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Forscher machen Organgewebe transparent

Forscher machen Organgewebe transparent

Erstmals gelang es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern intakte menschliche Organe durchsichtig zu machen. Mittels mikroskopischer Bildgebung konnten sie die zugrunde liegenden komplexen Strukturen der durchsichtigen Organe auf zellulärer Ebene sichtbar machen. Solche strukturellen Kartierungen von Organen bergen das Potenzial, künftig als Vorlage für 3D-Bioprinting-Technologien zum Einsatz zu kommen.

Optimierte Bildgebungsmethoden für Hirntumor-Diagnostik

Optimierte Bildgebungsmethoden für Hirntumor-Diagnostik

Ein Problem bei der Hirntumordiagnostik mittels Magnetresonanztomographie ist die Unterscheidung zwischen erneutem Tumorwachstum und gutartigen Veränderungen, oft in Folge einer vorausgegangenen Therapie. Dies kann die Beurteilung des Therapieansprechens erheblich beeinträchtigen. Eine weitere wichtige Fragestellung ist die Beurteilung der Prognose der Hirntumorpatienten anhand bildgebender Verfahren bereits bei Diagnosestellung. Forscher der Klinik für Neurologie der Uniklinik Köln haben nun zusammen mit dem Forschungszentrum Jülich im Rahmen eines von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Forschungsprojektes exaktere Diagnosemöglichkeiten mittels moderner Bildgebungsmethoden untersucht.

Ansatz für personalisierte Immuntherapie bei Sepsis

Ansatz für personalisierte Immuntherapie bei Sepsis

Die personalisierte Immuntherapie gibt Hoffnung, die Sterblichkeit bei Sepsis-Patienten zu senken. Das neue Forschungsprojekt ImmunoSep, eine internationale Zusammenarbeit von 14 Partnern, erforscht den Nutzen der Präzisionsmedizin zur Behandlung dieser lebensbedrohlichen Erkrankung und ebnet gleichzeitig den Weg für weitere Forschung auf diesem Gebiet. Das vom Radboud University Medical Center, Nijmegen, Niederlande, koordinierte Projekt wird in den nächsten vier Jahren mehr als zehn Millionen Euro aus dem Rahmenprogramm „Horizon 2020“ der Europäischen Union erhalten. Die Universität Bonn ist daran beteiligt und erhält rund 750 000 Euro Fördermittel.

Projekt zur Ermittlung von Biomarkern des Alterns gestartet

Projekt zur Ermittlung von Biomarkern des Alterns gestartet

Beim Altern spielen die genetische Heterogenität und der Einfluss von Umweltfaktoren eine große Rolle. Unser biologisches Alter richtet sich daher nicht nur nach der Anzahl an Lebensjahren, sondern nach der individuellen Gesundheit und Vitalität. Um alternsbedingte körperliche Veränderungen und Krankheitsrisiken frühzeitig zu erkennen, bedarf es daher spezifischer Marker. Forscher vom Leibniz-Institut für Alternsforschung (FLI) und der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena haben ein Projekt gestartet, um Bestandteile des Zellkerns, die Kernkörperchen, als Biomarker für ein gesundes Altern zu etablieren. Das Projekt wird von der Thüringer Aufbaubank bis 2022 mit 700 000 Euro gefördert.

Wechselwirkender Zellmechanismus bremst Immunreaktionen

Wechselwirkender Zellmechanismus bremst Immunreaktionen

Ein einfacher, bislang von Bakterien bekannter Mechanismus sorgt dafür, dass das Immunsystem nach einer Infektion die Balance zwischen der schnellen Vermehrung von Immunzellen und einer überschießenden selbst-schädigenden Reaktion findet. Das haben jetzt Wissenschaftler*innen des Universitätsklinikums Freiburg mit Kolleg*innen aus den Niederlanden und Großbritannien entschlüsselt.

