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Biomarker für kardiovaskuläre Belastung im Blut gefunden

Biomarker für kardiovaskuläre Belastung im Blut gefunden

Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 bedeuten nicht nur eine Belastung für die Lunge. Das Virus befällt auch massiv das Herz-Kreislauf-System. Eine Forschungsgruppe des Instituts für Molekulare und Translationale Therapiestrategien der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat nun bestimmte Biomarker bei schwerkranken COVID-19-Betroffenen nachgewiesen, die typischerweise bei Entzündungsprozessen und bei Patientinnen und Patienten mit Herzerkrankungen zu finden sind und mögliche neue therapeutische Ansatzpunkte bieten.

Wirkstoff-Potenzial von marinen Hefepilzen untersucht

Wirkstoff-Potenzial von marinen Hefepilzen untersucht

Zahlreiche Naturstoffe warten in verschiedenen Lebensräumen auf ihre Entdeckung. Besonders Mikroorganismen wie Bakterien oder Pilze können eine Vielzahl an verschiedenen Naturstoffen mit hohem Anwendungspotenzial als Antibiotika oder Krebstherapeutika produzieren. Dazu gehört auch die sogenannte Rote Hefe aus der Art Rhodotorula mucilaginosa. Wissenschaftler des GEOMAR und der Universität Kiel haben diese Hefe aus Tiefsee-Sedimentproben des Mittelatlantischen Rückens isoliert und sie hinsichtlich ihres Genoms sowie ihres chemischen Wirkstoff-Repertoires untersucht. Gemeinsam konnten die Forscher die antibakterielle und krebshemmende Wirkung der Wirkstoffe nachweisen.

Neuer Ansatz zur Erkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs

Neuer Ansatz zur Erkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs

Mit Hilfe eines typischen Proteins im menschlichen Blut lassen sich womöglich schwer zu diagnostizierende Pankreastumore aufspüren. Forschende der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), des Alfried Krupp Krankenhauses in Essen und der Universität Witten/Herdecke haben hierfür ein neues Verfahren entwickelt. In einer ersten Studie zeigt das Team, wie sich damit auch zwischen gut- und bösartigen Tumoren unterscheiden lässt.

Zusammenhang zwischen Blutgruppe und mikrobieller Besiedlung entdeckt

Zusammenhang zwischen Blutgruppe und mikrobieller Besiedlung entdeckt

ForscherInnen weltweit untersuchen seit einigen Jahren, inwiefern die Mikroorganismen, die in und auf dem menschlichen Körper leben, zentrale Lebensprozesse und damit Gesundheit und Krankheit beeinflussen. Sie gehen heute davon aus, dass es einen Zusammenhang zwischen der Gesamtheit der mikrobiellen Besiedlung, dem menschlichen Mikrobiom, und der Entstehung von Krankheiten gibt.

Ausbau von Kapazitäten zur Plasmaspende in Planung

Ausbau von Kapazitäten zur Plasmaspende in Planung

Die Europäische Union fördert mit 40 Millionen Euro die Herstellung von COVID-Rekonvaleszentenplasma (CCP). Dieses wird aus dem Blut genesener Patientinnen und Patienten gewonnen und ist ein wichtiger Baustein zur Bekämpfung der COVID-19 Pandemie. EU-weit sollen die Kapazitäten zur Plasmaspende deutlich erweitert werden. In Nordrhein-Westfalen kooperieren die Uniklinik Köln, die Universitätsmedizin Essen und das Herz- und Diabeteszentrum NRW Bad Oeynhausen, die für den zum Ausbau ihrer Plasmaspendekapazitäten rund 2,1 Millionen Euro erhalten werden.

Wachstumsrichtung von Nervenzellen magnetisch steuern

Wachstumsrichtung von Nervenzellen magnetisch steuern

Ein Grund, warum sich Nervenschäden im Gehirn nicht gut regenerieren lassen, ist, dass die Nervenfortsätze nicht wissen, in welche Richtung sie wachsen sollen. Ein Forschungsteam der Ruhr-Universität Bochum (RUB), der Sorbonne Université Paris und der Technischen Universität Braunschweig arbeitet daran, ihnen nun die Richtung mithilfe von magnetischen Nanopartikeln zeigen. Das Team um Prof. Dr. Rolf Heumann, Senior Researcher, Molekulare Neurobiochemie an der RUB, hofft, langfristig damit die Auswirkungen von neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson lindern zu können.

Neuartiger Therapieansatz gegen Nierenkrebs

Neuartiger Therapieansatz gegen Nierenkrebs

Einem internationalen Forschungsteam ist es gelungen, den Mechanismus zu entschlüsseln, der zu Resistenzen bei den bisherigen Therapien der häufigsten Form des Nierenkrebses, dem Nierenzellkarzinom (RCC), führt. Der Schlüssel ist das Enzym ACE2. Als einen bisher unbekannten Nebeneffekt regulieren die Krebsmedikamente dieses Enzym nach unten, was zur Ausbildung der Resistenz führt. Die Forscher haben eine Methode entdeckt, die dem Verlust des Enzyms entgegenwirkt und damit einen völlig neuen Therapieansatz entwickelt, der die Überlebenschancen von Tumorpatienten deutlich erhöhen könnte.

Fünf molekulare Phänotypen von COVID-19

Fünf molekulare Phänotypen von COVID-19

Die vom Coronavirus SARS-CoV-2 verursachte Erkrankung COVID-19 umfasst nach aktuellen Untersuchungen mindestens fünf verschiedene Varianten. Diese unterscheiden sich darin, wie das Immunsystem auf die Infektion reagiert. Forschende des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und der Universität Bonn präsentieren diese Befunde gemeinsam mit weiteren Fachleuten aus Deutschland, Griechenland und den Niederlanden. Die Studienergebnisse könnten zu einer effektiveren Behandlung beitragen.

Abwehrmechanismus des Immunsystems gegen Filarien-Larven

Abwehrmechanismus des Immunsystems gegen Filarien-Larven

Filarien, mitunter bis zu 70 Zentimeter lange Fadenwürmer, können sich hartnäckig in ihren Wirt einnisten und zu ernsten Infektionskrankheiten wie die Flussblindheit oder Elefantiasis hervorrufen, die in den Tropen bei etwa 80 Millionen Menschen vorkommen. Wissenschaftler unter Federführung der Universität Bonn haben jetzt einen Mechanismus erforscht, mit dem das Immunsystem den Filarien zu Leibe rückt.

Sonnenlicht beeinflusst Multiple Sklerose

Sonnenlicht beeinflusst Multiple Sklerose

Die Wahrscheinlichkeit an Multipler Sklerose (MS) zu erkranken nimmt zu, je mehr man sich dem Nord- oder Südpol nähert. Das stellte der US-Epidemiologe Gil Beebe schon 1967 fest. Er hatte Soldaten beobachtet, die mit ihren Familien überall auf der Welt stationiert waren. So entstand erstmals die Annahme, dass Multiple Sklerose irgendwie mit der Sonneneinstrahlung zusammenhängt. Doch der genaue Einfluss von ultraviolettem Licht auf die entzündliche Erkrankung des Nervensystems blieb jahrzehntelang ungeklärt.