Branche
CRISPR-System kann Mutationen verursachen

CRISPR-System kann Mutationen verursachen

Vor acht Jahren veränderte eine Entdeckung die Gentechnik von Grund auf: CRISPR/Cas9, bekannter als „Genschere“. Eine Forschergruppe der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) hat nun eine Studie veröffentlicht, die Zweifel an der Genschere nährt: Das Team fand heraus, dass sich mit CRISPR/Cas9 erzeugte Gensequenzen von selbst duplizieren und dies mit Standard-Testverfahren nicht zu entdecken ist. Die größte Gefahr liegt laut der Arbeitsgruppe vor allem in etwaigen Mutationen durch das CRISPR-System. Sie könnten zu schwerwiegenden Fehlern bei der menschlichen Gentherapie führen, gerade den Anwendungen, wegen denen CRISPR zum Hoffnungsträger der molekularen Forschung aufstieg.

Wachstum von Leukämiezellen durch Stoffwechsel-Eingriff hemmen

Wachstum von Leukämiezellen durch Stoffwechsel-Eingriff hemmen

Leukämie entsteht durch die unkontrollierte Vermehrung unreifer Blutzellen. Das Zellwachstum benötigt viel Energie, die vor allem durch den Zuckerstoffwechsel bereitgestellt wird. Forschern vom LMU Klinikum und dem Deutschen Krebskonsortium DKTK ist es nun in einem von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Forschungsprojekt gelungen, die Vermehrung unreifer Blutzellen durch einen Eingriff in deren Stoffwechsel zu hemmen. Sie konnten zeigen, dass der Funktionsverlust eines bestimmten Gens zu einer verstärkten Zuckerabhängigkeit von Leukämiezellen führt und ihr Wachstum durch einen Hemmstoff gestoppt werden kann.

Stabile Blutzuckereinstellung minimiert Infektionsrisiko

Stabile Blutzuckereinstellung minimiert Infektionsrisiko

Weltweit gibt es aktuell mehr als 87 000 bestätigte Infektionen mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 und rund 3.000 Menschen sind an der Krankheit COVID-19 verstorben.¹ Bislang verlaufen die meisten Erkrankungen mild. Da es allerdings bei chronischen Grunderkrankungen zu schwereren Verläufen kommen kann, empfiehlt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) Menschen mit Diabetes eine stabile Blutzuckereinstellung. Dadurch werde das Infektionsrisiko minimiert. Zudem gilt generell, die Infektionsschutz-Maßnahmen des Robert-Koch-Instituts (RKI) einzuhalten, wie die Husten-Nies-Etikette und gründliches Händewaschen.

Nervenscheidentumor durch Erbgut-Analyse bestimmen

Nervenscheidentumor durch Erbgut-Analyse bestimmen

Nervenscheidentumoren sind nicht nur selten, sondern auch vielfältig und häufig schwer behandelbar. Mittels molekularer Analysen konnten Wissenschaftler und Ärzte nun eine Erbgutveränderung identifizieren, die sich dazu eignet, eine bestimmte Unterform der Nervenscheidentumoren zu bestimmen. Das betroffene Gen ist unter dem Namen ERBB2 oder HER2 bislang vor allem bei Brustkrebs bekannt. Für eine Patientin im NCT/DKTK MASTER-Programm eröffnete die Genveränderung eine neue Behandlungsoption.

Adipositas als Risikofaktor für Krebs

Adipositas als Risikofaktor für Krebs

Der „World Obesity Day“ am 4. März macht auf das weltweit verbreitete Problem des schweren Übergewichts aufmerksam. Angesichts des Aktionstags betonen Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) die Bedeutung von Übergewicht für das Risiko, an Krebs zu erkranken. Übergewicht und insbesondere Fettleibigkeit sowie die damit einhergehenden Stoffwechselstörungen sind ernstzunehmende Risikofaktoren bei einer Vielzahl an Krebserkrankungen. Vor allem die zunehmende Fettleibigkeit in der frühen Kindheit erfordert dringend präventive Maßnahmen.

Kultivierungs-System aus Immunzellen von Rachenmandeln

Kultivierungs-System aus Immunzellen von Rachenmandeln

Wissenschaftler der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München haben Immunzellen aus Gewebe von menschlichen Tonsillen gewonnen und damit ein Verfahren entwickelt, mit dem sich wichtige Schritte der Körperabwehr analysieren und neue entzündungshemmende Medikamente testen lassen.