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Neue Erkenntnisse zu T-Zellen und dem Verlauf von HIV-Infektionen

Neue Erkenntnisse zu T-Zellen und dem Verlauf von HIV-Infektionen

Die durch Infektion mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) ausgelöste Immunschwächekrankheit AIDS gehört zu den zehn häufigsten Todesursachen weltweit. Dank antiviraler Therapien ist die Krankheit zwar behandelbar, aber bis heute nicht heilbar. Eine großangelegte Vergleichsstudie von Forschenden des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf weist auf die kritische Rolle einer Gruppe spezialisierter Immunzellen in der Unterdrückung der antiviralen Immunantwort HIV-Infizierter hin.

Unterschiede zwischen krankmachenden und ungefährlichen Acinetobacter-Stämmen

Unterschiede zwischen krankmachenden und ungefährlichen Acinetobacter-Stämmen

Im Krankenhaus erworbene Infektionen sind oft besonders schwer zu behandeln, weil die Erreger Resistenzen gegen gängige Antibiotika aufweisen. In dieser Hinsicht besonders gefürchtet ist das Bakterium Acinetobacter baumannii, für dessen Bekämpfung nach neuen Therapieansätze gesucht wird. Um hierfür nach Ansatzpunkten zu suchen, hat ein internationales Team unter Leitung von Bioinformatikern der Goethe-Universität Frankfurt tausende Genome von krankmachenden und ungefährlichen Acinetobacter-Stämmen miteinander verglichen. Dies liefert Hinweise darauf, welche Eigenschaften A. baumannii zum erfolgreichen Pathogen gemacht haben könnten – und wie sich der Erreger möglicherweise bekämpfen lässt.

Alkoholische Leberkrankheiten früh erkennen

Alkoholische Leberkrankheiten früh erkennen

Mittels Proteinanalyse und maschinellem Lernen stellen Forschende ein revolutionäres Verfahren vor, mit dem sich feststellen lässt, ob eine Person an einer alkoholbedingten Lebererkrankung leidet und ob bei diesem Patienten das Risiko für ein weiteres Voranschreiten der Krankheit besteht. Im Vergleich zu derzeit gängigen, klinischen Verfahren ist diese Methode nicht invasiv und dabei ebenso zuverlässig, wenn nicht sogar präziser.

Was die Geschichte des Pest-Erregers uns lehren kann

Was die Geschichte des Pest-Erregers uns lehren kann

Infektionskrankheiten sind in der medizinischen Forschung ein wichtiges Thema. Allerdings ist wenig über die Evolution von Krankheitserregern bekannt. Der Archäogenetiker Prof. Dr. Johannes Krause hat sich darauf spezialisiert, die Entwicklung von Krankheitserregern wie beispielsweise der Pest oder Tuberkulose aus sehr altem menschlichem Erbgut zu rekonstruieren.

Injektionssystem von Krankheitserregern untersucht

Injektionssystem von Krankheitserregern untersucht

Wie funktionieren Proteine, durch die ein Bakterium zum Krankheitserreger wird? Und wie injizieren Bakterien die krankheitserregenden Moleküle in menschliche Zellen? Das in vielen krankheitserregenden Bakterien zu findende Sekretionssystem (T3SS) schießt Virulenzproteine durch eine winzige Nadel in Wirtszellen. In einer Studie untersuchten Forschende der Universität Bielefeld diesen molekularen Injektionsapparat von Yersinia enterocolitica, einem Erreger für Magen-Darm-Beschwerden.

Virale „Taxis“ liefern genetische Informationen an Zellen

Virale „Taxis“ liefern genetische Informationen an Zellen

Viren helfen Forschenden dabei, Gene in Zellen zu schleusen – damit diese beispielsweise pharmazeutische Wirkstoffe herstellen. Spezielle Peptide kurbeln den Vorgang an. Verstanden allerdings war die Effizienzsteigerung bislang kaum. Ein Forscherteam des MPI für Polymerforschung, der Universität Ulm, der britischen Universität Cambridge und der niederländischen Wageningen University konnte nun Licht ins Dunkel bringen und zudem ein kostengünstiges Peptid entwickeln.

Vor- und Nachteile der trainierten Immunantwort aufgedeckt

Vor- und Nachteile der trainierten Immunantwort aufgedeckt

Ein internationales Team von Forschenden der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden und der Penn Dental Medicine der University of Pennsylvania haben einen ursächlichen Zusammenhang aufgezeigt, der erklären könnte, wie eine entzündliche Erkrankung eine andere verschlimmern kann.

Herpesviren im Einsatz gegen Krebs

Herpesviren im Einsatz gegen Krebs

Viren können Tiere und Menschen krank machen – oder gesund: Forschenden am Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB ist es gelungen, das Herpes-simplex-Virus Typ 1, das die schmerzhaften Lippenbläschen auslöst, gentechnisch so zu verändern, dass es sich künftig im Kampf gegen Krebs nutzen lässt.

Wie ein Lipid den Zelltod stoppt

Wie ein Lipid den Zelltod stoppt

Forscher*innen haben einen grundlegenden Mechanismus in menschlichen Zellen identifiziert: das Lipid PI(18:1/18:1) unterbricht typische Stressreaktionen und verhindert so unter anderem den Zelltod. Gerät dieser Vorgang aus dem Gleichgewicht, kann er schädliche Folgen haben und Krankheiten wie Krebs und Diabetes begünstigt. Die Wissenschaftler*innen um Andreas Koeberle vom Michael-Popp-Institut der Universität Innsbruck veröffentlichten ihre Studie.

Maßgeschneiderte Therapien für seltene Lungenkrebs-Mutation

Maßgeschneiderte Therapien für seltene Lungenkrebs-Mutation

Ein interdisziplinäres Team von Forschenden der Thoraxklinik-Heidelberg am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) und am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg hat untersucht, wie sich eine seltene Form von Lungenkrebs individuell besser behandeln lässt. Grundlage dafür sind die Identifikation eines molekularen Risikofaktors und die Entschlüsselung der Rolle der immunologischen Tumormikroumgebung.