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Molekulare Interaktion körpereigener Proteine

Molekulare Interaktion körpereigener Proteine

Helferproteine in menschlichen Zellen gehen eine dynamische Verbindung mit dem Parkinson-Protein α-Synuclein ein. Wird die Beziehung zu diesen „Leibwächtern“ gestört, kommt es zu Zellschäden und zur Entstehung der für Parkinson typischen Lewy-Körperchen. Dies berichtet ein Forschungsteam des Biozentrums der Universität Basel.

Behandlung per Ultraschalltechnik

Behandlung per Ultraschalltechnik

Über zwölf Millionen Menschen leiden hierzulande unter chronischen Schmerzen. Für Ärzte ist es oft eine Herausforderung, die Ursache zu finden. Doch dank modernster Ultraschalltechnik können mittlerweile sogar kleinste Nervenstrukturen von unter 0,1 Millimetern dargestellt, und damit Schmerzursachen exakt diagnostiziert werden. Zudem kann das schmerzhafte Körperteil unter Bewegung per Sonografie in Echtzeit beurteilt werden, das ist bisher mit keinem anderen bildgebenden Verfahren möglich.

Zu viele Plättchen

Zu viele Plättchen

Blutplättchen (Thrombozyten) sind für die Blutgerinnung von entscheidender Bedeutung. Sie werden permanent vom Knochenmark gebildet, gelangen ins Blut und sterben nach einer gewissen Zeit wieder ab.

Darm steht als Auslöser im Verdacht

Darm steht als Auslöser im Verdacht

Welche Faktoren dazu führen, dass sich das Immunsystem bei Patientinnen und Patienten mit Multipler Sklerose (MS) gegen körpereigene Zellen richtet, sind weitgehend unbekannt. Einen potenziellen Faktor beschreibt ein Forschungsteam. Die Mediziner zeigten im Tiermodell, dass das Protein Smad7 Immunzellen im Darm mobilisiert, welche dann Entzündungen im Nervensystem auslösen. Analysen von Darmgewebeproben von MS-Patienten bestätigten die Studienergebnisse.

Unterschiedliche Formen von Immunzellen entdeckt

Unterschiedliche Formen von Immunzellen entdeckt

Ein internationales Forscherteam unter Leitung des Universitätsklinikums Freiburg, des Max-Planck-Instituts für Immunbiologie und Epigenetik Freiburg sowie der Charité – Universitätsmedizin Berlin, hat das hirneigene Immunsystem des Menschen im gesunden und erkrankten Gehirn neu vermessen. Dabei fanden die Forscherinnen und Forscher überraschend viele unterschiedliche Erscheinungsformen von Immunzellen, Mikroglia genannt.

Embryonale Entwicklung der zellulären Identität

Embryonale Entwicklung der zellulären Identität

Einem Forschungsteam um Prof. Dr. Sebastian Arnold und Jelena Tosic von der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg ist es in einer Studie gelungen, grundlegende molekulare Steuerungsmechanismen zu entschlüsseln, nach denen Stammzellen entscheiden, welche embryonalen Zelltypen aus ihnen hervorgehen.

Analyse und Klassifikation mit Deep Learning

Analyse und Klassifikation mit Deep Learning

Eine Plattform für künstliche Intelligenz, die am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in der Helmholtz-Gemeinschaft entwickelt wurde, kann genomische Daten extrem schnell analysieren. Sie filtert wesentliche Muster heraus, um Darmkrebs zu klassifizieren und die Entwicklung von Wirkstoffen zu verbessern. Einige Darmkrebs-Arten müssen demnach neu geordnet werden.

Wirkstoffentwicklung mit neuem Testsystem

Wirkstoffentwicklung mit neuem Testsystem

Winterzeit ist Grippezeit, nicht selten mit tödlichem Verlauf. Impfstoffe können vor der Erkrankung schützen, sie sind aber nicht immer wirksam. Laut Robert-Koch-Institut waren die Vakzinen für das Jahr 2018/2019 nur zu etwa 20 Prozent effektiv. Im Projekt iCAIR® entwickeln Fraunhofer-Forschende gemeinsam mit Partnern neue, dringend benötigte Wirkstoffe gegen Grippe. Der Clou: Das Forscherteam am Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin ITEM kann die antiinfektiven Wirkstoffe an lebenden menschlichen Lungengewebsschnitten testen.

Schnelltest mit KI-basierter Methode

Schnelltest mit KI-basierter Methode

Mit mehr als 235 Millionen Patienten ist Asthma weltweit eine der häufigsten Atemwegserkrankungen. Bei Kindern ist eine Diagnose oft schwerer zu stellen als bei Erwachsenen. Frühzeitig erkannt, lässt sich die Krankheit gut behandeln. Ein Forscherteam an der Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie und Zelltechnik EMB entwickelt gemeinsam mit Hightech-Unternehmen einen Schnelltest, der zur Asthma-Diagnose nur einen Tropfen Blut benötigt. Dabei bedienen sich die Partner der Methode des Maschinellen Lernens.

Nutzen von Bewegung auf Krankheitsausbruch untersucht

Nutzen von Bewegung auf Krankheitsausbruch untersucht

Ärzte raten zu mehr Bewegung, wenn sie Prädiabetes diagnostizieren. Häufig lässt sich damit der Übergang zu einer Typ-II-Diabeteserkrankung verhindern oder verzögern. Aber eben nicht immer. Ein Team um den Jenaer Systembiologen Gianni Panagiotou fand nun Hinweise darauf, dass die Zusammensetzung des Darmmikrobioms eine entscheidende Rolle dabei spielt, ob Sport tatsächlich vor Typ-II Diabetes schützen kann. Die Ergebnisse der mit Forscherkollegen in Hongkong gemeinsam durchgeführten Studie erschienen kürzlich.

„Verwandten“ der Multiplen Sklerose wirksam behandeln

„Verwandten“ der Multiplen Sklerose wirksam behandeln

Ein internationales Forschungskonsortium hat das Medikament Satralizumab erstmals in einer Phase-III-Studie an Patienten getestet. Der Wirkstoff ist zur Therapie der Autoimmunkrankheit Neuromyelitis optica gedacht, die mit der Multiplen Sklerose verwandt ist, aber deutlich seltener auftritt.

Bindemechanismus des Schmerzrezeptors

Bindemechanismus des Schmerzrezeptors

Forscher der Universität Bonn haben zusammen mit Kollegen aus Shanghai, Brüssel, Kanada und den USA den Bindemechanismus eines wichtigen Schmerzrezeptors aufgeklärt. Die Ergebnisse erleichtern die Entwicklung neuer Wirkstoffe. Die heute gegen starke Schmerzen eingesetzten Opioide können abhängig machen und haben zum Teil lebensbedrohliche Nebenwirkungen.