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Auswirkungen von COVID-19 auf das Gehirn

Auswirkungen von COVID-19 auf das Gehirn

Noch immer ist nicht abschließend geklärt, wie neurologische Symptome bei COVID-19 zustande kommen. Liegt es daran, dass SARS-CoV-2 das Gehirn infiziert? Oder sind die Beschwerden eine Folge der Entzündung im Rest des Körpers? Eine Studie der Charité – Universitätsmedizin Berlin liefert jetzt Belege für letztere Theorie.

ALDH als Biomarker im Kampf gegen Prostatakrebs

ALDH als Biomarker im Kampf gegen Prostatakrebs

Prostatakrebs ist bei Männern in Deutschland die häufigste Krebsart und die zweithäufigste Todesursache bei einer Krebserkrankung. Früh erkannt, sind die Aussichten auf eine erfolgreiche Therapie gut. Im späteren Stadium kann sich der Krebs jedoch ausbreiten. Über die Prostata wächst er dann in umliegendes Gewebe ein oder bildet Metastasen. Für metastasierenden Prostatakrebs gibt es bisher nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten. Wissenschaftler*innen am OncoRay haben nun eine Möglichkeit gefunden, um das Ansprechen des Patienten auf die Strahlentherapie und deren Erfolg vorherzusagen. Dafür schauten sie sich besondere Gene an, wie sie im Fachjournal Theranostics berichten.

Leitlinie zur Kryptokokkose Behandlung

Leitlinie zur Kryptokokkose Behandlung

Eine Gruppe von internationalen Mykologie-Experten um Univ.-Prof. Dr. Oliver A. Cornely von der Kölner Uniklinik hat zusammen eine Leitlinie zur Diagnose und Behandlung von Kryptokokkose entworfen, die zur Verbesserung des Infektionsmanagements und somit zur Überlebensrate von Patienten beitragen soll. Der Artikel „Global guideline for the diagnosis and management of cryptococcosis“ ist nun in der Zeitschrift The Lancet Infectious Diseases veröffentlicht worden.

Schlüsselrolle bei der Proteinzersetzung und Immunabwehr

Schlüsselrolle bei der Proteinzersetzung und Immunabwehr

Die Abfallanlage lebender Zellen, das Proteasom, zerkleinert nicht nur ausgediente oder beschädigte Proteine. Es unterstützt das Immunsystem auch dabei, Krebszellen oder infizierte Zellen zu erkennen, indem es Proteinschnipsel – sogenannte Immunpeptide – produziert. Ein Team um Juliane Liepe am Max-Planck-Institut (MPI) für Multidisziplinäre Naturwissenschaften hat nun in einer internationalen Kooperation den Proteinabbau durch das Proteasom im Labor nachgestellt und die dabei gebildeten Peptide identifiziert und quantifiziert. Der damit erzeugte Datensatz könnte zukünftig dazu beitragen, Immunpeptide vorherzusagen und neue Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten oder Krebs zu entwickeln.

Kein Durchbruch bei Biomarker-Studien

Kein Durchbruch bei Biomarker-Studien

Etwa 0,5% aller Menschen entwickeln nach einer SARS-CoV-2-Infektion über Monate anhaltende Beschwerden. Dieser Zustand wird als Long-COVID oder Post-COVID bezeichnet. Solche Patient:innen zu erkennen, gestaltet sich für die behandelnden Mediziner:innen oft schwierig, da die Symptome vielgestaltig sind und von psychischen Faktoren beeinflusst werden. Daher sucht die Wissenschaft intensiv nach sogenannten Biomarkern, also bestimmten Laborwerten im Blut der Betroffenen, die die Diagnose Long-COVID zweifelsfrei bestätigen.

