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Frühzeitige Diagnose von Prädiabetes als Schlüssel zur Prävention

Frühzeitige Diagnose von Prädiabetes als Schlüssel zur Prävention

Typ-2-Diabetes entwickelt sich in der Regel über viele Jahre, ohne dass die Betroffenen Symptome verspüren. Rechtzeitig erkannt, kann das Risiko für den Ausbruch eines Diabetes mellitus mit einer Lebensstiländerung jedoch um 40 bis 70 Prozent gesenkt werden, sagen die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie e.V. (DGE) und die Deutsche Diabetes Gesellschaft e.V. (DDG). Tatsächlich lässt sich durchschnittlich schon 12 Jahre vor der Diabetesdiagnose eine verminderte Insulinwirkung (Insulinresistenz) im Blut feststellen. Kommt es dann auch noch zu einer Abnahme der Insulinfreisetzung aus der Bauchspeicheldrüse, steigen auch die Blutzuckerwerte an.

Wie GBP1-Proteine Bakterien bekämpfen

Wie GBP1-Proteine Bakterien bekämpfen

Die Details vieler Prozesse der Immunabwehr sind noch unbekannt. Wie genau GBP1-Proteine Bakterien einkapseln, um sie so außer Gefecht zu setzen, beschreiben Forschende um Oliver Daumke und Misha Kudryashev vom Max Delbrück Center nun im Fachblatt „The EMBO Journal“.

Wie das HI-Virus die zelluläre Grenzkontrolle überlistet

Wie das HI-Virus die zelluläre Grenzkontrolle überlistet

Über eine Million Menschen stecken sich jährlich mit dem AIDS-Virus HIV an. Um eine Wirtszelle zu infizieren und sich zu vermehren, muss das Virus sein Erbgut in den Zellkern schleusen und in ein Chromosom einbauen. Teams um Dirk Görlich am Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften und Thomas Schwartz am Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben jetzt entdeckt, dass sich das Kapsid des Virus zu einem molekularen Transporter entwickelt hat. Dieser kann eine zentrale Verteidigungslinie des Zellkerns direkt durchqueren, die sonst vor eindringenden Viren schützt. Für die anti-viralen Sensoren im Zytoplasma bleibt das HIV-Genom bei diesem Schmuggel quasi unsichtbar.

Ein Blick in die Zukunft der Radiologie

Ein Blick in die Zukunft der Radiologie

Der 105. Deutsche Röntgenkongress steht unter dem Motto „Radiologie in Transformation“ und startet am 1. März 2024 mit seiner digitalen Programmstrecke. Der Kongress in Präsenz findet vom 08. bis zum 10. Mai 2024 in Wiesbaden statt. Es ist zugleich der 10. Gemeinsame Kongress der Deutschen Röntgengesellschaft und der Österreichischen Röntgengesellschaft. Der Kongress bietet wie gewohnt ein umfangreiches Programm, das sich auf die Herausforderungen und Chancen des Einsatzes künstlicher Intelligenz in der Radiologie und der Medizin fokussiert und darüber hinaus zahlreiche weitere relevante Fortbildungs-, Wissenschafts- und berufspolitische Themen aufgreift.

Neue Erkenntnisse zu Therapien und Resistenzentwicklung

Neue Erkenntnisse zu Therapien und Resistenzentwicklung

Hepatitis E betrifft weltweit über 20 Millionen Menschen. Bei den meisten heilt sie folgenlos aus, kann aber für schwangere Frauen und immungeschwächte Menschen gefährlich werden. Spezifische Wirkstoffe gegen das Virus gibt es nicht. Forschende der Ruhr-Universität Bochum und der Medizinischen Hochschule Hannover haben unter einer Kombinationstherapie mit dem antiviralen Wirkstoff Ribavirin und dem gegen Hepatitis C entwickelten Sofosbuvir die Evolution des Virus in zwei chronisch infizierten Patienten genau verfolgt. Sie konnten Varianten ausmachen, die zur Resistenz führen.

Phagen überlisten ruhende Bakterien

Phagen überlisten ruhende Bakterien

Aus verrottendem Pflanzenmaterial haben Forschende erstmals einen Bakteriophagen isoliert, der Bakterien im Ruhezustand angreifen und abtöten kann. Wie der Phage das schafft, ist noch unklar. Eine Kombinationstherapie mit diesem Phagen und einem Antibiotikum löscht in Reinkultur und im Mausmodell viele ruhende Keime aus.

Forschung enthüllt Ursache des Guillain-Barré-Syndroms

Forschung enthüllt Ursache des Guillain-Barré-Syndroms

Das Guillain-​Barré-​Syndrom ist eine seltene Krankheit, bei der das Immunsystem die peripheren Nerven angreift. Betroffene leiden an Muskelschwäche und Lähmungen. Ein Forschungsteam unter Leitung der ETH Zürich hat nun den Mechanismus dieser Autoimmunreaktion aufgeklärt.

Schlüsselrolle des Komplementsystems bei Long Covid erkannt

Schlüsselrolle des Komplementsystems bei Long Covid erkannt

Long Covid-Betroffene leiden an chronischen Symptomen wie Müdigkeit oder Atemnot. Mitverantwortlich dafür ist das Komplementsystem, ein Teil unserer Immunabwehr, wie Forschende der Universität Zürich und des Universitätsspitals Zürich herausgefunden haben. Sie haben ein Muster in den Blutproteinen identifiziert, um Long Covid besser zu diagnostizieren und vielleicht auch gezielter zu behandeln.

Entdeckung eines molekularen Infektionsschalters bei Shigella

Entdeckung eines molekularen Infektionsschalters bei Shigella

Bakterien der Gattung Shigella, eng verwandt mit dem bekannten E. coli, sind die zweithäufigste Ursache für tödlich verlaufende bakterielle Durchfallerkrankungen, mit weltweit über 200.000 Opfern pro Jahr. Ausbrüche von Stämmen, die gegen gängige Antibiotika resistent sind, treten immer häufiger auf. Um Shigella und andere krankheitserregende Bakterien besser in den Griff zu bekommen, suchen Forschende weltweit nach neuen therapeutischen Angriffspunkten. Nun lieferten Marburger Forscherinnen und Forscher Einblicke in die bakterielle Genregulation der Bakterien, die gleichzeitig zu einem besseren Verständnis ihrer Infektionsfähigkeit beitragen.