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Wie ein Pilz das Lungenmikrobiom beeinflusst

Wie ein Pilz das Lungenmikrobiom beeinflusst

Aspergillus fumigatus-Stämme, die Menschen infizieren, haben einen deutlich veränderten Stoffwechsel im Vergleich zu anderen Stämmen in der Umwelt. Gleichzeitig führt eine Infektion mit dem Pilz offenbar zu einer Veränderung des menschlichen Lungenmikrobioms. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (Leibniz-HKI) anhand von Genom-Daten von etwa 250 Pilz-Stämmen und Lungenmikrobiom-Daten von 40 Patienten sowie darauf aufbauenden Machine-Learning-Modellen.

Hohe Diversität bei gefährlichem Krankenhauskeim entdeckt

Hohe Diversität bei gefährlichem Krankenhauskeim entdeckt

Im Krankenhaus erworbene Infektionen sind oft besonders schwer zu behandeln, weil die Erreger Resistenzen gegen gängige Antibiotika aufweisen. In dieser Hinsicht besonders gefürchtet ist das Bakterium Acinetobacter baumannii, für dessen Bekämpfung unter großem Druck neue Therapieansätze gesucht werden. Bioinformatiker der Goethe-Universität und der Forschergruppe FOR2251 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) haben nun innerhalb von A. baumannii eine unerwartet große Diversität bestimmter Zellanhänge nachgewiesen, die mit der Pathogenität im Zusammenhang stehen. Daraus könnten Behandlungsstrategien resultieren, die spezifisch auf einen bestimmten Keim zugeschnitten sind.

Neue Erkenntnisse über HCMV-Wirtszellinteraktionen

Neue Erkenntnisse über HCMV-Wirtszellinteraktionen

Einmal infiziert – immer infiziert: Herpesviren schlummern im Körper und können durch bestimmte Umstände reaktiviert werden. Das Herpesvirus HCMV ist besonders weit verbreitet, gut verträgliche und effektive antivirale Medikamente oder Impfungen gibt es nicht. Doch ein Forscherteam von FMP und Charité hat jetzt einiges über die Interaktion zwischen HCMV und seinen Wirtszellen herausgefunden, was auch für die Entwicklung antiviraler Wirkstoffe nützlich sein könnte.

Neuer Weg zur Bekämpfung von akutem Lungenversagen enthüllt

Neuer Weg zur Bekämpfung von akutem Lungenversagen enthüllt

Das akute Lungenversagen (ARDS für Acute Respiratory Distress Syndrom) ist ein lebensbedrohlicher Zustand. Eine von Thrombozyten befeuerte überschießende Immunreaktion verschlechtert zusätzlich die Lungenfunktion. Forschende der Universitätsmedizin Würzburg haben nun herausgefunden, wie diese schwere Entzündungsreaktion unterdrückt werden kann.

Wie die Immunreaktion in den Atemwegen aktiviert wird

Wie die Immunreaktion in den Atemwegen aktiviert wird

Wenn Viren oder Bakterien die Atemwege besiedeln, versucht der Körper diese durch Abhusten von Schleim wieder loszuwerden. Diese natürliche Abwehrreaktion ist bei bestimmten Atemwegserkrankungen wie der Mukoviszidose oder COPD gestört. Ein Forscherkonsortium der Universität des Saarlandes und der Universität Gießen hat nun einen grundlegenden Mechanismus entdeckt, der erklärt, wie diese Immunreaktion überhaupt in Gang gesetzt wird. Dies kann helfen, wirksamere Therapien zu entwickeln.

Impfstoffe mildern Langzeitfolgen von COVID-19

Impfstoffe mildern Langzeitfolgen von COVID-19

Impfstoffe gelten als die wirksamsten Instrumente gegen COVID-19-Infektionen. Gegenstand kontroverser Diskussionen ist das Potenzial der Impfungen gegen Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion, auch bekannt als Long COVID. Der Komplexitätsforscher Marc Wiedermann vom Institut für Theoretische Biologie der Humboldt-Universität und sein Team konnten nun erstmalig auf Basis von Sensordaten aus Smartwatches und Fitness-Trackern in einer Studie untermauern, dass Impfstoffe die langfristigen Auswirkungen einer SARS-CoV-2 Infektion abschwächen können, sowohl was die Dauer als auch das Ausmaß betrifft.

Formen und Diagnostik suchtartigen Internetverhaltens

Formen und Diagnostik suchtartigen Internetverhaltens

Im ersten Teil zum Thema „Internetsucht“ wurde die allgemeine Problematik erläutert. Es wurde betont, dass nicht die Technologie selbst abhängig macht, sondern das individuelle Verhalten der Nutzer:innen. Die Forschung orientiert sich am suchtartigen Verhalten bei Computerspielen und sieht internetbezogene Störungen als Form von Verhaltenssüchten. Im zweiten Teil geht es nun um die Auswirkungen eines suchtartigen Internetverhaltens und welche Diagnosemöglichkeiten es gibt.

Verbreitung von Malariaüberträgern eindämmen

Verbreitung von Malariaüberträgern eindämmen

Forschende der Universität Oldenburg und des University College London (Großbritannien) haben herausgefunden, dass der Botenstoff Octopamin eine entscheidende Rolle beim Hören von Malariamücken und mittelbar auch bei deren Paarung spielt. Diese Erkenntnis könnte einen neuen Ansatz bieten, die Vermehrung dieser Insekten einzudämmen.

Forschung zur Früherkennung von Parkinson

Forschung zur Früherkennung von Parkinson

Die Parkinson-Krankheit ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Zu den gesicherten Vorboten, die eine drohende Parkinson-Erkrankung anzeigen, gehört eine typische Verhaltensstörung in der REM-Schlaf-Phase, in der auch die meisten Träume stattfinden. Forschende der Klinik für Neurologie mit klinischer Neurophysiologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) wollen jetzt eine Studienkohorte von Betroffenen mit REM-Schlaf-Verhaltensstörung aufbauen, um die Vorphase der Parkinson-Erkrankung besser zu erforschen und neue Biomarker für eine frühzeitige Diagnose und Therapie zu finden.

Neue Erkenntnisse zur Lichtwahrnehmung von Fadenwürmern dank KI-Unterstützung

Neue Erkenntnisse zur Lichtwahrnehmung von Fadenwürmern dank KI-Unterstützung

Der kleine Fadenwurm Caenorhabditis elegans meidet das Licht. Zwar besitzt er keine Augen, dafür jedoch in bestimmten Zellen ein Protein namens LITE-1. Es warnt ihn vor der Sonne, deren Strahlen für das Tier gefährlich sind. Die Struktur von LITE-1 hat jetzt ein Wissenschaftsteam von der Goethe-Universität Frankfurt, dem Max-Planck-Institut für Biophysik und dem Flatiron Institute der Simons Foundation in New York aufgeklärt.

Die Suche nach wirksamen Phagentherapien

Die Suche nach wirksamen Phagentherapien

Multiresistente bakterielle Infektionen sind eines der gravierendsten Probleme in der Medizin, eine Situation, die sich in den kommenden Jahrzehnten nur noch verschlimmern dürfte. Das Problem wird nicht nur durch die Entwicklung neuer Antibiotika angegangen, sondern auch durch die Erforschung von Antibiotika-Alternativen, wie zum Beispiel Phagen. Dazu gehört auch die Forschungsgruppe Mikrobielle Molekulare Evolution am Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön.