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Neues Verfahren zeigt Zellreaktionen auf Giftstoffe auf

Neues Verfahren zeigt Zellreaktionen auf Giftstoffe auf

Im jetzt gestarteten Forschungsverbund MorphoTox entwickeln Wissenschaftler des Universitätsklinikums Jena, der Technischen Universität (TU) Ilmenau und des Leibniz-IPHT eine Auswerteplattform, mit deren Hilfe Zellreaktionen auf giftige Stoffe frühzeitig und effektiv festgestellt werden können. Diese Plattform soll in der Wirkstofftestung oder für neue diagnostische Verfahren eingesetzt werden. Die Forschergruppe erhält über 600 000 Euro Förderung von der Thüringer Aufbaubank.

Beschleunigtes Testverfahren für Suche nach Stammzellenspender

Beschleunigtes Testverfahren für Suche nach Stammzellenspender

Das DKMS Life Science Lab hat ein Verfahren entwickelt, den Cytomegalievirus (CMV)-Status per Wangenabstrich zu bestimmen und damit die Suche nach einem passenden Stammzellspender zu verkürzen. Vorher war dieser Test nur per Blutabnahme möglich. Der CMV-Status spielt eine wichtige Rolle für den Erfolg einer Stammzelltransplantation.

Mehr Lebensqualität für Gehörlose

Mehr Lebensqualität für Gehörlose

Dank eines Cochlea-Implantats können eigentlich gehörlose Menschen in einem erstaunlich hohen Maß wieder hören. Um die Implantate zu optimieren, haben Forschende der Technischen Universität München (TUM) ein Computermodell entwickelt, mit dem sich die vom Implantat erzeugten neuronalen Erregungsmuster im Hörnerv vorhersagen lassen. Als Grundlage diente eine hochaufgelöste Darstellung des menschlichen Innenohres.

KI im Kampf gegen den Krebs

KI im Kampf gegen den Krebs

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert ein Forschungsprojekt von Pathologen der Universitätsmedizin Göttingen zur Erprobung künstlicher Intelligenz für eine verbesserte Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen.

Umprogrammierung der Erbgutaktivität durch Darmbakterien

Umprogrammierung der Erbgutaktivität durch Darmbakterien

Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKZ) und von der Hebrew University in Jerusalem zeigten bei Mäusen: Darmbakterien programmieren in Zellen der Darmschleimhaut die Aktivität des Erbguts um und nehmen damit erheblichen Einfluss auf die Entwicklung des gesunden Darms. Eine experimentell hervorgerufene akute Darmentzündung führte in den Schleimhautzellen der keimbesiedelten Tiere zu einer massiven Steigerung der Aktivität entzündungs- und auch krebsfördernder Gene.

Interaktion zwischen geschädigten Leberzellen und NK-Zellen

Interaktion zwischen geschädigten Leberzellen und NK-Zellen

Medikamente und Chemikalien können der Leber schaden. Wie hoch das Risiko solcher Leberschäden ist, kann noch nicht in allen Fällen vorhergesagt werden. Dazu braucht es mehr Wissen über die molekularen Abläufe, etwa über die Rolle des Immunsystems bei einer Leberschädigung durch Chemikalien. Forschende des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) konnten in einer aktuellen Studie zeigen, dass mit Medikamenten in Kontakt gekommene Leberzellen in der Kulturschale bestimmte Immunzellen aktivierten. Die Immunzellen griffen dann die Leberzellen an.

Bakterium schleust „Türöffner“ ein

Bakterium schleust „Türöffner“ ein

Chlamydien, eine pathogene Bakterienart, müssen in menschliche Zellen eindringen, um sich zu vermehren. Forscher der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) haben nun das Bakterienprotein SemC identifziert, das in die Zelle eingeschleust wird und dort die Zellmembran an der Eintrittsstelle umstrukturiert. SemC zwingt das zelleigene Protein SNX9, ihm zu helfen.

Wie die Kraftpakete sich vor Stress schützen

Wie die Kraftpakete sich vor Stress schützen

Mitochondrien können Stress nicht selbst bewältigen, sondern müssen Hilfe der Zelle einholen, die sie umgibt. Jetzt haben Genetiker der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) einen lange gesuchten Signalweg für diesen Schutzmechanismus gefunden.

Zuverlässigkeit von Multi-Gen-Analysen überprüft

Zuverlässigkeit von Multi-Gen-Analysen überprüft

Die Menge an erworbenen Veränderungen im Erbgut im Tumorgewebe, die sogenannte Mutationslast, wird von Medizinern als Biomarker genutzt, um vorhersagen zu können, welche Patienten von einer Immuntherapie profitieren könnten. Auf dem Markt gibt es inzwischen verschiedene Tests, die durch Analyse mehrerer Hundert Gene Rückschlüsse auf diese Mutationslast zulassen. Wissenschaftler haben nun sechs Gentests auf ihre Zuverlässigkeit untersucht und konnten nachweisen, dass diese Multi-Gen-Panels sich für den Einsatz in der klinischen Routinediagnostik eignen.

Luftverschmutzung verkürzt die Lebenserwartung

Luftverschmutzung verkürzt die Lebenserwartung

Verschmutzte Luft ist gesundheitsschädlich und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf- und Atemwegs-Erkrankungen. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Chemie und der Universitätsmedizin Mainz haben in einer neuen Studie berechnet, dass Luftverschmutzung die Lebenserwartung der Menschen im globalen Durchschnitt stärker verringert als Infektionskrankheiten oder andere Herz-Kreislauf-Risikofaktoren wie beispielsweise Rauchen.

Toxische Naturstoffe für den Menschen nutzbar machen

Toxische Naturstoffe für den Menschen nutzbar machen

Der Biss einer Spinne verursachte eine schwere Entzündung und kostete einer Australierin den Unterarm. Doch diese tragisch verlaufende Infektion führte ein internationales Forscherteam zu neuen Wirkstoffen, den sogenannten Necroximen. Die Substanzen werden von Bakterien gebildet, die im Inneren von Pilzen leben. Wissenschaftler isolierten sie aus dem infizierten Unterarmgewebe der Patientin. Die hochwirksamen Zellgifte können Anhaltspunkte für die Entwicklung neuer Krebsmedikamente liefern.