Umprogrammierung entzündungsfördernder T-Zellen bei Morbus Crohn

Umprogrammierung entzündungsfördernder T-Zellen bei Morbus Crohn

Forschende des Bosch Health Campus und der Mayo Clinic in Rochester (USA) haben eine bisher unbekannte Untergruppe von T-Zellen identifiziert, die bei Morbus Crohn eine entzündungsfördernde Wirkung haben. Zudem haben die Wissenschaftler:innen eine Methode entwickelt, diese Zellen mit einem epigenetisch wirkenden Medikament erfolgreich umzuprogrammieren. Da entzündliche Darmerkrankungen das Darmkrebsrisiko erhöhen, bieten die Erkenntnisse großes Potenzial, Therapien mit weitreichender Wirkung zu entwickeln.

Neue MRT-Methode zur präzisen Multiple-Sklerose-Erkennung

Neue MRT-Methode zur präzisen Multiple-Sklerose-Erkennung

ETH-​Forschende haben ein neues Verfahren der Magnetresonanztomographie (MRT) entwickelt mit dem Multiple Sklerose (MS) frühzeitig erkannt und besser überwacht werden kann. Das Verfahren bildet die Myelinscheiden im Gehirn genauer als bisher möglich ab. Der Verlust der Myelinscheiden ist ein wichtiges Merkmal der Multiplen Sklerose. Das neue MRT-​Verfahren mit speziellem Kopfscanner könnte Forschenden auch dazu dienen, weitere feste Gewebetypen wie Bindegewebe, Sehnen und Bänder besser sichtbar machen.

So funktioniert der mRNA Transport in Zellen

So funktioniert der mRNA Transport in Zellen

Ein Forschungsteam unter Bayreuther Beteiligung hat herausgefunden, wie der RNA-Transport in Zellen funktioniert. Sie konnten durch Einzelmolekülmikroskopie Transportmoleküle und mRNA sichtbar machen und haben so erkannt, wie mRNA an die vorgesehene Stelle gelangt. Die Erkenntnisse wurden jetzt in Nature Structural & Molecular Biology veröffentlicht.

Blutkörperchen Formveränderung unter Mikroskop aufgedeckt

Blutkörperchen Formveränderung unter Mikroskop aufgedeckt

Empa-Forschende haben lebende rote Blutzellen dabei beobachtet, wie sie sich in «Stechapfelzellen» verwandeln, wenn sie mit hohen Konzentrationen des Medikaments Ibuprofen behandelt werden. Mittels holotomographischer Mikroskopie konnten sie die roten Blutkörperchen in Echtzeit bei ihrer Verwandlung vermessen und in 3D-Renderings darstellen.

Wie Pockenvirus-Kerne den Weg für neue Therapien ebnen

Wie Pockenvirus-Kerne den Weg für neue Therapien ebnen

Der jüngste Ausbruch von Mpox-Viren brachte Pockenviren wieder auf die Tagesordnung der öffentlichen Gesundheit, und machte dabei eine wichtige Wissenslücke deutlich – im Kern der Sache. Nun lüftete ein Forschungsteam des Institute of Science and Technology Austria (ISTA) die Geheimnisse der Kernarchitektur von Pockenviren – durch die Kombination verschiedener Kryo-Elektronenmikroskopie-Techniken mit molekularer Modellierung. Die Ergebnisse, die im Journal Nature Structural & Molecular Biology veröffentlicht wurden, könnten den Grundstein für die künftige Erforschung neuer Therapeutika legen.

Wie Krebszellen zwischen Metastasierung und Ruhephase wählen

Wie Krebszellen zwischen Metastasierung und Ruhephase wählen

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Universität Heidelberg untersuchten an Mäusen, wie sich streuende Tumorzellen am Ort der Metastasierung verhalten: Einige Krebszellen beginnen sogleich, zur Metastase auszuwachsen. Andere dagegen verlassen das Blutgefäß und können dann in eine lange Ruhephase verfallen. Entscheidend dafür, welchen Weg die Krebszellen einschlagen, ist ihr epigenetischer Status. Das bestätigten auch Experimente mit Tumorzelllinien. Die Ergebnisse könnten wegweisend für neue diagnostische und therapeutische Ansätze sein.