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Evolutionäre Verwandtschaft von Fischviren und Hepatitis-B entdeckt

Evolutionäre Verwandtschaft von Fischviren und Hepatitis-B entdeckt

Hepatitis-B-Viren vermehren ihr Erbgut über eine komplexe und einzigartige Strategie, deren evolutionärer Ursprung bislang unbekannt war. Nun konnten Wissenschaftler*innen des Universitätsklinikums Freiburg in Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg zeigen, dass entfernt verwandte Viren aus Fischen nach einem sehr ähnlichen Mechanismus ihr Erbgut vermehren. Diese Erkenntnisse könnten zukünftig für neue therapeutische Ansätze im Kampf gegen chronische Hepatitis B genutzt werden.

Wirkmechanismus von schwerer Immunstörung aufgeklärt

Wirkmechanismus von schwerer Immunstörung aufgeklärt

Forscherinnen und Forscher entschlüsseln den Wirkmechanismus einer schweren Immunstörung mit Entzündungen z.B. des Darms, der Haut und des Nervengewebes. Wie nun bekannt ist, wird dieses Krankheitsbild ausgelöst durch Mutationen in einem Signalmolekül namens Milz-Tyrosin-Kinase (Spleen Tyrosine Kinase, SYK). Die neu entdeckten Mutationen im dafür zuständigen Gen führen zu einer Daueraktivierung von SYK – in der Folge kommt es zu Störungen der Infektabwehr, Entzündungen und einer Anfälligkeit für Lymphome. Betroffenen Patientinnen und Patienten kann durch die Aufklärung des Krankheitsmechanismus in der Zukunft möglicherweise eine zielgerichtete Behandlung angeboten werden.

Handhygiene während der Corona-Pandemie

Handhygiene während der Corona-Pandemie

Intensivierte Handhygiene in der Coronapandemie ist zwar unverzichtbar, sie birgt aber ein erhöhtes Risiko für Handekzeme. Experten der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e.V. (DDG) weisen im Vorfeld der 51. virtuellen DDG-Tagung (14. bis 17. April 2021) darauf hin, dass anstelle von häufigem Händewaschen mit Seifen die Hände desinfiziert und anschließend eingecremt werden sollten.

Erstes menschliches Modell des Leigh-Syndroms

Erstes menschliches Modell des Leigh-Syndroms

Das Leigh-Syndrom ist die schwerste mitochondriale Erkrankung bei Kindern. Sie verursacht Bewegungsstörungen und geistige Behinderungen und führt meist in den ersten Lebensjahren zum Tod. Derzeit sind keine Behandlungen verfügbar. Eines der bei Patienten häufig mutierten Gene ist SURF1, das ein Protein kodiert, das am Prozess der Energiegewinnung in den Zellen beteiligt ist. Es gab bislang keine Grundlage, um die Krankheitsmechanismen zu verstehen und mögliche Angriffspunkte für Behandlungen zu identifizieren. Die Wissenschaftler*innen aus Düsseldorf und Berlin berichten über das erste menschliche Modell für diese seltene Erkrankung

CT und Röntgen als Unterstützung der COVID-Diagnosestellung

CT und Röntgen als Unterstützung der COVID-Diagnosestellung

SARS-CoV-2 legt das öffentliche Leben weiterhin lahm. Doch anders als am Beginn der Pandemie sind die Ärzte und Wissenschaftler nun besser auf die speziellen Anforderungen, die das Virus an die Medizin stellt, vorbereitet. Durch den gezielten Einsatz der Computertomografie (CT) unterstützt das Institut für Röntgendiagnostik des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) die behandelnden Intensivmediziner und kann anhand der Bilder eine Prognose über den Schweregrad des vom Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelösten Lungenentzündung (Pneumonie) erstellen. Denn die Radiologische Bildgebung kann pandemische Lungeninfektionen erkennen, bewerten, messen und nachverfolgen.

Schnelle Analyse von Plasmaproteinen mit neuartiger Technologie

Schnelle Analyse von Plasmaproteinen mit neuartiger Technologie

Schneller und günstiger als ein gewöhnliches Blutbild: Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Francis Crick Institute haben die Technologie der Massenspektrometrie so weiterentwickelt, dass sich Tausende von Proteinen in einer Probe innerhalb weniger Minuten vermessen lassen. Das Potenzial der Technik demonstriert das Forschungsteam anhand der Analyse des Blutplasmas von COVID-19-Betroffenen: Mit der neuen Technologie identifizierte es elf bisher unbekannte Proteine, die den Schweregrad der Erkrankung anzeigen.

Bildung von kindlichen Tumoren in der Schwangerschaft

Bildung von kindlichen Tumoren in der Schwangerschaft

Neuroblastome gehören zu den häufigsten soliden Tumoren bei Kindern und bilden sich schon vor ihrer Geburt. Bei Hochrisikopatienten sorgen bestimmte genetische Programme bereits während der Schwangerschaft im Embryo dafür, dass Vorläuferzellen sich zu Krebszellen statt zu reifen Nervenzellen entwickeln. Das zeigt eine neue Studie von Wissenschaftlern des KiTZ, des DKFZ und der Universität Heidelberg. Ein enges, aber sehr kritisches Zeitfenster während der Entwicklung des Embryos entscheidet auch darüber, ob der Tumor spontan ausheilt oder einen ungünstigen Verlauf nimmt. Das Team konnte außerdem erstmals den Ursprung der Neuroblastomzellen im Menschen zeigen.

Projektstart zur Bekämpfung der Kindertuberkulose

Projektstart zur Bekämpfung der Kindertuberkulose

Weltweit erkranken jährlich über eine Million Kinder an Tuberkulose (TB), etwa ein Viertel von ihnen stirbt an der potenziell vermeidbaren und heilbaren Krankheit. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Tuberkulose damit eine der zehn häufigsten Todesursachen bei Kindern unter fünf Jahren. Einer der Hauptgründe ist, dass die Erkrankung oftmals nicht richtig und rechtzeitig diagnostiziert wird.