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Neue Technologie hilft Krebserkrankungen zu analysieren

Neue Technologie hilft Krebserkrankungen zu analysieren

Ein deutsch-dänisches Team unter der Leitung von Professor Matthias Mann hat nun eine wegweisende Technologie entwickelt, „Deep Visual Proteomics“. Diese Technologie stellt Forschenden und Klinikern Protein-basierte Informationen zur Verfügung und hilft Krebserkrankungen, unter Auflösung einzelner Zelltypen, zu verstehen.

Erkennung rascher Verschlechterung der Nierenfunktion beschleunigen

Erkennung rascher Verschlechterung der Nierenfunktion beschleunigen

Die akute Nierenschädigung (engl. acute kidney injury, AKI) kommt im klinischen Alltag häufig vor. Sie ist gekennzeichnet durch die rasche Verschlechterung der Nierenfunktion mit schwerer Krankheitslast mit teilweise tödlichem Ausgang. Das Team der nun erfolgten Ausgründung der Nephrolytix GmbH aus der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat eine Lösung entwickelt, welche das Potential hat, die Erkennung von AKI von aktuell 48 bis 72 Stunden auf ein Zehntel zu reduzieren.

Forschende können Tumorgewebe beim Wachsen zuschauen

Forschende können Tumorgewebe beim Wachsen zuschauen

28 mal 21 Millimeter – so groß ist der Plexiglas-Chip, auf dem das Team um Michael Außerlechner und Judith Hagenbuchner einem kleinen Tumor direkt im Gewebe beim Wachsen zusieht. Die Forschenden in Österreichs erstem 3D-Bioprinting-Labor nutzen ihr neu entwickeltes Tool, um die Entwicklung von Tumoren, aber auch die Wirksamkeit von Krebsmedikamenten quasi im Livemodus zu untersuchen – nachgebautes menschliches Gewebe aus dem 3D-Biodrucker macht es möglich.

Wirkstoff aus dem Wein als möglicher Therapieansatz

Wirkstoff aus dem Wein als möglicher Therapieansatz

Die Amyotrophe Lateralsklerose, kurz ALS, ist eine unheilbare, schwere Krankheit des Nervensystems. Nun haben Tübinger Forschende einen grundlegenden Mechanismus der Krankheitsentstehung entdeckt. Im Rahmen ihrer Forschungsarbeit haben sie herausgefunden, dass eine Rotweinsubstanz ein wichtiges Enzym reguliert und ein Ansatz für künftige ALS-Therapie sein könnte.

Proteine können für wichtige Prozesse untereinander einspringen

Proteine können für wichtige Prozesse untereinander einspringen

Forschende am Institut für Genetik der Universität zu Köln haben zwei sich ähnelnde Proteine, UPF3A und UPF3B, untersucht, die am Qualitäts-Kontroll-Mechanismus „nonsense-mediated mRNA decay“ (kurz NMD) beteiligt sind. Ihre Ergebnisse zeigen, dass beide Proteine in der Abwesenheit des jeweils anderen dazu in der Lage sind, die Ausführung des NMD zu sichern, und somit zumindest teilweise gleiche Funktionen besitzen.

Hyperpolarisierte Kernspinresonanz soll präzisere Behandlungen ermöglichen

Hyperpolarisierte Kernspinresonanz soll präzisere Behandlungen ermöglichen

Hyperpolarisierte Kernspinresonanz ermöglicht große medizinische Fortschritte in der molekularen Diagnostik, etwa für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder die Krebstherapie. Im Rahmen des EU-Verbundprojekts »MetaboliQs« entwickelten sieben Partner unter Koordination von Fraunhofer IAF und NVision ein Mikroskopie-Verfahren, das es mittels diamantbasierter Hyperpolarisation erstmals ermöglicht, Stoffwechselprozesse auf Einzelzellebene zu analysieren. Zudem gelang es dem Verbund, Hyperpolarisation mit der PHIP-Methode erfolgreich in anwendungsnahen MRT-Versuchen zu demonstrieren.

