Branche
Organoide zur Hirnforschung

Organoide zur Hirnforschung

Eine neue Methode könnte die Erforschung von Entwicklungsstörungen des Gehirns einen wichtigen Schritt voranbringen. Das zeigt eine aktuelle Studie an der Universität Bonn. Die Forscher untersuchten darin die Entstehung eines seltenen angeborenen Gehirndefekts. Sie überführten dazu Hautzellen von Patienten in so genannte „Alleskönner“-Stammzellen. Aus diesen generierten sie dann Hirn-Organoide, dreidimensionale kleine „Gewebe-Klümpchen“, deren Aufbau dem des menschlichen Gehirns ähnelt.

Wie Gene vor Blutkrebs schützen

Wie Gene vor Blutkrebs schützen

Münchner Ärzte am Dr. von Haunerschen Kinderspital des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität haben gemeinsam mit einem internationalen Team eine wegweisende Entdeckung bei der Erforschung der weißen Blutkörperchen gemacht: das Gen SMARCD2 kontrolliert die Reifung neutrophiler Granulozyten und verhindert gleichzeitig die Entstehung von Leukämien.

microRNA schützt vor Blutgerinnseln

microRNA schützt vor Blutgerinnseln

Das Molekül microRNA-210 stabilisiert Ablagerungen in der Halsschlagader und kann so verhindern, dass sie einreißen und sich gefährliche Blutgerinnsel bilden. Das haben Wissenschaftler um Prof. Lars Mägdefessel, Professor für Vaskuläre Biologie an der Technischen Universität München (TUM) und Nachwuchsgruppenleiter im Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), herausgefunden.

Querschnittlähmung und Tumorentstehung

Querschnittlähmung und Tumorentstehung

Menschen mit Querschnittlähmung können mittlerweile annähernd so alt werden wie Menschen ohne Behinderung. Mit zunehmender Lebenserwartung rücken aber weitere Erkrankungen ins Blickfeld der Mediziner, wie zum Beispiel der Harnblasenkrebs. Ein Forscherteam hat Daten von querschnittsgelähmten Patienten untersucht. So konnten sie klare Hinweise dafür finden, dass ein Zusammenhang zwischen Querschnittlähmung und dem Auftreten eines Harnblasentumors besteht.

Gel hilft bei der Orientierung

Gel hilft bei der Orientierung

Bei vielen Geweben in unserem Körper spielt die räumliche Ausrichtung der Zellen eine entscheidende Rolle. Ein Beispiel hierfür sind Nervenzellen, deren lange Fortsätze sich vielfach zu Nervenbahnen zusammenfinden und Informationen durch den Körper transportieren. Wissenschaftler des DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien in Aachen entwickelten ein injizierbares Gel, das Nervenzellen als Leitsystem dienen kann.

Wie unsere Schleimhäute uns schützen

Wie unsere Schleimhäute uns schützen

Die menschlichen Schleimhäute sind ein Wunderwerk der Natur: Sie trennen die äußere Umwelt vom zellulären Inneren des Menschen und steuern genau, welche Stoffe die Schranke passieren können und welche Schadstoffe oder Mikroorganismen abgewehrt werden. Die US-amerikanische Immunologin Dr. Yasmine Belkaid arbeitet an vorderster Front, diese Immunabwehr der Schleimhäute zu verstehen und beispielsweise Therapieoptionen für Stoffwechselkrankheiten abzuleiten.

Wie Pollen sich verbreiten

Wie Pollen sich verbreiten

Pflanzenpollen und Pilzsporen befinden sich überall in der Luft, auch in Höhen über 2000 Metern. Das berichten Forscher des Helmholtz Zentrums München und der Technischen Universität München (TUM) gemeinsam mit griechischen Kollegen. Bisher ging man davon aus, dass solche Allergenträger vor allem dort vorkommen, wo sie freigesetzt werden, nämlich in der Nähe des Bodens.

Risikopatienten frühzeitig erkennen

Risikopatienten frühzeitig erkennen

Eine steigende Zahl von Krebsfällen im Rachenraum gilt als Folge einer Infektion mit humanen Papillomviren (HPV). Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum fanden nun heraus, dass ein Bluttest auf bestimmte Antikörper gegen HPV gefährdete Personen identifizieren kann – mit einer einzigen Untersuchung und bereits mehr als zehn Jahre vor der Krebsdiagnose.

Klinik-Betreuung verbessern

Klinik-Betreuung verbessern

Angesichts der steigenden Zahl demenzkranker Patienten in Akutkrankenhäusern und der weit verbreiteten Ratlosigkeit im Hinblick auf eine angemessene Versorgung sind dringend neue Konzepte erforderlich. Diesen Monat geht ein Projekt an den Start, in dem den erhöhten Bedürfnissen demenzkranker Patienten an Betreuung und Tagesstrukturierung Rechnung getragen wird. Durch den sektorenübergreifenden Einsatz von Betreuungskräften sollen die Patientensicherheit gefördert und zugleich Kosten gesenkt werden.

Zahl der Amputationen verringern

Zahl der Amputationen verringern

Aufgrund von durchblutungsbedingten Gewebeschäden und Diabetes mellitus werden in Deutschland jährlich knapp über 50 000 Amputationen der unteren Extremitäten vorgenommen. In den vergangenen Jahren ist die Major-Amputationsrate bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) leicht gesunken, parallel dazu ist eine Steigerung der Minor-Amputationszahlen bei dieser Patientengruppe zu verzeichnen.

Risikofaktor Sodbrennen nicht unterschätzen

Risikofaktor Sodbrennen nicht unterschätzen

Auf Deutschlands größtem Treffen von Endoskopie-Spezialisten in Berlin steht die Früherkennung und die Heilung verschiedener Krebsarten per schonender „Spiegelung“ mit dem Endoskop im Mittelpunkt. Hier hat vor allem die Medizin rasante Fortschritte gemacht, von denen die Patienten profitieren. Highlight der dreitägigen Veranstaltung mit der Rekordbeteiligung von 2000 Teilnehmern aus aller Welt ist die Live-Übertragung von mehr als 30 Operationen.

Biomarker leicht identifizieren

Biomarker leicht identifizieren

Forscher der Ruhr-Universität Bochum haben ein Verfahren etabliert, mit dem sie Protein-Biomarker zur Diagnose verschiedener Krebsarten identifizieren können. Mit einer speziellen Form der Infrarot (IR)-Spektroskopie detektieren sie Tumorgewebe in einer Biopsie oder Gewebeprobe automatisch und markerfrei: Anders als bei der derzeit herkömmlichen Pathologie braucht es dabei weder Färbungen noch Antikörper. So kann das Gewebe anschließend besser detaillierten Proteinanalysen unterzogen werden.