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Dick durch Weichmacher?

Dick durch Weichmacher?

In Kunststoffen sind immer Weichmacher enthalten, bspw. Phthalate. Über die Haut oder die Nahrung können sie in unseren Körper gelangen. Sie wirken auf unser Hormonsystem und stehen im Verdacht, Einfluss auf das Körpergewicht zu nehmen. Die genauen Zusammenhänge und Mechanismen waren bislang noch unklar. Forscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) konnten nun in Kooperation mit dem Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) Adipositas Erkrankungen der Universität und des Universitätsklinikums Leipzig in ihrer in PLOS ONE veröffentlichten Studie zeigen, dass das Phthalat DEHP zu einer Gewichtszunahme führt und welche Stoffwechselprozesse daran beteiligt sind.

Wie rote Blutkörperchen sich bewegen

Wie rote Blutkörperchen sich bewegen

Wie sich rote Blutkörperchen bewegen, haben Wissenschaftler jetzt erstmals mit physikalischen Methoden nachgewiesen: Schnelle Moleküle in der Umgebung bringen die Zellmembran der Blutkörperchen zum „Zappeln“. Wenn sie ausreichend Reaktionszeit haben, sind Blutkörperchen jedoch auch selbst aktiv.

Schimmelpilzinfektion frühzeitig entdecken

Schimmelpilzinfektion frühzeitig entdecken

Sie sind winzig klein, überall in der Luft und jeder von uns atmet sie täglich ein: Sporen des Schimmelpilzes Aspergillus fumigatus. Gesunden Menschen bereitet das in der Regel keine Probleme, die körpereigene Immunabwehr tötet die Eindringlinge, bevor sie sich im Körper festsetzen können. Bei Menschen, deren Immunsystem jedoch stark geschwächt ist, etwa Leukämie- oder AIDS-Patienten sowie Knochenmarkempfängern, nistet sich der Pilz ohne große Gegenwehr in der Lunge ein und verursacht dort die sogenannte invasive Aspergillose.

Versorgungsaspekte nicht abgedeckt

Versorgungsaspekte nicht abgedeckt

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat am 15. Januar 2016 die Ergebnisse einer Recherche evidenzbasierter Leitlinien zur Behandlung von Menschen mit chronischer Herzinsuffizienz vorgelegt. Ziel des Berichts ist es, aus aktuellen, methodisch hochwertigen Leitlinien diejenigen Empfehlungen zu identifizieren, die für ein mögliches neues Disease-Management-Programm (DMP) Chronische Herzinsuffizienz von Bedeutung sein könnten.

Gruppierungsansätze für Nanomaterialien

Gruppierungsansätze für Nanomaterialien

Am 14. und 15. Januar 2016 haben sich am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) internationale Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Behörden und Industrie zur gemeinsamen Auftaktveranstaltung für das internationale Forschungsprojekt NanoToxClass getroffen. Das Projekt wird für drei Jahre unter dem EU-Förderschwerpunkt ERA-NET SIINN mit Mitteln aus Deutschland, Belgien, Israel, Portugal und Rumänien gefördert und hat ein Gesamtvolumen von knapp 1,6 Millionen Euro.

Gap-AF Studie publiziert

Gap-AF Studie publiziert

Bei einer Katheterablation von Vorhofflimmern werden die Pulmonalvenen vom Herzvorhof elektrisch isoliert, um das Wiederauftreten von Vorhofflimmern zu verhindern. Eine vollständige Isolation durch lückenlos geschlossene Ablationslinien verhindert Vorhofflimmern wirkungsvoller als eine unvollständige mit lückenhaften Linien. Dies wurde bestätigt durch die vom Kompetenznetz Vorhofflimmern (AFNET) durchgeführte Gap-AF – AFNET 1 Studie, die erste kontrollierte klinische Studie, die die beiden Ablationsstrategien bei Patienten mit paroxysmalem Vorhofflimmern direkt vergleicht.

