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Neue Methode zur Untersuchung der Blut-Hirnschranke

Neue Methode zur Untersuchung der Blut-Hirnschranke

In der Epilepsieforschung galt lange die Annahme, dass für die Entstehung von Entzündungen im Gehirn eine undichte Blut-Hirn-Schranke ursächlich ist. Mithilfe einer neuartigen Methode haben Forschende vom Universitätsklinikum Bonn (UKB) und der Universität Bonn nachgewiesen, dass die Barriere zwischen dem Blut und dem Zentralen Nervensystem jedoch weitgehend intakt bleibt. Ihr Untersuchungsverfahren liefert somit wichtige Erkenntnisse zur Entstehung der Epilepsie und könnte die Wirkstoffentwicklung in der Pharmazie signifikant optimieren. Die Studienergebnisse sind kürzlich veröffentlicht worden.

Zelluläre Kondensate könnten Ursache für Krebs und Erbkrankheiten sein

Zelluläre Kondensate könnten Ursache für Krebs und Erbkrankheiten sein

Die meisten Proteine sammeln sich in proteinreichen Tröpfchen in der Zelle, den „zellulären Kondensaten“. Solche Proteine besitzen Abschnitte, die als Adressetikett dienen: Sie zeigen das Kondensat an, für das das Protein bestimmt ist. Wenn die Etiketten fehlerhaft sind, können die Proteine im falschen Kondensat landen. Dies könnte laut einem Team von Forschenden aus der klinischen Medizin und der biologischen Grundlagenforschung die Ursache zahlreicher unaufgeklärter Erkrankungen sein.

Forschende entwickeln Schluckimpfung für COVID-19

Forschende entwickeln Schluckimpfung für COVID-19

Die Erfolgsgeschichte der Covid-19-Impfung mit einer mRNA-Technologie soll ein Wirkstoff, der nicht gespritzt, sondern einfach geschluckt wird, noch einmal erheblich verbessern. Mit rund drei Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz dieses Projekt, das die Unternehmen BianoGMP, IFB, Ionovation und CAM-D Technologies, sowie das außeruniversitäre Forschungsinstitut iba und die FAU bis Ende 2025 umsetzen wollen. Die wichtigsten Mitglieder in diesem Entwicklungsteam aber sind Mikroorganismen, die normalerweise in Vulkangebieten leben.

Bisher unbekannter Biogenese-Faktor beeinflusst Ribosomenentstehung

Bisher unbekannter Biogenese-Faktor beeinflusst Ribosomenentstehung

Ribosomen sind die Nano-Maschinen der Zelle, deren Aufgabe die fehlerfreie Synthese von Eiweißen ist. Mit der Entstehung dieser „Proteinfabriken“, den Ribosomen, beschäftigen sich Forschende am Biochemie-Zentrum der Universität Heidelberg. Unter der Leitung von Prof. Dr. Ed Hurt konnten sie die besondere Rolle eines bisher unerforschten Biogenese-Faktors bei der Reifung von Vorläufer-Ribosomen entschlüsseln.

Neuer Ansatz zur Bearbeitung von Bakteriengenomen in der Entwicklung

Neuer Ansatz zur Bearbeitung von Bakteriengenomen in der Entwicklung

Die durch die „Genschere“ CRISPR gesteuerte Genombearbeitung in Bakterien profitiert von einer systematischen Reduzierung der DNA-Zielaktivität. Weniger Zellen sterben dabei ab, und die Erbgutveränderung kann präzisiert werden. Dies zeigt eine Studie des Helmholtz-Instituts Würzburg (HIRI) in Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig.

Forschende identifizieren Erreger lebensbedrohlicher Katzenkrankheit

Forschende identifizieren Erreger lebensbedrohlicher Katzenkrankheit

Für Freigängerkatzen ist die „Staggering Disease“ (Feline Meningoencephalomyelitis) eine lebensbedrohliche Krankheit. Die Gehirn- und Rückenmarksentzündung von Europäischen Hauskatzen (Felis catus) wurde erstmals in den 1970er Jahren in Schweden beschrieben. Ein internationales Forschungsteam konnte nun endlich – rund 50 Jahre nach Entdeckung der Krankheit und unter maßgeblicher Beteiligung der Veterinärmedizinischen Universität Wien – mit dem Rustrela-Virus die Ursache identifizieren.

