Branche
Neue Erkenntnisse zu Gliazellen und Hirnregeneration

Neue Erkenntnisse zu Gliazellen und Hirnregeneration

Forschende von Helmholtz Munich und der LMU haben herausgefunden, dass bei Hirnverletzungen bestimmte Zellen im Gehirn aktiv werden und Eigenschaften von neuronalen Stammzellen aufweisen. Regulator dieser Stammzelleigenschaften ist ein bestimmtes Protein, welches für neue therapeutische Ansätzen genutzt werden könnte. Diese Erkenntnisse könnten in Zukunft zu einer besseren Behandlung von Hirnverletzungen beitragen.

Neue Seltene Erkrankung mit schweren Entwicklungsstörungen entdeckt

Neue Seltene Erkrankung mit schweren Entwicklungsstörungen entdeckt

Etwa 8000 Seltene Erkrankungen sind in Deutschland bekannt. Viele davon, wie das Asperger-Syndrom oder die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, können genetisch bedingt sein. So auch eine neue Seltene Erkrankung, die Forschende vom Zentrum für Seltene Erkrankungen am Universitätsklinikum Jena (UKJ) gemeinsam mit internationalen Kollegen und Kolleginnen nun erstmals beschrieben, deren genetische Grundlagen erforscht und ihre zellulären Mechanismen aufgeklärt haben. Sie beruht auf der Veränderung des Gens SLC4A10, die dazu führt, dass bestimmte geladene Teilchen nicht mehr ausreichend über die Zellwand transportiert werden können.

Revolutionäre Waffen im Kampf gegen Resistenz

Revolutionäre Waffen im Kampf gegen Resistenz

Im Kampf gegen multiresistente Keime könnten Peptide – Molekülen, die aus bis zu 100 verbundenen Aminosäuren bestehen – eine wichtige Rolle spielen. Sie wirken auf die Zellmembran der Bakterien und können so das Eindringen von Antibiotika in die Erreger und damit deren Wirksamkeit verbessern. Forschende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) untersuchen dieses enorme Potenzial gemeinsam mit Arbeitsgruppen aus Jena, Borstel und Hamburg.

Gezielte Medikamentenlieferung im Gehirn

Gezielte Medikamentenlieferung im Gehirn

Forschende haben erstmals gezeigt, dass sich Mikrovehikel über Ultraschall durch die Blutgefäße des Gehirns von Mäusen steuern lassen. Dies soll dereinst neue Therapien ermöglichen, mit denen punktgenau Medikamente verabreicht werden.

Neue Hoffnung für Betroffene ohne Option auf Standardbehandlung

Neue Hoffnung für Betroffene ohne Option auf Standardbehandlung

Bei Menschen mit Myelodysplastischen Neoplasien (MDS) produziert der Körper zu wenig funktionstüchtige Blutzellen. Die Betroffenen sind meist in einem hohen Alter und leiden an einer Anämie, auch „Blutarmut“ genannt, die eine Vorstufe zur akuten Leukämie sein kann. Imetelstat, ein von der Standardtherapie abweichender Wirkstoff, kann über einen längeren Zeitraum dabei helfen, die für MDS-Patient:innen belastenden Bluttransfusionen zu vermeiden. Darauf weist eine klinische Studie an 118 Standorten in 17 Ländern unter Federführung von Prof. Dr. Uwe Platzbecker von der Universitätsmedizin Leipzig gemeinsam mit einem großen internationalen Forschungsteam hin.

Lichtschalter-Nanomaterial für neue Therapien in der Entwicklung

Lichtschalter-Nanomaterial für neue Therapien in der Entwicklung

Krankenhauskeime sind häufig ein Problem bei schwärenden Wunden. Um selektiv Gram-negative oder Gram-positive Krankenhauskeime wirksam zu bekämpfen, hat nun eine Forschungsgruppe eine bakterizides Nanomaterial mit einem chemischen „Lichtschalter“ versehen. Die Wirkungsweise wird durch UV- und sichtbares-Licht umgestellt, und die starke Wirksamkeit gegen den Gram-positiven Krankenhauskeim MRSA kann auf andere bakterielle Infektionen übertragen werden, zeigt die veröffentlichte Studie.

Mammographie-Screening künftig bis 75 Jahre

Mammographie-Screening künftig bis 75 Jahre

Die Früherkennung von Brustkrebs wird ausgeweitet: Künftig können auch Frauen über 70 Jahre auf Kosten der gesetzlichen Krankenkassen zur Mammographie gehen. Die Altersgrenze beim Mammographie-Screening-Programm soll ab 1. Juli 2024 auf 75 Jahre angehoben werden.

Wie NPM1c das Wachstum der Krebszellen beeinflusst

Wie NPM1c das Wachstum der Krebszellen beeinflusst

Um schneller zu wachsen, aktivieren Leukämiezellen typischerweise das Recycling zelleigener Strukturen. So können sie schadhafte Bestandteile entsorgen und sich besser mit Baustoffen versorgen. Forschende der Goethe-Universität Frankfurt haben nun gezeigt, dass Leukämiezellen mit einer sehr häufig auftretenden Mutation ganz spezielle Gene aktivieren, die für diesen Prozess wichtig sind. Die Ergebnisse eröffnen künftige neue Therapieoptionen.

Rückgang von Campylobacter-Keimen bei Geflügel

Rückgang von Campylobacter-Keimen bei Geflügel

Bei Masthähnchen sind im Jahr 2022 etwa 10 % weniger Campylobacter-Keime in sogenannten Halshautproben am Schlachthof quantitativ nachgewiesen worden als in den Vorjahren. Damit waren 35,4 % der für das Zoonosen-Monitoring 2022 untersuchten Proben positiv. Erstmals seit zehn Jahren ist auch der Anteil von Halshautproben mit hohen Campylobacter-Keimzahlen von über 1.000 KbE/g leicht gesunken – von etwa 22 % auf 18,4 %.

Film zeigt wie Licht DNA-Schäden repariert

Film zeigt wie Licht DNA-Schäden repariert

Zuschauen, wie Licht die Erbsubstanz DNA heilt: Erstmals lässt sich in einem Film mit atomarer Auflösung Schritt für Schritt verfolgen, was passiert, wenn das Enzym DNA-Photolyase einen Schaden in der DNA repariert, der durch ultraviolettes Licht erzeugt wurde. Ein Team um den Marburger Biochemiker Professor Dr. Lars-Oliver Essen hat mit extrem hoher Zeitauflösung Schnappschüsse des Reparaturprozesses angefertigt und zu einer Filmsequenz zusammengefügt.