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Kampf gegen Antibiotikaresistenzen

Kampf gegen Antibiotikaresistenzen

Antibiotika-resistente Bakterien breiten sich besorgniserregend aus – und stellen nicht mehr nur in Kliniken ein Problem dar. DZIF-Wissenschaftler an der Universität Tübingen plädieren für die Entwicklung von Wirkstoffen, die diese resistenten Bakterien selektiv bekämpfen, bevor sie Infektionen auslösen können. In einem Interview spricht einer der Autoren, Prof. Andreas Peschel, über diese Strategie.

Behandlungen und Therapien entwickeln

Behandlungen und Therapien entwickeln

Rund 30 Millionen Menschen leiden in Europa an einer von 8000 Seltenen Erkrankungen. Meist leben an einem Ort aber nur sehr wenige Patientinnen und Patienten, die von der gleichen Krankheit betroffen sind. Das erschwert die notwendige hochspezialisierte Behandlung sowie die Entwicklung neuer Therapien. Um den Wissensaustausch und die fachübergreifende Versorgung von Patienten mit seltenen Erkrankungen zu bündeln, wurde bereits 2009 das Freiburg Zentrum für Seltene Erkrankungen gegründet.

Forschung für neuen Therapieansatz

Forschung für neuen Therapieansatz

Viele der sonst strikt organisierten Signalketten und Abläufe sind in Krebszellen zu Gunsten einer schnelleren Zellteilung verändert. Selbst ihr Stoffwechsel trägt zu aggressivem Tumorwachstum bei, wie Forschende um Richard Moriggl von der Vetmeduni Vienna, MedUni Wien und des Ludwig Boltzmann Institutes für Krebsforschung nun in Versuchen mit dem bei Leukämie als krebsfördernd bekannten Signalmolekül STAT5 untermauern konnten.

Wie ein Mückenstich zu Missbildungen führt

Wie ein Mückenstich zu Missbildungen führt

Seit Herbst 2015 führt die Zika-Virusepidemie vor allem in Süd- und Mittelamerika zu einer auffälligen Zunahme von Geburten von Babys mit einem viel zu kleinen Kopf, der sogenannten „Mikrozephalie“. Ein Zusammenhang zwischen der Zikainfektion und der Mikrozephalie wurde zwar allgemein anerkannt, ein wissenschaftlicher Beweis fehlt jedoch. Kölner Wissenschaftler haben nun einen neuen Mechanismus aufgedeckt, der zur Entwicklung der Missbildung beiträgt.

Riechrezeptor bindet Blutfette

Riechrezeptor bindet Blutfette

Unter den verschiedenen Folgeschäden, die bei Diabetikern auftreten können, kommt der Erkrankung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit) und dem Herzinfarkt die größte Bedeutung zu. Die wesentlichen Risikofaktoren sind Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Rauchen, Alter sowie eine familiär gehäuft auftretende koronare Herzkrankheit. Kommt dann ein Prädiabetes oder ein manifester Diabetes dazu, verstärkt dies die negativen Auswirkungen der anderen Risikofaktoren auf das Gefäßsystem.

Steuerung der Immunzellen

Steuerung der Immunzellen

T-Zellen halten Ausschau nach verdächtigen Veränderungen und alarmieren gegebenenfalls weitere Immunzellen, die Eindringlinge bekämpfen. Bislang war noch nicht vollständig geklärt, wie die Zellen aus dem Thymus mobilisiert werden. Neben dem bereits bekannten S1P haben Wissenschaftler des Exzellenzclusters ImmunoSensation der Universität Bonn mit Cers2 ein weiteres wichtiges Protein entdeckt, mit dem die T-Zellen in die Blutbahn gelockt werden.

Mutationen im Erbgut blockieren Signalweg

Mutationen im Erbgut blockieren Signalweg

Patienten mit myeloproliferativer Neoplasie – eine Gruppe chronischer, bösartiger Knochenmarkserkrankungen – tragen eine Mutation in ihren blutbildenden Stammzellen. Diese Mutation führt dazu, dass das Knochenmark zu viele Blutzellen bildet und das Blut dadurch zu dick wird. Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg haben nun herausgefunden, dass bei Patienten, die besonders viele geschädigte Stammzellen besitzen, auch bestimmte Zellen des Immunsystems die Mutation tragen.

MS-Medikament könnte Nervenschäden heilen

MS-Medikament könnte Nervenschäden heilen

Von Kribbeln über Taubheitsgefühle bis zu Lähmungen reichen die Folgen verletzter Nerven. Eine Arznei, welche diese Schädigungen heilt, ist bisher noch nicht zugelassen. Doch ein Medikament, welches in der Behandlung der Multiple Sklerose angewendet wird, eröffnet nun neue Möglichkeiten: Forscher der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Universitätsklinikum Essen und des Universitätsklinikums Düsseldorf entdeckten, dass es Nerven „reparieren“ kann.

Forscher kommen genetischen Ursachen näher

Forscher kommen genetischen Ursachen näher

Jährlich werden in Deutschland etwa 7500 Kinder mit einem Herzfehler geboren. Die Entstehungsmechanismen der Herzfehler sind allerdings nur teilweise bekannt. Eine internationale Forschergruppe aus der kardiovaskulären Genetik der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie Kiel hat unter der Leitung von Dr. Marc-Phillip Hitz aktuelle Erkenntnisse vorgestellt, die in einer internationalen Multizenterstudie an 1823 Patienten erarbeitet wurden.

Neuartiges diagnostisches Verfahren entwickelt

Neuartiges diagnostisches Verfahren entwickelt

Schätzungsweise 1,2 Millionen Menschen leiden derzeit in Deutschland an der Alzheimer-Krankheit, Tendenz steigend: Experten rechnen mit drei Millionen Erkrankten im Jahr 2050. Dr. Angelika Rück, Prof. Dr. Christine A. F. von Arnim und Dr. Björn von Einem von der Universität Ulm ist es jetzt gelungen, ein Verfahren zur optischen Darstellung von Prozessen in Zellen zu entwickeln. Mithilfe dieser Methode ist es zukünftig möglich, erfolgversprechende Diagnostik und Therapieansätze zur Bekämpfung sogenannter Volkskrankheiten zu realisieren.

Mit neuen Diagnostik-Tools Abstoßungsreaktionen vorhersagen

Mit neuen Diagnostik-Tools Abstoßungsreaktionen vorhersagen

Eine Transplantation ist bei vielen Erkrankungen die einzige Möglichkeit zur Heilung. Abstoßungsreaktionen zwischen Spender- und Empfängergewebe sind jedoch häufig und mindern die Überlebenschance. Forscher haben sich jetzt in der internationalen Arbeitsgemeinschaft „TRIDIAG – neue Diagnostik-Tools in der Transplantationsmedizin“ zusammengeschlossen, um das langfristige Überleben von Patienten nach einer Blutstammzell- oder Nierentransplantation zu verbessern.

Optische Pinzette klärt über Zelleigenschaften auf

Optische Pinzette klärt über Zelleigenschaften auf

Zellen bilden Gewebe und Organe. Sie wandern von Ort zu Ort, und bei all diesen Prozessen spielen die Kräfte und mechanischen Eigenschaften der Zellen eine große Rolle. Forscher des Exzellenzclusters „Cells in Motion“ der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) haben nun mit der Methode der holographischen optischen Pinzette die mechanischen Eigenschaften von Zellen in lebenden Zebrafischembryos untersucht.