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Mastzellen als Immunsystem-Sensor entdeckt

Mastzellen als Immunsystem-Sensor entdeckt

Die Funktion der zum Immunsystem zählenden Mastzellen ist bis heute rätselhaft. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) zeigen nun an Mäusen: Mastzellen funktionieren als Sensor, der den Tieren signalisiert, Antigene, einschließlich schädlicher Allergene, zu vermeiden und sich dadurch vor gesundheitsgefährdenden Entzündungsreaktionen zu schützen

Bluthochdruck bei Frauen rechtzeitig erkennen und behandeln

Bluthochdruck bei Frauen rechtzeitig erkennen und behandeln

Eine neue Leitlinie der European Society of Hypertension benennt frauenspezifische Risikofaktoren für Bluthochdruck. Schwangerschaftskomplikationen und frühe Menopause erhöhen das Risiko. Regelmäßige Blutdruckkontrollen und rechtzeitige Behandlung können helfen, Folgeschäden zu vermeiden.

Neue Erkenntnisse zu Risikofaktoren und Impfung

Neue Erkenntnisse zu Risikofaktoren und Impfung

Eine aktuelle Studie relativiert die bisherige Annahme, dass das HPV-assoziierte Oropharynxkarzinom ausschließlich mit einem ausschweifenden Sexualleben in Verbindung steht. Die Forschungsergebnisse legen nahe, dass Verhaltensweisen wie Tabakrauchen und übermäßiger Alkoholkonsum ebenso wie eine frühzeitige HPV-Impfung eine wichtige Rolle bei der Prävention von Kopf-Hals-Tumoren spielen können.

Warum eine strukturierte Nachsorge wichtig ist

Warum eine strukturierte Nachsorge wichtig ist

Schwangerschaftsdiabetes ist die häufigste Stoffwechselerkrankung während der Schwangerschaft. Bei den werdenden Müttern kommt es zu vorübergehend erhöhten Blutzuckerwerten. Doch nach der Entbindung vervielfacht der sogenannte Gestationsdiabetes (GDM) die Wahrscheinlichkeit, dass die Mutter später einen dauerhaften Typ-2-Diabetes entwickelt. Ebenso ist ihr Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall deutlich erhöht. Daher ist eine strukturierte GDM-Nachsorge zentral, sagt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG). Dennoch nehmen derzeit über 60 Prozent der Betroffenen dieses Angebot nicht wahr.

Forschung über Antikörper-bedingte Auslöser und Therapiemöglichkeiten

Forschung über Antikörper-bedingte Auslöser und Therapiemöglichkeiten

Wie entstehen neurologische Erkrankungen, die durch Antikörper ausgelöst oder beeinflusst werden? Wie lassen sie sich besser diagnostizieren und vor allem behandeln? Das untersucht die neue Klinische Forschungsgruppe „BecauseY“ unter Leitung der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Von einem innovativen Behandlungsangebot werden insbesondere Patient:innen profitieren, bei denen eine Antikörper-vermittelte neurologische Erkrankung auf den ersten Blick gar nicht vermutet wurde. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den Verbund mit 6,2 Millionen Euro für zunächst vier Jahre.

Interaktionspartner bei dendritischen Zellen identifiziert

Interaktionspartner bei dendritischen Zellen identifiziert

Als Teil des Immunsystems sind dendritische Zellen essenziell für die Bekämpfung von virusinfizierten und entarteten Körperzellen. Sie lösen eine Immunantwort aus, indem sie Eiweißbruchstücke, zum Beispiel von Viren, den T-Zellen zeigen und sie dadurch aktivieren, die präsentierten Proteinfragmente als fremd zu erkennen. Ermöglicht wird dieser Vorgang innerhalb der dendritischen Zelle durch bestimmte Membranproteine, die MHC-I-Moleküle. Forscher:innen der Goethe-Universität Frankfurt und ihrer Partnerinstitute haben nun weitere Interaktionspartner des für die Beladung der MHC-I-Moleküle verantwortlichen Proteinkomplexes bei dendritischen Zellen identifiziert.

Zi-Dashboard visualisiert Volkskrankheiten ab 2015 bis 2021

Zi-Dashboard visualisiert Volkskrankheiten ab 2015 bis 2021

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat heute ein neues Dashboard online gestellt, mit dem die Häufigkeit von sechs ausgewählten chronischen Erkrankungen in der Bevölkerung in Deutschland für die Jahre 2015 bis 2021 visualisiert wird. Im Fokus stehen die großen Volkskrankheiten Asthma bronchiale, Chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD), Diabetes Mellitus, Herzinsuffizienz, Hypertonie (Bluthochdruck) und die Koronare Herzkrankheit, die bisher in Einzelstudien im Versorgungsatlas untersucht wurden.

Marker für Krebszellen-Beweglichkeit enthüllt

Marker für Krebszellen-Beweglichkeit enthüllt

Wissenschaftler:innen unter Federführung der Universität Leipzig haben eine wegweisende Anwendung des wissenschaftlichen Fachgebiets der „Physics of Cancer“ in der Onkologie gefunden. Dies markiert einen Meilenstein für das neue wissenschaftliche Gebiet, das erstmals deren Anwendbarkeit in der Medizin belegt. Basierend auf Gewebe- und Zellmechanik sowie dem Einsatz von maschinellem Lernen, haben sie einen Marker für die Beweglichkeit (Motilität) von Krebszellen in der digitalen Pathologie entwickelt.

Jahreszeiten beeinflussen Abwasser-Bakteriengemeinschaft indirekt

Jahreszeiten beeinflussen Abwasser-Bakteriengemeinschaft indirekt

Die Gemeinschaft der mikrobiellen Räuber beeinflusst die Zusammensetzung der Bakteriengemeinschaft im Abwasser. Dies erklärt jahreszeitliche Variationen der Mikrobengemeinschaft, die sich auf die Effizienz der Wasseraufbereitung auswirken. Das ergab eine Studie von Nils Heck und PD Dr. Kenneth Dumack vom Institut für Zoologie der Universität zu Köln.

Molekulare Mechanismen für beschleunigtes Zellschicksal

Molekulare Mechanismen für beschleunigtes Zellschicksal

Forschende haben herausgefunden, wie bestimmte Proteine das Schicksal von Zellen beeinflussen und möglicherweise Krebsentstehung und Metastasenbildung fördern. Durch die Manipulation eines Proteins konnten sie die Umwandlung von B-Lymphozyten in Makrophagen beschleunigen. Diese Erkenntnisse könnten zu neuen Ansätzen in der Krebsforschung und der Entwicklung von Therapien führen.

Molekulare Knotenpunkte für Tumorwachstum und Metastasenbildung entdeckt

Molekulare Knotenpunkte für Tumorwachstum und Metastasenbildung entdeckt

Ein Forschungsteam hat herausgefunden, dass Tumore verschiedene gesunde Zelltypen in ihrer Umgebung umprogrammieren, um ihr Wachstum und die Ausbreitung zu fördern. Durch das Ausschalten eines bestimmten Hormons konnte das Tumorwachstum zwar gehemmt werden, aber gleichzeitig wurden andere Zelltypen aktiviert und es bildeten sich vermehrt Metastasen. Die Ergebnisse verdeutlichen die Komplexität des Tumor-Mikromilieus und weisen auf mögliche molekulare Knotenpunkte hin, die in der Krebsbekämpfung genutzt werden könnten.