Leitschienen aus Krabbenpanzern helfen Nerven beim Nachwachsen

Leitschienen aus Krabbenpanzern helfen Nerven beim Nachwachsen

Bei Unfällen treten häufig Verletzungen auf, die Lücken zwischen durchtrennten Nerven hinterlassen. Forschern des Instituts für Neuroanatomie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ist es gelungen, solche Schienen aus Chitosan von Krabbengehäusen herzustellen. Mit den zweigeteilten Röhrchen können Nerven besser nachwachsen.

Wirkung von Pfefferspray nicht unterschätzen

Wirkung von Pfefferspray nicht unterschätzen

Nach den Vorfällen in der Silvesternacht in Köln, Hamburg und Stuttgart gibt es erste Meldungen von Händlern in Südbaden, dass die Nachfrage an sogenannten Pfeffersprays extrem gestiegen sei. Mit einem Pfefferspray, auch als CS-Gas, Tränen- oder Reizgas bezeichnet, soll man in Notwehr-Situationen übergriffige Personen abwehren können. Die Sprays unterliegen eigentlich dem Waffengesetz, sind häufig aber anders deklariert und frei verkäuflich. Zugelassen sind Pfeffersprays in Deutschland aufgrund der sehr starken Wirkung nur gegen Tiere. Pfeffersprays sollten nur im Notfall – keinesfalls zweckentfremdet und leichtfertig – verwendet werden, denn das Gas kann schwere Schleimhautreizungen auslösen.

Verwaltung von Gesundheitsdaten

Verwaltung von Gesundheitsdaten

Er ist größer, stärker, attraktiver: Wer sich ein virtuelles Ich, einen Avatar, für Computerspiele zulegt, lebt seine Phantasie aus und versucht meist, nicht die Wirklichkeit abzubilden, sondern sein Selbstbild zu optimieren. Dabei könnte ein virtuelles Ich, das dem eigenen gleicht, durchaus nützlich sein.

Proteinveränderung kann bestimmte Formen von Prostatakrebs stoppen

Proteinveränderung kann bestimmte Formen von Prostatakrebs stoppen

Prostatakrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Männern in Deutschland. Männliche Geschlechtshormone wie Testosteron beeinflussen die Genaktivität der Zellen maßgeblich und halten so den Tumor am Leben. Wissenschaftler des Universitätsklinikums Freiburg haben jetzt einen wesentlichen Teil dieser Hormonsteuerung entschlüsselt. Nun zeigen sie, dass die für das Krebswachstum verantwortlichen Hormone den Tumor nicht mehr steuern können, wenn dem Protein LSD1 eine winzige Molekülgruppe fehlt. Außerdem entwickeln sich die Zellen dann nicht mehr zu einer besonders aggressiven Krebsform weiter, wie sie bei etwa zwei Drittel aller Betroffenen festgestellt wird. Die Erkenntnisse könnten eine neue Klasse von Prostatakrebs-Medikamenten ermöglichen.

Auf der Suche nach dem Impfstoff

Auf der Suche nach dem Impfstoff

Die Suche nach einem wirksamen Impfstoff gegen das Immunschwächevirus HIV ist möglicherweise einen entscheidenden Schritt voran gekommen: Im Blut konnten Forscher an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Universitätsklinikum (UK) Essen erstmals eine kleine Population körpereigener Zellen auffindbar machen, sogenannte „T-follikuläre Helferzellen“ (Tfh-Zellen).

Vereinfachte Therapie zeigt gleiche Effektivität wie Standardmethode

Vereinfachte Therapie zeigt gleiche Effektivität wie Standardmethode

Die heute veröffentliche klinische Studie „Intramuscular Artesunate for Severe Malaria in African Children: A Multicenter Randomized Controlled Trial“ zeigt, dass eine vereinfachte intramuskuläre Malariatherapie mit derselben Effektivität schwer erkrankte Kinder heilen kann wie die derzeitig etablierte aufwendige Standardmethode. Dies konnten Wissenschaftler und Ärzte unter Federführung des Instituts für Tropenmedizin am Universitätsklinikum Tübingen nachweisen. Studienleiter Prof. Peter Kremsner: „Unsere Studie zeigt, dass wir die Therapie der schweren Malaria weiter deutlich verbessern können. Das wird eine starke Auswirkung auf die Behandlung von Kindern mit schwerer Malaria gerade in ländlichen Gebieten Afrikas haben.“