Subtypen der nicht-alkoholischen Fettleber aufdecken

Subtypen der nicht-alkoholischen Fettleber aufdecken

Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist ein wichtiger Risikofaktor für Typ-2-Diabetes und für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Norbert Stefan von der Universität Tübingen, Helmholtz Munich und vom Deutschen Zentrum für Diabetesforschung, Morris F. White von der Harvard Medical School und Kollegen untersuchen die Dysregulation von Hepatokinen bei Menschen mit NAFLD.

Patienten-Avatare sollen Krebsbehandlung verbessern

Patienten-Avatare sollen Krebsbehandlung verbessern

Im Februar 2023 fand das zweite Treffen des kürzlich gegründeten „NORD-Patient Avatar-3D“-Netzwerks statt. Der neue Verbund bringt in der Onkologie Forschende sowie Klinikerinnen und Kliniker aus Kiel, Lübeck und Hamburg zusammen, um sogenannte Patienten-Avatare zu entwickeln. Langfristiges Ziel dieser Initiative ist es, mit 3D-Zellkultur-basierten, patientennahen Testmodellen wesentliche Fortschritte in Erforschung und Therapie verschiedener Krebserkrankungen zu erreichen.

Neu identifizierter Blutmarker sagt Krankheitsverlauf voraus

Neu identifizierter Blutmarker sagt Krankheitsverlauf voraus

Die Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose kann ganz unterschiedlich verlaufen. Den aktuellen und künftigen Krankheitsverlauf zu bestimmen ist wichtig, um das Fortschreiten der Erkrankung bestmöglich auszubremsen. Forschende der Universität Basel stellen nun einen Biomarker vor, dessen Werte im Blut solche Vorhersagen zulassen.

Internationales Projekt zur Entwicklung verbesserter Impfstoffe

Internationales Projekt zur Entwicklung verbesserter Impfstoffe

Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit, die hauptsächlich die Lunge befällt und durch das Bakterium Mycobacterium tuberculosis verursacht wird. Obwohl die Tuberkulose zu den häufigsten Todesursachen weltweit zählt, gibt es derzeit keinen ausreichend wirksamen Impfstoff. Das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene am Universitätsklinikum Ulm (UKU) beteiligt sich nun an einem internationalen Projekt, in dem wirksamere Impfstoffe gegen die Tuberkulose entwickelt werden sollen.

Wer war Wilhelm Conrad Röntgen?

Wer war Wilhelm Conrad Röntgen?

Am 10. Februar 2023 jährt sich der Todestag des Entdeckers der „X-Strahlen“, des Physikers und Nobelpreisträgers Wilhelm Conrad Röntgen, zum 100. Mal. Kaum eine andere Entdeckung als die nach ihm benannten Röntgenstrahlen hat die Medizin so stark beeinflusst – und etwa über die Magnetresonanztomografie oder die Computertomografie so viele Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten geschaffen. Doch nicht nur in der Medizin findet die Röntgentechnik Anwendung, sondern auch in zahlreichen anderen Gebieten wie etwa bei Sicherheitssystemen oder in der Satellitenforschung. Wer war Wilhelm Conrad Röntgen eigentlich?

Zelluläre Funktionsfähigkeit durch Biomoleküle beeinflusst

Zelluläre Funktionsfähigkeit durch Biomoleküle beeinflusst

Um eine schnelle Signalübertragung zu gewährleisten, sammeln sich verschiedene Bausteine in der Zelle an bestimmten Orten zeitlich begrenzt an; Forschende sprechen von biomolekularen Kondensaten. Ein Forschungsteam hat nun gezeigt, dass auch das Protein NEMO Kondensate bildet und welcher Mechanismus der NEMO-Kondensatbildung zugrunde liegt. Die Erkenntnisse sind bedeutend für das Verständnis von Signalübertragungen im Immun- und Nervensystem.