Ein gesunder Lebensstil senkt Alzheimer-Risiko

Ein gesunder Lebensstil senkt Alzheimer-Risiko

Eine im BMJ publizierte Studie zeigt: Jeder kann sein Risiko, an Alzheimer-Demenz zu erkranken, senken – und zwar mit fünf einfachen Maßnahmen: Gesund ernähren, sich ausreichend bewegen, den Geist trainieren, Nichtrauchen und den Alkoholkonsum beschränken. Die Studie zeigte, dass 65-jährige Frauen mit gesundem Lebensstil 21,6 Jahre demenzfrei lebten, jene mit ungesundem Lebensstil nur 17 Jahre. 65-jährige Männer mit gesundem Lebensstil hatten 21,7 demenzfreie Jahre vor sich, die mit ungesundem Lebensstil nur 15,3.

Kombination mehrerer Vorerkrankungen erhöht COVID-19-Sterblichkeit

Kombination mehrerer Vorerkrankungen erhöht COVID-19-Sterblichkeit

Fettleibigkeit, ein gestörter Blutzuckerstoffwechsel und Bluthochdruck erhöhen bei jungen Erwachsenen und Menschen im mittleren Lebensalter das Risiko an COVID-19 zu sterben auf ein Maß, welches sonst nur bei älteren Menschen beobachtet wird. Das zeigt eine aktuelle Studie*, die auf Daten des europäischen Fallregisters für Patientinnen und Patienten mit SARS-CoV-2-Infektion (LEOSS**) basiert. Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) und die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) sehen in den Ergebnissen einen Anreiz, weiter auf die Prävention im Kampf gegen nicht-übertragbare Krankheiten wie Diabetes zu setzen.

Möglicher Zusammenhang zwischen genetisch bedingten Hörstörungen und Autismus

Möglicher Zusammenhang zwischen genetisch bedingten Hörstörungen und Autismus

Eine Ursache für eine genetische Autismus-Spektrum-Störung liegt im Defekt eines Gens namens Cacna2d3. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten des Saarlandes und Ulm konnten nun nachweisen, dass für die Kommunikation wichtige Schallsignale, die vom Innenohr in elektrische Signale gewandelt werden und von dort über den Hörnerv ins Gehirn weitergeleitet werden, nicht mehr richtig verarbeitet werden können, wenn dieses Gen defekt ist. Verliert Cacna2d3 seine Funktion, könnten daher bei autistischen Patienten ähnliche Verarbeitungsstörungen auftreten, wie sie in den Experimenten der Forscher messbar waren.

Kombinierter Ansatz hilft bei Vorhersage des Lungenkrebsrisikos

Kombinierter Ansatz hilft bei Vorhersage des Lungenkrebsrisikos

Das Lungenkrebsrisiko von starken Rauchern lässt sich möglicherweise präziser vorhersagen, wenn die gängige Risikoberechnung auf Basis des Zigarettenkonsums mit einer Analyse von Entzündungsmarkern im Blut kombiniert wird. Das zeigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum. Die Forscher suchen nach Wegen, Hochrisikopersonen besser zu identifizieren, die besonders von einer CT-basierten Früherkennungsuntersuchung profitieren könnten.

Neue Erkenntnisse zu Entzündungsprozessen im Körper

Neue Erkenntnisse zu Entzündungsprozessen im Körper

Rötung, Schwellung, Schmerz – das sind Anzeichen einer Entzündung. Sie dient dem Schutz des Körpers vor Krankheitserregern oder Fremdstoffen. Forschende der Universitäten Bonn und Köln konnten zeigen, dass Entzündungsreaktionen eines wichtigen Sensorproteins in einer bestimmten räumlichen Richtung ablaufen. Diese Erkenntnis hat das Potenzial, Entzündungen möglicherweise am „wachsenden Ende“ zu stoppen, und somit chronischen Entzündungskrankheiten Einhalt zu gebieten.