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Forschende untersuchen Gene in Bezug auf Embryonalentwicklung

Forschende untersuchen Gene in Bezug auf Embryonalentwicklung

Zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen gehören Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, die vor allem genetische Ursachen haben. Welche Erbanlagen betroffen sind, ist noch nicht genau bekannt. Eine Studie unter Federführung der Universität Bonn fördert nun neue Zusammenhänge zutage: Neumutationen in der Nähe von bekannten Genen wie SPRY1 könnten zur Erhöhung des Krankheitsrisikos beitragen. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass der Transkriptionsfaktor Musculin ursächlich beteiligt ist.

Gesunder Lebensstil reicht nicht für die Prävention von Demenz

Gesunder Lebensstil reicht nicht für die Prävention von Demenz

Demenzerkrankungen nehmen in Deutschland zu. Weil Behandlungsmöglichkeiten fehlen, rückt die Prävention von Demenz in den Fokus. Insbesondere ein gesunder Lebensstil gilt als förderlich für die Gehirngesundheit. Eine Studie der Medizinischen Fakultät zeigt nun, dass Chancen für einen gesunden Lebensstil ungleich verteilt sind: Soziale Benachteiligung geht mit einem höheren Demenzrisiko einher.

Tiefe Hirnstimulation zur Behandlung von Alzheimer?

Tiefe Hirnstimulation zur Behandlung von Alzheimer?

Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Ursache von Demenzerkrankungen, bislang aber nicht gut behandelbar. Eine mögliche zukünftige Therapieform könnte die sogenannte Tiefe Hirnstimulation sein, die auch als Hirnschrittmacher bekannt ist. Ein Forschungsteam der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat in einer Studie ein spezifisches Netzwerk im Gehirn von Alzheimer-Patient:innen ausgemacht, dessen Stimulation mit einer Linderung der Symptome einherging. Die Forschenden hoffen, dass die Studie den Weg für weiterführende Untersuchungen ebnet.

Molekulare Mechanismen von zentralem Signalmolekül aufgeklärt

Molekulare Mechanismen von zentralem Signalmolekül aufgeklärt

Salmonellen, Shigellen, Listerien und viele weitere Krankheitserreger machen sich das Proteinskelett unserer Körperzellen zunutze, um die Zellen zu infizieren und sich weiterzuverbreiten. Wie wird der Aufbau des Zellskeletts genau gesteuert? Die Antwort auf diese Frage liefert neue Möglichkeiten im Kampf gegen Erreger von Infektionskrankheiten. Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung von HZI-Wissenschaftler:innen hat die molekularen Mechanismen eines für den Aufbau des Zytoskeletts zentralen Signalmoleküls aufgeklärt.

Möglicher Angriffspunkt für die Bekämpfung von Krebszellen

Möglicher Angriffspunkt für die Bekämpfung von Krebszellen

Forschende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und des Instituts für Molekularbiologie (IMB) in Mainz haben möglicherweise neue Erkenntnisse darüber gewonnen, wie Krebszellen die Enden ihrer Chromosomen, die sogenannten Telomere, regulieren. Bestimmte Krebsarten nutzen eine spezifische Art der Telomerregulierung, genannt ALT.

Antibiotikaresistenzen in der Viehhaltung untersucht

Antibiotikaresistenzen in der Viehhaltung untersucht

Für das Zoonosen-Monitoring wurden 299 Proben des Darminhalts von Mastkälbern und Jungrindern am Schlachthof untersucht. Gut zwei Drittel der Proben (65 %) enthielten antibiotikaresistente ESBL/AmpC-bildende E. coli-Bakterien. Weitere Untersuchungen wurden auf Ebene der Erzeugerbetriebe durchgeführt. Die Proben von Kälbern, die während ihrer Aufzucht in ihrem Geburtsbetrieb (Milchrinderbetrieb) verbleiben, waren dabei deutlich seltener mit antibiotikaresistenten Keimen belastet als diejenigen von Kälbern, die in Mastbetrieben aufgezogen werden.

Verschiedene Krankheitserreger in frühmittelalterlichen Skeletten entdeckt

Verschiedene Krankheitserreger in frühmittelalterlichen Skeletten entdeckt

Die Analyse von DNA aus 1300 Jahre alten Skeletten erlaubte die Rekonstruktion des Gesundheitszustands der merowingerzeitlichen Gemeinschaft in in Lauchheim „Mittelhofen“ im heutigen Baden-Württemberg. Die erschienene Studie zeigt eine hohe Infektionshäufigkeit mit verschiedenen Erregern. Die Ergebnisse lassen auch allgemeine Schlüsse auf die Anfälligkeit für Infektionen in Zeiten klimatischer Änderungen zu.

Immunzellen sollen Arzneimittelsicherheit verbessern

Immunzellen sollen Arzneimittelsicherheit verbessern

In der modernen Medizin spielen Immunzellen und Immunzellpräparate eine zunehmend große Rolle. Professor Dr. Nico Lachmann, Forschungsgruppenleiter an der Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie und Forscher des Exzellenzclusters RESIST, will mit standardisiert hergestellten Immunzellen die Wirksamkeit und Sicherheit von Arzneimitteln testen.

Neuer Zell-Mechanismus beim Multiplen Myelom entdeckt

Neuer Zell-Mechanismus beim Multiplen Myelom entdeckt

Das Multiple Myelom (MM) ist die zweithäufigste Blutkrebserkrankung. Der Krebs befällt die Plasmazellen im Blutkreislauf. Ein Team der Technischen Universität München (TUM) und ihres Klinikums rechts der Isar hat nun einen Mechanismus entdeckt, der Hinweise darauf gibt, wann und warum die Zellen aggressiv werden. Noch erforschen sie Grundlagen, in Zukunft könnten die Erkenntnisse aber bei der Entwicklung von Medikamenten helfen.Das Multiple Myelom gilt bis heute als nicht heilbar und weist eine mittlere Überlebenszeit der Erkrankten von nur etwa fünf Jahren auf

Wie belastet Mikroplastik unseren Organismus?

Wie belastet Mikroplastik unseren Organismus?

Die Verbreitung von Mikro- und Nanoplastik in der Umwelt sowie die Aufnahme dieser Partikel in den menschlichen Organismus werden weltweit intensiv erforscht. Eine internationale Arbeitsgruppe des EU-Projekts „PlasticsFatE“ hat unter Federführung von Prof. Dr. Christian Laforsch an der Universität Bayreuth die weltweite Forschungsliteratur zu diesen Fragen ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen: Hinsichtlich der Risiken für den Menschen gibt es weniger gesicherte Erkenntnisse, als es das breite Spektrum der Veröffentlichungen nahelegen könnte.