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Erste Stufe des Aufbaus bakterieller Naturstoffe untersucht

Erste Stufe des Aufbaus bakterieller Naturstoffe untersucht

Die Wirkstoffe vieler Medikamente sind Naturstoffe, so benannt, weil oft nur Mikroorganismen die komplexen Strukturen herstellen können. Ähnlich wie am Fließband einer Fabrik setzen große Enzymkomplexe diese Wirkstoff-Moleküle zusammen. Einem Team der Technischen Universität München (TUM) und der Goethe-Universität Frankfurt ist es jetzt gelungen, die grundlegenden Mechanismen einer dieser molekularen Fabriken aufzuklären.

Neuartiges Verfahren ermöglicht schnellere Corona-Tests

Neuartiges Verfahren ermöglicht schnellere Corona-Tests

Einen Test auf SARS-CoV-2 durchzuführen und auszuwerten dauert aktuell mehr als zwei Stunden, und so kann ein Labor pro Tag nur eine sehr begrenzte Zahl von Menschen testen. Zellbiolog*innen der Universität Bielefeld haben nun mit mehreren Kooperationspartnern in einer Studie ein Verfahren entwickelt, das rund zehnmal schneller ein Ergebnis liefert. „Der Test dauert nur rund 16 Minuten“, sagt Professor Dr. Christian Kaltschmidt vom Lehrstuhl für Zellbiologie der Universität Bielefeld. „Die Methode ist zudem günstiger als die herkömmlichen Tests.“

Verjüngende Zelltherapie erfolgreich am Tiermodell getestet

Verjüngende Zelltherapie erfolgreich am Tiermodell getestet

Erhöhte Gebrechlichkeit und Immunschwäche gehören zu den Hauptmerkmalen des Alterns. Forschenden der Universität Bern und vom Inselspital, Universitätsspital Bern ist es nun im Tiermodell gelungen, diese zwei altersbedingten Beeinträchtigungen mit einer neuartigen Zelltherapie zu entschleunigen und teilweise rückgängig zu machen.

Diagnose von Typ-2-Diabetes mit Darmbakterien

Diagnose von Typ-2-Diabetes mit Darmbakterien

Im Tagesverlauf verändern sich Anzahl und Zusammensetzung der im Darm des Menschen aktiven Bakterien, das so genannte Darmmikrobiom. Dies haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Federführung der Technischen Universität München (TUM) am Zentralinstitut Food & Health (ZIEL) in Freising in einer der größten Studien zum Thema Mikrobiom und Diabetes mit mehr als 4000 Personen gezeigt. Bei Typ-2-Diabetikern jedoch gehen diese tageszeitlichen Schwankungen verloren.

Neue Erkenntnisse über Sauerstoffverbrauch des Gehirns

Neue Erkenntnisse über Sauerstoffverbrauch des Gehirns

Das Gehirn hat einen hohen Energiebedarf und reagiert sehr empfindlich auf Sauerstoffmangel. Neurobiologen der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) ist es nun erstmals gelungen, den Sauerstoffverbrauch in Messungen mit bestimmten Nervenzellaktivitäten direkt zu korrelieren.

Einfluss der Zonulin-Produktion im Darm auf Arthritis untersucht

Einfluss der Zonulin-Produktion im Darm auf Arthritis untersucht

Ballaststoffe haben Einfluss auf die Zusammensetzung der Darmflora. Eine gesunde Darmflora stellt größere Mengen an kurzkettigen Fettsäuren her, die sich positiv auf entzündliche Erkrankungen auswirken. Insbesondere hemmt sie jedoch auch die Produktion eines Proteins namens Zonulin. Dieses Protein ist Forschern der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg zufolge mit dafür verantwortlich, dass der Darm durchlässig für Stoffe wird, die im Körper Autoimmunreaktionen auslösen.

Hirnstimulation gegen Zwangsstörungen

Hirnstimulation gegen Zwangsstörungen

Einer Forschungsgruppe der Charité – Universitätsmedizin Berlin ist es gelungen, die tiefe Hirnstimulation als Therapie bei Zwangsstörungen noch weiter zu verfeinern. Das Team bestimmte die genaue Position der Stimulationselektroden im Gehirn von Patienten und konnte so einen präzisen Fasertrakt identifizieren, der mit optimalen klinischen Ergebnissen bei der Hirnstimulation zusammenhängt. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse könnte die Zwangsstörung künftig zuverlässiger und effektiver behandelt werden

Abwehrreaktion des Körpers bei Blasenentzündungen

Abwehrreaktion des Körpers bei Blasenentzündungen

Manche Menschen sind gegen Harnwegsinfekte besser geschützt als andere, weil ihr Körper möglicherweise höhere Mengen des Proteins Uromodulin herstellt. Wie der Helfer in der Notdurft funktioniert und was sich daraus für die Behandlung und Prävention der schmerzhaften Entzündungen ableiten lässt, hat nun ein interdisziplinäres Forschungsteam herausgefunden.

Einblicke in die Entzündungsreaktionen des Magen-Darm-Trakts

Einblicke in die Entzündungsreaktionen des Magen-Darm-Trakts

Wie kommt es, dass bei manchen chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn, sowohl der Dünn- als auch der Dickdarm betroffen sind, während andere Leiden (zum Beispiel Colitis ulcerosa) ausschließlich den Dickdarm befallen? Unter anderem, um medizinischen Rätseln wie diesen auf die Schliche zu kommen, hat ein Forschungsteam der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg Miniaturversionen des Magen-Darm-Trakts im Labor rekonstruiert.

Protein schützt B-Zellen vor dem stressbedingten Zelltod

Protein schützt B-Zellen vor dem stressbedingten Zelltod

Eine Forschungsgruppe am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) hat ein Protein entdeckt, das reife B-Lymphozyten vor dem stressbedingten Zelltod bewahrt. Zudem unterstützt es die Immunzellen dabei, wirksame Antikörper herzustellen, die zu verschiedenen Zeitpunkten der Infektion den Krankheitserreger aufhalten können.

RNA-Molekül spielt wesentliche Rolle bei Krebswachstum

RNA-Molekül spielt wesentliche Rolle bei Krebswachstum

Ein spezielles RNA-Molekül sorgt bei vielen Krebsarten für schnelleres Wachstum und hält die Zellalterung auf. Dies entdeckten Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) mit Partnern im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) am Universitätsklinikum Freiburg. Wird diese RNA ausgeschaltet, stehen der Zelle nicht mehr ausreichend Bausteine für die DNA-Synthese zur Verfügung, die Zellteilung wird gebremst. Die Forscher wollen in Zukunft untersuchen, ob sich das RNA-Molekül als möglicher Angriffspunkt für neue Krebstherapien eignet.

Rolle des Stresshormons Cortisol beim Alterungsprozess

Rolle des Stresshormons Cortisol beim Alterungsprozess

Warum altern wir? Was genau passiert dabei im Körper? Und: Lässt sich dagegen etwas tun? Diese Fragen beschäftigen die Wissenschaft seit Menschengedenken. Einen Stein der Weisen haben die Pharmazeutinnen Alexandra K. Kiemer und Jessica Hoppstädter von der Universität des Saarlandes zwar nicht gefunden. Aber: Sie haben Vorgänge im Immunsystem entlarvt, die mit dazu beitragen, dass wir altern: Niedrige Spiegel des Hormons Cortisol und des Proteins Gilz lösen chronische Entzündungsprozesse aus.