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Je mehr Mutationen, desto wirksamer

Je mehr Mutationen, desto wirksamer

Selbst fortgeschrittene Tumore können dank moderner Immuntherapien immer besser behandelt werden. Doch warum wirken bestimmte Medikamente bei einzelnen Patienten und bei anderen nicht? Dieser Frage ging ein internationales Forscherteam der Universitäten Duisburg-Essen und Harvard (USA) nach. Im Mittelpunkt stand der Wirkstoff Ipilimumab, der bereits erfolgreich beim schwarzen Hautkrebs eingesetzt wird.

Abgeschwächte Masern-Impfviren als Trägerimpfstoff

Abgeschwächte Masern-Impfviren als Trägerimpfstoff

Das MERS-Coronavirus kann beim Menschen schwere Infektionen teilweise mit tödlichem Verlauf auslösen. Ein zugelassener Impfstoff steht bisher nicht zur Verfügung. Forscher des Paul-Ehrlich-Instituts haben in Kooperation mit verschiedenen Forschungsgruppen innerhalb des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) einen Impfstoff auf Basis eines Masern-Impfvirus entwickelt, der hoch immunogen und protektiv ist.

Infektionen durch Fadenwürmer weltweit bedeutend

Infektionen durch Fadenwürmer weltweit bedeutend

Die Trichinellose (Synonym Trichinose) ist eine gefährliche lebensmittelbedingte Infektionserkrankung, an der weltweit jährlich mehrere tausend Menschen erkranken. Sie wird durch Fadenwürmer der Gattung Trichinella verursacht. Auf der 14. Internationalen Trichinellose-Konferenz vom 14. bis zum 18. September 2015 im Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin-Marienfelde diskutieren mehr als 120 Experten über neue Forschungsergebnisse zu Diagnostik, Vorkommen und Überwachung der Fadenwürmer.

Spirulina schützt vor Lippenherpes

Spirulina schützt vor Lippenherpes

Gemeinsam mit dem Dermatologikum Hamburg und dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) ist es Forscherinnen und Forschern des Heinrich-Pette-Instituts (HPI) gelungen, die Wirksamkeit des Polysaccharides Calcium-Spirulan (Ca-SP) aus der Blaualge Spirulina platensis gegen das Herpes simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) nachzuweisen. Eine Creme aus dem Algenextrakt und dem Polysaccharid schützt effektiv vor Lippenherpes, wie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einer Beobachtungsstudie zeigen konnten. Das Polysaccharid Ca-SP ist auch gegen weitere Herpesviren wirksam.

Wie das Down-Syndrom vor Krebs schützt

Wie das Down-Syndrom vor Krebs schützt

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Dr. Matthias Lauth von der Philipps-Universität Marburg haben einen molekularen Mechanismus aufgeklärt, der dazu beiträgt, dass Menschen mit Down-Syndrom seltener an Krebs erkranken als andere. Wie das Team im Wissenschaftsmagazin „Nature Communication“ schreibt, hemmt das Protein DYRK1A das Wachstum zellulärer Fasern und verhindert dadurch, dass krebsauslösende Faktoren an ihren Zielort gelangen, nämlich in den Zellkern.

Ärzte blicken durch die Brille ihrer Patienten

Ärzte blicken durch die Brille ihrer Patienten

Rund 20 Mediziner nahmen im Rahmen des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) in Frankfurt am Main an einem Workshop teil, der verdeutlichte, wie körperlich eingeschränkt geriatrische Patienten tatsächlich sind. Dabei stießen sie an ihre Grenzen und erlebten, was es wirklich bedeutet, alt zu sein.

Herzinfarktwerte können erhöht sein – ohne dass ein Infarkt vorliegt

Herzinfarktwerte können erhöht sein – ohne dass ein Infarkt vorliegt

Brechen Menschen nach großer sportlicher Anstrengung zusammen, bestimmen Ärzte routinemäßig auch Blutwerte, die auf einen Herzinfarkt oder eine Lungenembolie hinweisen. Forscher des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) haben zu diesem Thema systematisch Studien ausgewertet und einen „Selbstversuch“ unternommen. Ihr Fazit: Nach extremer sportlicher Betätigung wie einem Marathon sind auch bei gesunden Menschen die Infarktwerte erhöht.

Leuchtende Miniatursonden für die hochauflösende Mikroskopie

Leuchtende Miniatursonden für die hochauflösende Mikroskopie

Um Proteine im Mikroskop sichtbar zu machen, werden sie meist auf DNA-Ebene mit fluoreszierenden Proteinen fusioniert. Allerdings sind diese leuchtenden Marker relativ groß, so dass sie die Funktion der Proteine beeinträchtigen können. Die große Distanz zwischen Protein und Sonde kann außerdem zu fehlerhaften Beobachtungen führen. Um dieses Problem zu umgehen, haben Wissenschaftler der Goethe-Universität nun sehr kleine Markierungssonden für die hochauflösende Mikroskopie entwickelt.

Achillesferse entdeckt

Achillesferse entdeckt

Forscher der Universität Bonn haben herausgefunden, auf welche Weise Körperzellen das Erbgut so genannter Retroviren entdecken können. Zu dieser Gruppe zählt auch der Erreger der Immunschwäche-Krankheit AIDS, das HI-Virus 1. Gleichzeitig scheint das HI-Virus diesen wichtigen Abwehrmechanismus größtenteils zu unterlaufen.

Erfolgreicher Einsatz gegen gefährliche Keime in der Tierzucht

Erfolgreicher Einsatz gegen gefährliche Keime in der Tierzucht

Als möglicher Risikofaktor für den Eintritt multiresistenter Keime in die Nahrungsmittelkette gilt die Kolonisation von Tierbeständen mit multiresistenten Bakterien, die auf immer weniger Antibiotika ansprechen. Erstmalig wurde jetzt bei einem Schweine haltenden Betrieb gezeigt, dass es durch umfassende Desinfektion des Betriebs möglich ist, multirestente ESBL-E und LA-MRSA vollständig aus dem Bestand zu entfernen.

Nur 160 Plätze im Thymus frei

Nur 160 Plätze im Thymus frei

Patienten – insbesondere ältere Patienten – sind nach einer Blutstammzelltransplantation zum Beispiel zur Behandlung einer Leukämie (Blutkrebs) besonders anfällig für Infektionen. Ein Grund für die erhöhte Anfälligkeit ist die verzögerte Neubildung von T-Lymphozyten (T-Zellen), die eine Schlüsselposition im Kampf gegen Infektionen einnehmen. Im ungünstigsten Fall kann die Regeneration von T-Zellen Monate bis Jahre in Anspruch nehmen.

Entdeckungsrate steigt mit zunehmendem Alter

Entdeckungsrate steigt mit zunehmendem Alter

Mit dem Alter steigt das Risiko einer Brustkrebserkrankung. Damit erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit, dass im Screening Brustkrebs entdeckt wird. Das belegt der aktuelle Evaluationsbericht der Kooperationsgemeinschaft Mammographie, der Daten der Screening-Teilnehmerinnen in 5-Jahres-Altersguppen auswertet. Die Brustkrebsentdeckungsrate bei den 65- bis 69-jährigen Frauen ist doppelt so hoch wie bei den 50- bis 54-Jährigen.