Molekularer Mechanismus der Leukämie-Entstehung

Molekularer Mechanismus der Leukämie-Entstehung

Wie vermitteln Botenstoffe die Entwicklung neuer Blutzellen und wie geraten diese Prozesse bei Leukämie-Erkrankungen außer Kontrolle? In Kooperation mit Wissenschaftlern aus Großbritannien, Finnland und den USA konnte der Biophysiker Prof. Dr. Jacob Piehler vom Fachbereich Biologie/ Chemie der Universität Osnabrück den zugrundeliegenden molekularen Mechanismus jetzt aufklären.

Regulatoren der Neurogenese entlarvt

Regulatoren der Neurogenese entlarvt

Forschende entschlüsselten nun erstmals das Proteom von Stammzellnischen im Gehirn und verglichen dieses mit dem Proteom anderer Hirnregionen. Dabei entdeckten sie zentrale Regulatoren für die Bildung von Nervenzellen, der Neurogenese. Diese Erkenntnisse sind ausschlaggebend für die weitere Forschung, um künftig nach Gehirnverletzungen die Neurogenese gezielt zu aktivieren.

Digitale Technologien gegen multiresistente Erreger

Digitale Technologien gegen multiresistente Erreger

Viele bakterielle Krankheitserreger entwickeln Resistenzen gegen Antibiotika. Bei der Suche nach neuen Therapiestrategien setzt das neue bayerische Forschungsnetzwerks bayresq.net auch auf digitale Technologien. Der Freistaat stellt dafür über zehn Millionen Euro zur Verfügung. Forschungsgruppen der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg sind an zwei der sechs geförderten Projekte beteiligt. Sie erhalten in den kommenden fünf Jahren rund 2,7 Millionen Euro.

Membranlipide aktivieren Sensor der Zellmembran

Membranlipide aktivieren Sensor der Zellmembran

Die Zellmembran ist die Grenze zwischen Leben und Nicht-Leben. Dass sich die Zellhülle auf Umweltbedingungen wie die Temperatur einstellt, ist essentiell für alle Lebensformen. Bisherige Lehrmeinung war, dass Zellen die Flüssigkeit ihrer Membranhülle messen, um sich an die Temperatur anzupassen. Dieses 50 Jahre alte Dogma ist aber falsch, haben Forscherinnen und Forscher in einem gemeinsamen Projekt festgestellt.

Kombiniertes MRT-CT-Verfahren in der Entwicklung

Kombiniertes MRT-CT-Verfahren in der Entwicklung

Ein Team des Universitätsklinikums Freiburg und der Siemens Healthineers forscht an einem neuartigen Bildgebungsverfahren zur präziseren Behandlung von Leberkrebs. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert mit mehr als 3,3 Millionen Euro über drei Jahre das Verbundprojekt.

CAR-T-Zellen im Einsatz

CAR-T-Zellen im Einsatz

Die Universitätsmedizin Mainz mit ihrem Universitären Centrum für Tumorerkrankungen Mainz (UCT Mainz) ist das einzige Zentrum in Rheinland-Pfalz, das die neue vielversprechende CAR-T-Zell-Therapie bei Patienten mit B-Zell-Lymphomen und Akuter Lymphatischer Leukämie anbieten darf. Der Einsatz an der Universitätsmedizin Mainz hat die Wirksamkeit der Therapie bestätigt: Mit konventionellen Verfahren austherapierte Patienten mit bösartiger Lymphknotenerkrankung, sind mit der neuen CAR-T-Zell-Therapie erfolgreich behandelt worden.

Neues Verfahren erstmals angewandt

Neues Verfahren erstmals angewandt

In der Neurochirurgischen Klinik des LMU Klinikums München wurde im Januar 2020 der erste Parkinson-Patient weltweit mit einem neuen Neurostimulator versorgt, der eine bessere, personalisierte Versorgung von Patienten ermöglicht. Damit könnte eine Behandlung möglich werden, bei der die Stimulation gezielt den Anforderungen an die jeweilige Situation (z.B. Gehen, Sprechen, Schlafen) angepasst und optimiert wird.