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Vorläuferzellen sorgen nach Blutverlust für Ersatz an Blutzellen

Vorläuferzellen sorgen nach Blutverlust für Ersatz an Blutzellen

Nach Infektionen oder Blutverlust muss der Körper den Verlust an Blutzellen möglichst schnell ausgleichen. Dies galt lange als Aufgabe der blutbildenden Stammzellen im Knochenmark. Doch Forschende des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) entdeckten nun bei Mäusen, dass eine bestimmte Population an Vorläuferzellen diese Aufgabe übernimmt: Das beschleunigt die Regeneration der Blutzellen und schützt möglicherweise die Stammzellen vor Verausgabung.

Funktionsweise des Enzyms Tryptophan-C-Mannosyltransferase aufgeklärt

Funktionsweise des Enzyms Tryptophan-C-Mannosyltransferase aufgeklärt

Forschende der ETH Zürich klärten erstmals die Struktur eines sehr kleinen, in Zellmembranen steckenden Enzyms auf. In Mehrzellern fügt dieses mittels eines komplexen Mechanismus Zuckermoleküle an Proteine, welche dadurch an die Zelloberfläche geleitet werden und ihre Funktion in der Zell-Zell-Kommunikation ausüben. Die Erkenntnisse könnten die Entwicklung neuer proteinbasierter Medikamente beschleunigen.

Elektrochemischer Biosensor soll Grippe-Antikörper erkennen

Elektrochemischer Biosensor soll Grippe-Antikörper erkennen

Der quantitative Nachweis spezifischer Antikörper in komplexen Proben wie Blut kann Informationen über viele verschiedene Krankheiten liefern, benötigt aber meist eine aufwändige Labordiagnostik. Einen neuen Ansatz für eine rasche, kostengünstige, aber quantitative und spezifische Vor-Ort-Detektion von Antikörpern hat ein italienisches Team nun kürzlich vorgestellt. Es handelt sich um einen elektrochemischen zellfreien Biosensor, mit dem z.B. der direkte Nachweis von Grippe-Antikörpern in Blutserum gelingt.

Neuer Wirkstoff zur Bekämpfung multiresistenter Bakterien in der Entwicklung

Neuer Wirkstoff zur Bekämpfung multiresistenter Bakterien in der Entwicklung

Der Krankenhauskeim Pseudomonas aeruginosa benötigt die Zucker-bindenden Proteine LecA und LecB, um Biofilme zu bilden und sich an Wirtszellen anzuheften, um in diese einzudringen. Diese sogenannten Lektine eignen sich daher als Angriffspunkte für Wirkstoffe zur Bekämpfung von Pseudomonas-Infektionen. Forschende aus Saarbrücken und Freiburg haben nun potente Inhibitoren für LecA und LecB hergestellt, die stabiler und besser löslich sind als bisherige Wirkstoffkandidaten. Diese optimierten Moleküle wurden in Virulenztests untersucht und zeigen vielversprechende Eigenschaften für die Entwicklung neuer Wirkstoffe.

Technologie TIGER zeichnet Ribonukleinsäuren in Zellen auf

Technologie TIGER zeichnet Ribonukleinsäuren in Zellen auf

Wird es künftig möglich sein, ein auf programmierten Ribonukleinsäuren basierendes Diagnostikum einzunehmen, um beispielsweise den Zustand der Darmgesundheit anhand einzelner Zellen zu analysieren? Forschende des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) und der Julius-Maximilians-Universität (JMU) in Würzburg haben dazu eine neue Technologie namens TIGER entwickelt. Sie ermöglicht es, komplexe Prozesse in einzelnen Zellen in vivo zu entschlüsseln, indem sie vergangene RNA-Transkripte aufzeichnet.

Anzahl von Tierversuchen in der Forschung verringern

Anzahl von Tierversuchen in der Forschung verringern

Wenn gegen einen Tumor weder Chemotherapie oder Operation noch Bestrahlung von außen helfen, kommen in der modernen Medizin sogenannte Radiopharmaka zum Einsatz. Bevor solche Stoffe jedoch im Menschen angewendet werden dürfen, sind während ihrer Entwicklung aktuell noch umfangreiche Tierversuche notwendig. Ein gemeinsames Projekt des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in Dresden und des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) erforscht derzeit eine alternative Methode dazu. Die Grundlage dafür bilden künstliche Organstrukturen und Tumore im Chip-Format.

Wirksamkeit von Affenpocken-Medikamenten untersucht

Wirksamkeit von Affenpocken-Medikamenten untersucht

Die drei gängigen antiviralen Medikamente zur Behandlung von Mpox-Viren (Affenpockenviren) wirken auch gegen die Mpox-Viren des derzeitigen Mpox-Ausbruchs. Dies legen Zellkulturstudien von Forschenden der Goethe-Universität Frankfurt/Universitätsklinikum Frankfurt und der University of Kent im britischen Canterbury nahe.

Forschende untersuchen neuartigen, therapeutischen Prime-Boost-Impfstoff

Forschende untersuchen neuartigen, therapeutischen Prime-Boost-Impfstoff

Infektionen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) sind nach wie vor ein großes globales Gesundheitsproblem. Die therapeutische Impfung stellt einen vielversprechenden Ansatz zur Heilung der HBV-Infektion dar. Ein Forschungsteam um Ulrike Protzer und Anna Kosinska vom Institut für Virologie bei Helmholtz Munich, der Technischen Universität München (TUM) und dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) hat herausgefunden, dass der Erfolg der therapeutischen Hepatitis-B-Impfung von einem effizienten Priming der HBV-spezifischen CD4-T-Zellen abhängt.