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Mechanismen neurodegenerativer Krankheiten

Mechanismen neurodegenerativer Krankheiten

Neurodegenerative Erkrankungen sind durch die Ablagerung von verklumpten Proteinen im Gehirn und fortschreitenden neuronalen Zelltod gekennzeichnet. Obwohl der kausale Zusammenhang zwischen den Proteinaggregaten und der Neurodegeneration eindeutig ist, ist unklar, wie fehlerhaft gefaltete Proteine den Zelltod auslösen. Ein Team um Prof. Dr. Jörg Tatzelt, Leiter der Abteilung Biochemie Neurodegenerativer Erkrankungen an der Ruhr-Universität Bochum, konnte zeigen, dass fehlgefaltete Prion-Proteine das TDP-43-Protein inaktivieren können. TDP-43 ist für die Aufrechterhaltung der Proteingleichgewichts in allen Zelltypen essenziell, insbesondere in Nervenzellen.

KI-gestützte App zur verbesserten Tuberkuloseerkennung bei Kindern

KI-gestützte App zur verbesserten Tuberkuloseerkennung bei Kindern

Der Europäische Forschungsrat fördert das Projekt „Find-TB“ von Privatdozentin Dr. Claudia Denkinger an der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg mit einem Consolidator Grant in Höhe von rund zwei Millionen Euro. Die Infektionsforscherin entwickelt mit ihrem Team eine Prognose-App, die das individuelle Tuberkulose-Risiko errechnet und so einen gezielten Einsatz der aufwändigen Diagnostik erlaubt.

Neuer Biomarker für Herz-Kreislauf-Erkrankungen entdeckt

Neuer Biomarker für Herz-Kreislauf-Erkrankungen entdeckt

Autoimmunerkrankungen zeichnen sich durch die Bildung von Autoantikörpern aus, die sich gegen körpereigene Strukturen richten und zu teils schweren Organschäden führen. Ein Forschungsteam um Professorin Dr. Gabriela Riemekasten, Lehrstuhlinhaberin für Rheumatologie an der Universität zu Lübeck und Direktorin der Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, hat gemeinsam mit Forschenden der Universitätsmedizin Mainz und dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) entdeckt, dass Autoantikörper gegen ein Protein auf bestimmten Zelloberflächen auch bei gesunden Menschen ohne Autoimmunerkrankung vorkommen.

Labore fordern mehr Qualität und einfacheren Zugang

Labore fordern mehr Qualität und einfacheren Zugang

Die Akkreditierten Labore in der Medizin e.V. nehmen den Welt-AIDS-Tag zum Anlass, um auf die besondere Bedeutung einer frühzeitigen Diagnostik von HIV-Infektionen hinzuweisen. Die fachärztlichen Labore leisten hierbei einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der weiterhin bestehenden HIV-Pandemie.

Wie sich das Immunsystem auf neue Virusvarianten vorbereitet

Wie sich das Immunsystem auf neue Virusvarianten vorbereitet

Für das Immunsystem ist SARS-CoV-2 zwar kein Unbekannter mehr, doch stellen neue Virusvarianten nach wie vor eine Herausforderung dar. Die Arbeitsgruppe um Univ.-Prof. Dr. Florian Klein, Direktor des Instituts für Virologie der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, hat nun zwei Studien veröffentlicht, in denen untersucht wurde, wie sich die Antikörperantwort gegen SARS-CoV-2 mit der Zeit verändert und wie sich das Immunsystem mit klugen Strategien auf neue Varianten vorbereitet.

Forschende entschlüsseln Schutzmechanismus bei Zebrafischen

Forschende entschlüsseln Schutzmechanismus bei Zebrafischen

Wenn die Augen von einem Punkt zum anderen springen, gleitet das Bild der Umgebung in kürzester Zeit über die Netzhaut des Auges und löst eine Welle neuronaler Aktivität aus. Um von diesen Sinneseindrücken, die durch eigene Bewegungen hervorgerufen werden, nicht überfordert zu sein, unterdrückt das Gehirn währenddessen die Reiz-Verarbeitung. Forschende um den Freiburger Neurowissenschaftler Prof. Dr. Johann Bollmann haben jetzt in Zebrafischlarven zum ersten Mal auf zellulärer Ebene die Signale gemessen, die diese Unterdrückung bewirken.

Neue Erkenntnisse für die Antibiotikaentwicklung

Neue Erkenntnisse für die Antibiotikaentwicklung

In der modernen Medizin nehmen Antibiotika eine zentrale Rolle bei der Behandlung von bakteriellen Infektionen ein. In der Natur werden sie von Bakterien oder Pilzen hergestellt, die sie selbst ebenfalls zur Abwehr anderer Bakterien nutzen. Anhand einer Gruppe der Glykopeptid-Antibiotika, die wie Teicoplanin und Vancomycin in der Medizin eine wertvolle Reserve gegen vielfach resistente Krankheitserreger bilden, hat ein Forschungsteam die Evolution dieser Stoffklasse untersucht und ein hypothetisches Urantibiotikum rekonstruiert.