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Tumorverhalten mit Computer abbilden

Tumorverhalten mit Computer abbilden

Lungenkrebs endet meistens tödlich. Darum wird intensiv an neuen Therapien geforscht. Wobei Lungenkrebs nicht gleich Lungenkrebs ist: Es gibt verschiedene Formen; eine davon ist das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom. Der Würzburger Bioinformatiker Meik Kunz hat sich jetzt in seiner Doktorarbeit mit der Frage beschäftigt, inwieweit es mit Hilfe des Computers möglich ist, Lungenkrebspatienten besser zu behandeln.

Wirksame Alternative zur Chemotherapie

Wirksame Alternative zur Chemotherapie

Eine neue Phase 3-Studie zeigt, dass Patienten mit akuter lymphatischer Leukämie signifikant länger leben, wenn sie mit dem Immuntherapeutikum Blinatumomab behandelt werden statt mit einer Standard-Chemotherapie. Prof. Max Topp vom Uniklinikum Würzburg war nicht nur an der aktuellen Studie, sondern auch an der Entwicklung und Erprobung des gentechnisch erzeugten Antikörpers maßgeblich beteiligt.

HIV-Schläferzellen gezielt aufspüren

HIV-Schläferzellen gezielt aufspüren

Französische Forscher des Centre national de la recherche scientifique (CNRS) und der Universität Montpellier haben einen Biomarker identifiziert, der die Differenzierung zwischen Schläferzellen mit HIV und gesunden Zellen ermöglicht. Mit dieser Entdeckung können die sogenannten „Reservoir-Zellen“ isoliert und analysiert werden. Diese Zellen sind verantwortlich für die Viruspersistenz, da durch sie die Viruslast des Patienten unter der Nachweisgrenze verbleibt. Dieses Ergebnis ebnet den Weg für neue therapeutische Ansätze.

Wie Zinkmangel sich auf unser Herz auswirkt

Wie Zinkmangel sich auf unser Herz auswirkt

Neben den essentiellen Stoffwechselfunktionen beeinflusst der Zinkstatus im Körper auch das Herz. Tritt oxidativer Stress auf, ist womöglich ein Zinkmangel vorhanden, der sich am Herzmuskel ablesen lässt. Eine Studie der Technischen Universität München (TUM) zeigt den Zusammenhang zwischen dem Gesamtgehalt an Zink im Körper und der Gesundheit des Herzens.

Entwicklung neuer Therapeutika

Entwicklung neuer Therapeutika

Chemokine sind kleine Signalproteine, die Zellen an bestimmte Orte innerhalb des Körpers locken. Insbesondere lotsen sie Immunzellen in infizierte oder verletzte Gewebe. Chemokine sind an Entzündungsreaktionen beteiligt, mit denen die Körperabwehr Schädigungen bekämpft. Forscher um die LMU-Mediziner Prof. Christian Weber und Dr. Philipp von Hundelshausen haben nun erstmals systematisch untersucht, ob und wie Interaktionen zwischen unterschiedlichen Chemokinen deren Funktionen beeinflussen.

Transportsystem der Erreger entschlüsselt

Transportsystem der Erreger entschlüsselt

Ein internationales Forscherteam um den österreichischen Molekularbiologen und Biochemiker Thomas Marlovits konnte erstmals die molekulare Struktur eines sogenannten Typ-7 Sekretionssystems (T7SS) rekonstruieren. Dabei handelt es sich um einen Komplex aus vier Eiweißen in der äußern Zellmembran von Mykobakterien. Ihre Erkenntnisse könnten zu einem neuen Therapieansatz bei Antibiotika-resistenter Tuberkulose beitragen.

Wie die Architektur des Zellkerns entsteht

Wie die Architektur des Zellkerns entsteht

Wissenschaftler sind schon lange daran interessiert, die räumliche Organisation des Genoms im Zellkern zu untersuchen und verwenden meistens mikroskopische Techniken. Jetzt haben Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin in Münster mithilfe genomischer Techniken und junger Embryos von Fruchtfliegen zeigen können, dass die 3D-Organisation des Genoms entsteht, wenn der frühe Embryo sein eigenes genetisches Programm einschaltet.

Eine unerwartete Entdeckung

Eine unerwartete Entdeckung

Viren sind für gewöhnlich klein – so klein, dass sie weder mit bloßem Auge noch mit Hilfe eines Lichtmikroskops erkennbar sind. Mikrobiologen um Michael Wagner, Holger Daims und Matthias Horn von der Universität Wien und des U.S.-amerikanischen Joint Genome Institute haben nun gleich vier verschiedene so genannte Riesenviren in einer Probe entdeckt. Die „Klosneuviren“ sind hundertfach größer als das Grippevirus, für den Menschen harmlos und beenden möglicherweise eine jahrelange Kontroverse über eine vierte Domäne des Lebens.

Kunst mit lebenden Zellen

Kunst mit lebenden Zellen

Bereits im alten Anatolien haben Künstler Miniaturgemälde und Namen auf Reiskörner gezeichnet. Überall auf der Welt gravieren Menschen ihre Initialen in Bäume, um ihre Liebe zu verewigen. Diese Botschaften sind allerdings etwa eine Million Mal größer als die Zeichnungen, die Dr. Leif Dehmelt von der Fakultät für Chemie und Chemische Biologie der TU Dortmund, Dr. Yaowen Wu vom Chemical Genomics Center der Max-Planck-Gesellschaft und ihre Kollegen im Inneren von lebenden Zellen anfertigen.

Nervenzellen und die Schwerelosigkeit

Nervenzellen und die Schwerelosigkeit

Langsamere Reaktionen und verändertes Aufnahmevermögen von Medikamenten – in der Schwerelosigkeit funktionieren Nervenzellen nicht mehr wie gewohnt. Warum das so ist, untersuchen nun zwei Wissenschaftler der Universität Hohenheim – und schicken die Nervenzellen dafür versuchsweise ins Weltall. Im November sind sie mit ihren Experimenten auf der Internationalen Raumstation ISS vertreten. Ihre Erkenntnisse könnten eines Tages nicht nur erkrankten Astronauten zugutekommen.

Magen-Darm-Entzündungen einfach diagnostizieren

Magen-Darm-Entzündungen einfach diagnostizieren

Grummeln im Darm, unangenehmer Durchfall, krampfartiges Ziehen im Bauch: Wer diese Beschwerden häufiger verspürt, sollte der Ursache auf den Grund gehen. Oft ist eine Ultraschalluntersuchung dabei einer der ersten Schritte. So können zum Beispiel Blinddarmentzündungen und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn mittlerweile per Sonografie sehr gut diagnostiziert werden.

Übertragung durch Rohmilch

Übertragung durch Rohmilch

Nicht nur Zecken – auch infizierte Rohmilch kann Hirnhautentzündung übertragen. Dies zeigt die aktuelle Auswertung von Deutschlands erstem klar dokumentierten Fall, den Zeckenforscher auf der heutigen Pressekonferenz der Universität Hohenheim vorstellten. Eine zweite neue Erkenntnis war der Fund von FSME-infizierten Zecken bei einer Zeckenart, die wesentlich früher im Jahr und bis in den Winter hinein aktiv ist, aber bislang nicht als Überträger der Krankheit galt.