktur von RNA-Molkülen aufgedeckt

Räumliche Struktur von RNA-Molkülen aufgedeckt

Für die Funktion vieler Biomoleküle ist ihre dreidimensionale Struktur entscheidend. Daher sind Forschende nicht nur an der Sequenz der Einzelbausteine von Biomolekülen interessiert, sondern auch an ihrer räumlichen Struktur. Forschende der Ruhr-Universität Bochum (RUB) beschreiben nun einen Weg, um mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) die Struktur bestimmter RNA-Moleküle zuverlässig aus ihrer Nukleotidsequenz vorherzusagen.

Bislang unbekannte Wirkungen von Citraconsäure beschrieben

Bislang unbekannte Wirkungen von Citraconsäure beschrieben

Das körpereigene Molekül Itaconsäure wirkt antiviral und entzündungshemmend, wie Forschende vom TWINCORE kürzlich gezeigt haben. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig und dem Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland haben sie nun die eng verwandte Substanz Citraconsäure untersucht. Das Ergebnis: Citraconsäure schützt Zellen durch antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. Außerdem hemmt sie die Freisetzung von Grippeviren aus menschlichen Zellen.