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Gute Prognose bei früher Behandlung

Gute Prognose bei früher Behandlung

Die Betroffenen empfinden den eigenen Körper als zu dick, hungern und zwingen sich zu Bewegung – selbst dann, wenn sie bereits unter Untergewicht leiden. Die Essstörung „Anorexia nervosa“ betrifft vor allem junge Mädchen und Frauen. Eine kürzlich veröffentlichte Empfehlung internationaler Experten zeigt: Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto größer sind die Heilungschancen.

„Jugendlicher“ Blutdruck im Alter schützt vor Schlaganfall

„Jugendlicher“ Blutdruck im Alter schützt vor Schlaganfall

Die meisten Menschen, die einen Schlaganfall erleiden, hatten zuvor über viele Jahre einen erhöhten Blutdruck. Eine konsequente Blutdruckkontrolle ist deshalb die beste Präventivmaßnahme, um Behinderungen zu reduzieren oder einen vorzeitigen Tod durch einen Schlaganfall zu verhindern, empfehlen die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN). Die jetzt veröffentlichten Ergebnisse der US-amerikanischen SPRINT-Studie zeigen, dass auch ältere Menschen einen „jugendlichen“ Blutdruck anstreben sollten.

Neuer Ausbruchs-Mechanismus entdeckt

Neuer Ausbruchs-Mechanismus entdeckt

Bei einer Epilepsie geraten die Nervenzellen aus ihrem gewohnten Takt. Daran sind auch Ionenkanäle beteiligt, die die Erregbarkeit von Nervenzellen entscheidend bestimmen. Ein Forscherteam unter Federführung der Universität Bonn hat nun einen neuen Mechanismus für die Beeinflussung von Ionenkanälen entdeckt, der möglicherweise für den Ausbruch des Krampfleidens mitverantwortlich ist.

Schonendere Krebstherapie

Schonendere Krebstherapie

m Krebs zu behandeln, setzen Ärzte meist auf Chemotherapie, die mit schweren Nebenwirkungen einhergeht. Bei einigen Krebsarten kommt der Tumor jedoch trotz Therapie zurück. Ein internationales Team aus 180 Forschern und Medizinern hat nun zahlreiche Daten aus Studien ausgewertet und gezeigt, dass eine Mischung bestimmter Wirkstoffe das Wachstum solcher aggressiven Tumore hemmen könnte. Das Besondere: Die Substanzen stammen meist aus Pflanzen und wirken schonender als herkömmliche Chemotherapeutika. An der Arbeit war auch der Homburger Dermatologe Professor Dr. Jörg Reichrath beteiligt.

Gezielter gegen Brustkrebs

Gezielter gegen Brustkrebs

Unter Federführung der Charité – Universitätsmedizin Berlin startete gestern das bundesweite Forschungsprojekt TransLUMINAL-B. Es untersucht in den nächsten drei Jahren mit einer Förderung von zwei Millionen Euro die Entstehung von Metastasen bei Brustkrebs sowie die Rolle bösartiger Zellen, die sich im Verlauf bestimmter Brustkrebserkrankungen in Blut und Knochenmark anreichern. Die Fakultät für Medizin der Universität Regensburg ist mit zwei Teilprojekten beteiligt.

Wirkung von Killerzellen bei HIV-Infektionen

Wirkung von Killerzellen bei HIV-Infektionen

Forschern des Heinrich-Pette-Instituts (HPI) sowie des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) ist es gelungen, die Mechanismen der Erkennung von HIV-infizierten Zellen durch Natürliche Killerzellen (NK-Zellen) weiter aufzuklären. Dafür wurden die Daten einer großen Patientenkohorte unbehandelter HIV-1-infizierter Personen aus Südafrika ausgewertet.

Überprüfung der Leberwerte ist wichtig!

Überprüfung der Leberwerte ist wichtig!

In Deutschland haben mehr als 10 Millionen Menschen erhöhte Leberwerte und damit ein größeres Risiko Lebererkrankungen zu entwickeln. Um Spätfolgen wie Leberzirrhose und Leberzellkrebs zu vermeiden, ist eine frühe Diagnose entscheidend. Menschen mit erhöhtem Risiko für Lebererkrankungen sollten daher regelmäßig ihre Leberwerte im Blut bestimmen lassen, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) anlässlich des heutigen Deutschen Lebertages.

Nivolumab bei Lungenkarzinom

Nivolumab bei Lungenkarzinom

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), das dem Wirkstoff im Oktober 2015 bereits einen Zusatznutzen für Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem Melanom attestiert hatte, hat nun in einer weiteren Dossierbewertung überprüft, ob Nivolumab auch bei der Behandlung des nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie einen Zusatznutzen bietet.

Feinstaub ist schädigend

Feinstaub ist schädigend

Wie Luftverschmutzung zu Herzkrankheiten führen kann, erforscht Dr. Dennis Wolf, Klinik für Kardiologie und Angiologie I des Universitäts-Herzzentrums Freiburg – Bad Krozingen und wurde dafür von der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie ausgezeichnet. Dr. Wolf wies bei Mäusen nach, dass Feinstaub entzündungsfördernde Zellen aktiviert und damit zu größeren und folgenreicheren Herzinfarkten führt. Der Preis, der Mitte Oktober in Wien übergeben wurde, gilt als höchste wissenschaftliche Auszeichnung für unveröffentlichte Arbeiten auf dem Gebiet der akuten kardiovaskulären Medizin.

Welche Therapie hilft?

Welche Therapie hilft?

Wer an einem lokal-fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungentumor leidet, muss nicht zwangsläufig mit dem belastenden Standardverfahren therapiert werden. Alternative Behandlungsformen können im Einzelfall die gleichen Heilungsaussichten haben, dies weist jetzt eine Langzeitstudie nach, an der Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) und an der Ruhrlandklinik (Westdeutsches Lungenzentrum) maßgeblich beteiligt waren.

Revolution in der Versorgung

Revolution in der Versorgung

Gegen Hepatitis C, eine Viruserkrankung, die über Blut übertragen wird, gibt es bislang keine Impfung. Auch die Heilungschancen waren bis 2013 eingeschränkt. Dies hat sich mit Zulassung weiterer direkt antiviral wirkenden Medikamente (DAAs) zunehmend geändert. Heute liegt die Heilungsrate dank der verschiedenen seit Januar 2014 zugelassenen DAAs bei über 90 Prozent.

Gezielter Schnitt schwächt Malaria-Parasiten

Gezielter Schnitt schwächt Malaria-Parasiten

Heidelberger Wissenschaftler sind einem Impfstoff gegen Malaria ein kleines Stück näher gekommen: Es gelang ihnen, Malaria-Erregern einen Teil des Genoms mit mehr als 200 Genen zu amputieren. Die gentechnisch veränderten Parasiten können sich im Wirtskörper nicht mehr vollständig entwickeln und sind daher ein leichtes Ziel für das Immunsystem. Eine Impfstudie mit Mäusen brachte trotzdem keinen 100-prozentigen Erfolg. Zwar waren die meisten geimpften Tiere anschließend vor Infektionen geschützt, ein kleiner Teil der abgeschwächten Parasiten schaffte es allerdings, den Schaden am Erbgut zu kitten.