Branche
Evolutionsbiolgische Anpasssungen der Alzheimer-Erkrankung

Evolutionsbiolgische Anpasssungen der Alzheimer-Erkrankung

Seit vielen Jahrzehnten forschen Wissenschaftler der Universität Leipzig an Ursachen, Diagnose- und Therapieformen der Alzheimerschen Erkrankung. Nun konnte ein Team um Prof. Dr. Thomas Arendt vom Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung in Genom- und Transkriptom-Analysen zeigen, dass die bei Alzheimer in ihrer Aktivierung veränderten Gene in der jüngeren stammesgeschichtlichen Vergangenheit evolutionsbiologischen Anpassungen unterworfen waren. Damit ist Alzheimer eine human-spezifische Erkrankung, die sich nur sehr begrenzt in Tierversuchen nachbilden lässt.

Neues Verfahren analysiert Gefäßnetzwerk des Gehirns

Neues Verfahren analysiert Gefäßnetzwerk des Gehirns

Erkrankungen des Gehirns gehen oft mit typischen Veränderungen der Blutgefäße einher. Münchner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des LMU Klinikums, des Helmholtz Zentrums München und der Technischen Universität München (TUM) haben jetzt ein Verfahren vorgestellt, mit dem sich die Strukturen und eventuelle krankhafte Veränderungen aller Gefäße, auch der feinsten Kapillaren, analysieren lassen. Sie haben mit diesem Verfahren, das auf einer Kombination von biochemischen Methoden und Künstlicher Intelligenz beruht, zunächst die gesamten Gefäße im Gehirn einer Maus dargestellt.

Verlust kognitiver Fähigkeiten im Alter entgegenwirken

Verlust kognitiver Fähigkeiten im Alter entgegenwirken

Eine Forschergruppe um Prof. Federico Calegari an der TU Dresden hat mit Unterstützung von Wissenschaftlern des Leibniz-Institutes für Neurobiologie Magdeburg, Dr. Dr. Kentaroh Takagaki, Dr. Michael Lippert und LIN-Special-Project-Doktorand Gonzalo Arias-Gil, sowie vom Deutschem Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen Dresden herausgefunden, wie der Alterungsprozess neuronaler Stammzellen im Gehirn verzögert werden kann.

Entzündungshemmende Eigenschaften von Immunzellen

Entzündungshemmende Eigenschaften von Immunzellen

Immunzellen produzieren körpereigene schmerzlindernde Stoffe. Eine Forschungsgruppe der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat einen neuen Mechanismus der langanhaltenden Schmerzbekämpfung entdeckt. Der Botenstoff Interleukin-4 veranlasst eine spezielle Klasse von Blutzellen am Entzündungsort, Opioide als körpereigene Schmerzstiller herzustellen.

Extremer Lebensraum für Mikroben

Extremer Lebensraum für Mikroben

Ein in­ter­na­tio­na­les Team von For­schen­den hat die Über­le­bens­me­cha­nis­men von Mi­kro­or­ga­nis­men in Ge­stei­nen un­ter­sucht, die sich Tau­sen­de von Me­tern un­ter dem Oze­an­bo­den in der un­te­ren ozea­ni­schen Krus­te ein­nis­ten. Die Stu­die un­ter Fe­der­füh­rung der Woods Hole Ocea­no­gra­phic In­sti­tu­ti­on (WHOI) wur­de nun ver­öf­fent­licht. Mit be­tei­ligt ist auch Dr. Flo­rence Schu­botz vom MARUM – Zen­trum für ma­ri­ne Um­welt­wis­sen­schaf­ten der Uni­ver­si­tät Bre­men.

Wie gefährdet Asthmatiker wirklich sind

Wie gefährdet Asthmatiker wirklich sind

Viele Patienten mit Asthma meinen irrtümlich, sie hätten ein höheres Risiko, an einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus SARS-Covid-2 schwer zu erkranken bzw. zu sterben. Dabei haben gut therapierte, gut eingestellte Asthmatiker gar kein erhöhtes Risiko für Infekte! Voraussetzung ist allerdings, dass sie ihre Medikamente regelmäßig einnehmen. Darüber möchten die Lungenärzte des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK) Asthma-Patienten aufklären.

