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Teenies aus der Depression helfen

Teenies aus der Depression helfen

Wie eine neue Form der Musiktherapie bei depressiven Jugendlichen erfolgreich eingesetzt werden kann, untersucht eine Pilotstudie in Heidelberg. „Wired by Music“ heißt das gemeinsame Forschungsprojekt von SRH Hochschule Heidelberg und Universitätsklinikum Heidelberg.

Trennung neuronaler Netzwerke und ihre Folgen

Trennung neuronaler Netzwerke und ihre Folgen

Was passiert, wenn 90 Prozent der Verbindungen in einem neuronalen Netzwerk getrennt werden? Die Publikation „Effect of edge pruning on structural controllability and observability of complex networks”, befasst sich damit, was beim Angriff auf ein komplexes Netzwerk geschieht, indem systematisch Verbindungen getrennt werden. Die Erkenntnisse könnten helfen, die Mechanismen hinter neurodegenerativen Krankheiten sowie das Verhalten komplexer Netzwerke besser zu verstehen.

Medikamente sind Psychotherapie überlegen

Medikamente sind Psychotherapie überlegen

Von der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) sind nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene betroffen. Ob ein medikamentöser oder ein psychotherapeutischer Behandlungsansatz erfolgreicher ist, war bislang unklar. Forscher des Universitätsklinikums Freiburg zeigen jetzt in der weltweit größten Studie, dass eine Medikation mit Methylphenidat einer ADHS-Gruppentherapie überlegen ist. Der Erfolg der medikamentösen Behandlung wurde durch eine zusätzliche Gruppentherapie nicht gesteigert.

Neuartiges Nachweissystem entwickelt

Neuartiges Nachweissystem entwickelt

Chemiker der Universität Jena entwickeln neuartiges Nachweissystem zur Analytik von Zuckern und stellen es im „Journal of the American Chemical Society“ (JACS) vor. Grundlage des Systems sind chemische Zuckersensoren.

Einblicke in die Grundlagen des Gedächtnisses

Einblicke in die Grundlagen des Gedächtnisses

Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankung (DZNE) aus Göttingen und München haben neue Erkenntnisse über die molekularen Grundlagen des Gedächtnisses gewonnen. Ihre Studie bestätigt, dass die Entstehung von Erinnerungen mit einer veränderten Aktivität spezieller Gene einhergeht. Darüber hinaus fanden sie in bisher nicht erreichtem Umfang Belege dafür, dass chemische Markierungen am Rückgrat der DNA (sogenannte DNA-Methylierung) möglicherweise die molekulare Grundlage des Langzeitgedächtnisses bilden.

Körperliche Aktivität fördert Knochenentwicklung

Körperliche Aktivität fördert Knochenentwicklung

Körperliche Aktivität fördert bereits im Kindesalter die Knochenentwicklung, während sitzendes Verhalten diese negativ beeinflusst. Nur zehn Minuten zusätzliche moderate bis intensive körperliche Aktivität am Tag erhöhen die Knochenfestigkeit bei Vorschul- und Grundschulkindern. Dies zeigen Untersuchungen von rund 4.500 Kindern zwischen zwei und zehn Jahren im Rahmen der europäischen IDEFICS-Studie, die das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS und die Universität Bremen koordinierten.

Aus Genveränderungen mehr über Nervenzellen lernen

Aus Genveränderungen mehr über Nervenzellen lernen

Das gleiche Krankheitsbild in unabhängigen Familien, für das die gängigen Ursachen ausgeschlossen wurden – so ein Fall weckt das Interesse von Humangenetikern, denn die Erkrankung könnte auf einer neuen Genveränderung beruhen. Humangenetiker Ingo Kurth erhält eine Heisenberg-Professur am Universitätsklinikum Jena. Als Professor für Molekulare Neurogenetik erforscht er die Mechanismen bei Nervenerkrankungen, die von der Veränderung eines einzelnen Gens verursacht werden, als Modell für neurodegenerative Prozesse.

Mechanismus aufgeklärt

Mechanismus aufgeklärt

„Diese Krankheit ist ein Fluch“, sagte einmal der berühmte US-Schriftsteller John Updike und sprach seinen Leidensgenossen mit Schuppenflechte aus dem Herzen. Was viele Mitmenschen ekelt, aber nicht ansteckend ist, entsetzt Psoriasis-Patienten häufig selbst. Auf ihrer Haut bilden sich schuppige, zuweilen großflächige Beläge, sogenannte Plaques. Sie sind entzündet und jucken, sie spannen und schmerzen, dabei schimmern sie silbern wie zerknitterte Alufolie. Die Schuppenflechte, so hat es ein Dermatologe einmal formuliert, könne ein Dasein zwar nicht beenden, aber ruinieren, nicht nur durch die Erkrankung selbst, sondern vor allem durch die Stigmatisierung von außen.

Möglicher Ansatzpunkt für Hepatitis-C-Impfung gefunden

Möglicher Ansatzpunkt für Hepatitis-C-Impfung gefunden

Bevor ein Virus im Körper bekämpft werden kann, muss das Immunsystem es erkennen. Forscher des Universitätsklinikums Freiburg haben nun bei einem entscheidenden Zelltyp nachgewiesen, dass dieser in der Lage ist, Viren zu unterscheiden und eine gezielte Immunantwort auszulösen. Bei Patienten mit akuter Hepatitis C zeigten sie, dass ein Teil der sogenannten follikulären T-Helferzellen die Viruspartikel erkannte und dadurch aktiviert wurde. Zudem fanden sie starke Hinweise, dass die Zellen die Antikörper-Produktion gegen das Virus steuern. Die Forscher hoffen, damit langfristig zur Entwicklung einer Hepatitis-C-Impfung beizutragen.

Wenn das System ausfällt

Wenn das System ausfällt

Wissenschaftler der Universität Leipzig haben die zentrale Signalabfolge über eine einheitliche Gruppe von insgesamt 210 beteiligten Genen entschlüsselt, die darüber bestimmen, ob sich Zellen teilen und schließlich ein Tumor entstehen kann oder nicht. Die entscheidende Bremserrolle im Zellteilungsprozess nimmt dabei das so genannte p53-Protein ein.

Erleichterung patientennaher Diagnostik?

Erleichterung patientennaher Diagnostik?

Die Baden-Württemberg Stiftung fördert ein interdisziplinäres Projekt der Universität Ulm zur Entwicklung von Biosensoren. Diese smarten und kompakten „Mini-Labore“ sollen Blutproben bereits im Körper analysieren und so beispielsweise bei Eisenspeichererkrankungen effektiv die Therapie unterstützen. Die halbleiterbasierten Sensorsysteme kommen ohne elektrische Kontakte aus und werden rein optisch ausgelesen, können also auch in aggressiver chemischer Umgebung bestehen.

Weitere klinische Studien bewilligt

Weitere klinische Studien bewilligt

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert sechs neue Klinische Studien. Dies beschloss der Senat im Rahmen seiner Dezembersitzung. Bereits im Juni dieses Jahres waren vier weitere Klinische Studien vom Senat bewilligt worden. Die thematischen Schwerpunkte der zehn Beiträge zur medizinischen Forschung umspannen die Fachgebiete Chirurgie, Nephrologie, Gastroenterologie, Augen- und Zahnheilkunde, Krankenhaushygiene und Psychotherapie.