Therapie mit Parasiten
Spielt der Darm verrückt, kann eine Wurmkur Wunder wirken: Vergleichende Studien belegen, dass Würmer bei Autoimmunerkrankten helfen können. Leiden sie jedoch an entzündlichem Darmkrebs schaden sie mehr als sie nützen.
Spielt der Darm verrückt, kann eine Wurmkur Wunder wirken: Vergleichende Studien belegen, dass Würmer bei Autoimmunerkrankten helfen können. Leiden sie jedoch an entzündlichem Darmkrebs schaden sie mehr als sie nützen.
Prof. Dr. rer. nat. Christoph Hoeschen vom Lehrstuhl Medizintechnische Systeme der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wird künftig maßgeblich daran beteiligt sein, medizinische Diagnose- und Therapieverfahren zu individualisieren, Patienten, aber auch Mediziner vor übermäßiger Strahlenbelastung zu schützen und einheitliche europäische Standards für die Nuklearmedizin durchzusetzen.
Auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V. (DGKL) in Oldenburg wurde eine neue molekulargenetische Untersuchungsmethode, das Liquid Profiling, vorgestellt. Mit diesem Verfahren kann das Labor bei Krebspatienten nachweisen, ob eine Tumortherapie erfolgreich ist oder ob bei einer bestehenden Tumorerkrankung ein Rezidiv zu befürchten ist.
Wissenschaftlern der Universität Ulm ist es gelungen, mit Menin und CXCL10 wichtige Faktoren bei der Entstehung von Osteoporose zu entschlüsseln. Diese Erkenntnisse bieten einen Entwicklungsansatz für neue Therapien der Volkskrankheit. Parallel entdeckten die Forscher einen Auslöser eines seltenen Unterkiefertumors.
Paukenergüsse treten häufig zusammen mit einem akuten Erkältungsinfekt auf. Vor allem Kinder sind davon betroffen. Bleibt die Flüssigkeitsansammlung unbemerkt, kann es zu einer Mittelohrentzündung und Hörschäden kommen.
Wissenschaftler konnten aufklären, wie sich das Zika-Virus in einer brasilianischen Metropole verbreitet hat. Aufgrund ihrer Daten geben sie Entwarnung: Der Ausbruch geht seinem Ende entgegen, weitere Ausbrüche in der Region sind eher unwahrscheinlich. Der Zusammenhangs zwischen Zika-Infektion in der frühen Schwangerschaft und den Fehlbildungen bei Neugeborenen wurde bestätigt.
47 Prozent der schwangeren Frauen nehmen während der Schwangerschaft Schmerzmittel ein. Das hat eine im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) laufende Studie ergeben. Die meisten Frauen bevorzugen bei einem Schmerzmittelbedarf den Wirkstoff Paracetamol. Die Forscher weisen darauf hin, dass bei unbedachter und gewohnheitsmäßiger Einnahme von Schmerzmitteln während der Schwangerschaft mit möglichen Nebenwirkungen zu rechnen ist.
Das wahre Ausmaß der Gefahr durch Antibiotika-Resistenzen für die Menschheit ist einer Umfrage unter Forschern zufolge nur schwer zu beziffern. Laut der Erhebung der Freien Universität Berlin und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) herrscht unter Forschern weltweit zwar große Einigkeit, dass Antibiotika-Resistenzen eine ernsthafte Gesundheitsgefährdung darstellen. Doch ließen sich die Zahl der Todesfälle nicht verlässlich angeben.
Ein wirksamer Impfstoff gegen das HI-Virus ist trotz aller medizinischen Behandlungserfolge dringend notwendig. Infektionsforscher vom Deutschen Primatenzentrum (DPZ) – Leibniz-Institut für Primatenforschung haben nun gemeinsam mit internationalen Kollegen eine neue Impfstrategie gegen das mit dem HIV verwandte Affenimmundefizienzvirus (SIV) in Rhesusaffen getestet.
Rauchmelder alarmieren uns, wenn es in einem Haus brennt und schützen damit Leben. Einen molekularen Rauchmelder haben Forscher um Prof. Frank Buchholz von der Medizinischen Fakultät der TU Dresden nun für das wichtigste humane Krebs-Gen, das TP53 Gen, entwickelt. Dieser Rauchmelder zeigt in Zellen an, ob das TP53 Gen gestört ist.
Ein gesundes Herz schlägt ungefähr zwei Milliarden Mal im Leben. Dafür sorgen etliche Proteine. Welche und wie viele einzelne Proteine in welchen Zelltypen vorhanden sind, haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Biochemie (MPIB) und des Deutschen Herzzentrums München jetzt erfasst. Sie haben den ersten Herzatlas des gesunden menschlichen Herzens, das sogenannte Herzproteom, erstellt.
Vorgeschaltete Hirnregionen wie der Thalamus leiten Informationen von den Sinnesorganen an die entsprechenden Regionen der Großhirnrinde weiter und filtern sie gegebenenfalls. So steht es zumindest in den Lehrbüchern. Forscher des Max-Planck-Instituts für Neurobiologie konnten nun zeigen, dass der Thalamus, zumindest im Mausgehirn, eine deutlich aktivere Rolle bei Lernvorgängen im Bereich der Sehverarbeitung zu spielen scheint als angenommen.