Zusammenhang von Ernährung und Multipler Sklerose untersucht

Zusammenhang von Ernährung und Multipler Sklerose untersucht

Die kurzkettige Fettsäure Propionsäure beeinflusst die Darm-vermittelte Immunregulation bei Menschen mit Multipler Sklerose (MS). Das hat ein Team der Neurologischen Klinik der Ruhr-Universität Bochum (RUB) im St. Josef-Hospital in einer internationalen Studie unter Leitung von Prof. Dr. Aiden Haghikia gezeigt. Die Gabe von Propionsäure zusätzlich zu MS-Medikamenten reduzierte langfristig die Schubrate und das Risiko einer Behinderungszunahme. Zudem weisen erste Kernspin-Untersuchungen im Verlauf darauf hin, dass die Propionsäure möglicherweise den Gehirnschwund als Zeichen eines Nervenzell-Untergangs reduziert.

Stimulation der Mikrogliazellen gegen Alzheimer

Stimulation der Mikrogliazellen gegen Alzheimer

Forschende des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und des US-Unternehmens Denali Therapeutics haben einen Ansatz entwickelt, um Immunzellen des Gehirns so zu stimulieren, dass sie möglicherweise einen besseren Schutz vor der Alzheimer-Erkrankung bieten. Diese Forschungsergebnisse könnten letztlich die Entwicklung neuer Therapien gegen die Alzheimer-Erkrankung ermöglichen.

Vererbtes Arthrose-Risiko durch Adipositas

Vererbtes Arthrose-Risiko durch Adipositas

Fettleibigkeit gehört zu den wichtigsten Risikofaktoren für eine Arthrose. Neue Untersuchungen an Labormäusen zeigen, dass das Risiko auch in der nächsten Generation erhöht ist, selbst wenn die Nachkommen kein erhöhtes Körpergewicht haben. Die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse werfen nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) Fragen zu Krankheitsmechanismen und zukünftigen Vermeidungsstrategien auf.

Überproduktion von Plasmazellen im Knochenmark

Überproduktion von Plasmazellen im Knochenmark

Plasmazellen im Knochenmark produzieren Antikörper. Diese bestehen aus zwei längeren und zwei kürzeren Proteinketten. Eine krankhafte Vermehrung der Plasmazellen kann zu einer Überproduktion kürzerer Ketten führen. Diese lagern sich in Organen ab. Ein tödliches Organversagen ist die Folge. Ein Forschungsteam der Technischen Universität München (TUM) und der Universität Heidelberg hat nun in einer Patientin die krankheitsauslösende Mutation entdeckt.

Wirkungskreislauf von Erythropoietin aufgeklärt

Wirkungskreislauf von Erythropoietin aufgeklärt

Erythropoietin, kurz Epo, ist ein berüchtigtes Dopingmittel. Es fördert die Bildung von roten Blutkörperchen und steigert, wie man bislang glaubte, auf diese Weise die körperliche Leistungsfähigkeit. Der Wachstumsfaktor schützt und regeneriert aber auch Nervenzellen im Gehirn. Forscher vom Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin in Göttingen haben nun herausgefunden, wie Epo dort wirkt.

Verbreitung tropischer Viruserkrankungen in Europa

Verbreitung tropischer Viruserkrankungen in Europa

Im Zuge des Klimawandels dringen von Mücken übertragene Viruserkrankungen immer weiter nach Europa vor. Ein von der Universität Bayreuth koordiniertes Verbundprojekt untersucht jetzt erstmals, wie diese Entwicklung durch biologische Vielfalt innerhalb der Infektionsketten beeinflusst und gesteuert wird. Im Fokus der Forschungsarbeiten steht daher die Biodiversität von Viren, Krankheitsüberträgern und infizierten Organismen.