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Aktivität des braunen Fettgewebes

Aktivität des braunen Fettgewebes

Braunes Fettgewebe gilt als pharmakologisch interessante Zielstruktur, um Adipositas zu behandeln. Aktiviert man das „gute“ braune Fett, wird der Stoffwechsel angekurbelt, und die „schlechten“ weißen Fettpolster werden abgebaut. Wissenschaftler um Dr. Timo Müller vom Helmholtz Zentrum München, Institut für Diabetes und Adipositas (IDO) und Partner im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD), zeigen jetzt, dass Makrophagen diesen Vorgang nicht, wie früher angenommen, aktivieren.

Künstliches Gewebe fürs Labor

Künstliches Gewebe fürs Labor

Das komplexeste Organ des Menschen ist sein Gehirn. Aufgrund dieser Komplexität und aus ethischen Gründen ist es für wissenschaftliche Untersuchungen schlecht zugänglich. Forschern des Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB) der Universität Luxemburg ist es jetzt, ausgehend von menschlichen Stammzellen aus Hautproben, gelungen, kleine, dreidimensionale hirnartige Kulturen zu erzeugen, die sich sehr ähnlich wie das menschliche Mittelhirn verhalten.

Zuckerschwamm gegen Anti-MAG-Neuropathie

Zuckerschwamm gegen Anti-MAG-Neuropathie

Forscher der Universität und des Universitätsspitals Basel arbeiten an einem neuartigen Ansatz zur Behandlung einer seltenen Autoimmunerkrankung des peripheren Nervensystems: Dabei soll eine Art molekularer Schwamm aus Zucker pathogene Antikörper aus dem Blutkreislauf entfernen. Entwickelt zur Behandlung der Anti-MAG Neuropathie, hat der Ansatz das Potenzial, auch bei anderen Autoimmunerkrankungen Anwendung zu finden.

„Freispruch“ für Testosteron

„Freispruch“ für Testosteron

Testosteron und Haarausfall – dieser Zusammenhang gehört zu den hartnäckigsten Vorurteilen gegenüber männlichen Hormonen. In einer der bislang größten Studien wurde dieser Mythos nun von Wissenschaftlern der Universitätsmedizin Greifswald systematisch untersucht und widerlegt. Die Auswertung der Daten von 373 männlichen Teilnehmern der Bevölkerungsstudie SHIP-TREND ergab keinen Zusammenhang zwischen Sexualhormonen wie Testosteron, Androstendion oder DHEAS und Haarausfall.

Impfstoff treibt die Abwehr an

Impfstoff treibt die Abwehr an

Bereits 2016 konnte die klinische Phase-I-Prüfung eines potenziellen Impfstoffs gegen das gefürchtete Ebola-Virus erfolgreich abgeschlossen werden. Die getestete Vakzine „rVSV-ZEBOV“ hat sich darin als sicherer und wirksamer Impfstoff erwiesen. Nun haben DZIF-Wissenschaftler am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) erstmals in einer weiteren Studie zeigen können, wie unser Immunsystem im Einzelnen auf den Impfstoff reagiert.

Wie sich unser Blutsystem entwickelt

Wie sich unser Blutsystem entwickelt

Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), vom Heidelberger Stammzellinstitut HI-STEM und vom European Molecular Biology Laboratory (EMBL) untersuchten mit einer neuen Kombination von Analyseverfahren an Einzelzellen, wie Blutstammzellen im menschlichen Knochenmark zu reifen Blutzellen differenzieren. Ihr Ergebnis stellt jahrzehntealtes Lehrbuchwissen auf den Kopf.

Molekulare Diagnostik bei Hirntumoren

Molekulare Diagnostik bei Hirntumoren

Rund 8000 Menschen erkranken in Deutschland jährlich neu an Hirntumoren. Unter den hirneigenen Tumoren sind die von den Stützzellen des Gehirns ausgehenden Gliome am häufigsten. Bei ungefähr der Hälfte dieser Patienten wird dabei ein Glioblastom, das heißt die bösartige Ausprägung einer Hirntumorerkrankung, festgestellt. Durch neue molekularpathologische Verfahren, sollen Hirntumoren viel genauer diagnostiziert und individuelle Therapieansätze formuliert werden.

Neue App zur Früherkennung

Neue App zur Früherkennung

Nach Alzheimer ist Parkinson die wichtigste neurodegenerative Erkrankung. Durch die steigende Lebenserwartung nehmen die Fallzahlen weiter zu. Früherkennung ist die große Herausforderung – und hier setzt eine im Rahmen des europäischen Forschungsprojektes i-PROGNOSIS mit Beteiligung der Hochschulmedizin Dresden entwickelte App für Android-Smartphones an.

Neuroimplantat könnte Lebensqualität verbessern

Neuroimplantat könnte Lebensqualität verbessern

Die Hirnforschung macht große Fortschritte bei der Entschlüsselung der elektronischen Aktivität der Zellen. Weltweit forschen viele Gruppen mit Hochdruck daran, miniaturisierte Messsysteme zu entwickeln, die implantiert werden können. Wissenschaftler aus Bremen haben jetzt erstmals ein frei zugängliches Basissystem für ein vollständig kabelloses Neuroimplantat für neuroprothetische Anwendungen vorgestellt.

Wie ein Gen alles ins Wanken bringt

Wie ein Gen alles ins Wanken bringt

An Fruchtfliegen identifizierten Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum ein Gen, das die Balance zwischen Körperwärme und Fettverbrennung steuert. Fehlt die Erbanlage, so setzen die Fliegen Fett an und produzieren gleichzeitig weniger Körperwärme. Übertragen auf den Menschen, könnten die Ergebnisse erklären, wie eine evolutionäre Anpassung des Menschen an ein Leben in wärmeren Zonen die drastische Zunahme an Fettleibigkeit fördert.

Auswirkungen auf Pollensaison

Auswirkungen auf Pollensaison

Tränende Augen, triefende Nase, quälender Husten – für Pollen-Allergiker beginnt die Leidenssaison von Jahr zu Jahr früher und endet später. Die Zahl der Menschen, die unter den heftigen Abwehrreaktionen des eigenen Immunsystems leiden, hat seit Beginn der 1990er Jahre deutlich zugenommen. Das Institut für Umweltmedizin (IEM) am Helmholtz Zentrum München sucht nach möglichen Gründen für diesen Trend.

Wie gefährlich sind tierische Erreger für den Menschen?

Wie gefährlich sind tierische Erreger für den Menschen?

Influenza-A-Viren, die von Tieren auf den Menschen übertragen werden, können weltweite Erkrankungswellen verursachen. Ein Beispiel sind Influenzaviren aus Vögeln, die eine schwere Grippe auslösen können, wenn sie Menschen befallen. Für neu entdeckte Virustypen aus Vögeln lässt sich bislang nur schwer vorhersagen, ob sie Menschen krank machen. Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Freiburg ist es nun gelungen, das Risiko einer solchen Ansteckung experimentell zu überprüfen.