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Zellnetzwerk im Inneren des Knochens

Zellnetzwerk im Inneren des Knochens

Unsere Knochen verfügen über Sinnesfühler, die auf Druck reagieren und miteinander kommunizieren: „Diese Mechanosensoren ermöglichen, dass Knochen dort angebaut wird, wo er mechanisch nötig ist und anderswo abgebaut wird“, sagt Richard Weinkamer von der Abteilung Biomaterialien. Dem Rätsel, wo sich diese Mechanosensoren befinden, kamen die Forscher einen entscheidenden Schritt näher: Ein im Inneren des Knochens in einem Kanalsystem verborgenes Zellnetzwerk „spürt“ äußeren Druck.

Krankenhausinfektionen bei Frühgeborenen erkennen

Krankenhausinfektionen bei Frühgeborenen erkennen

Für Frühgeborene sind Krankenhauskeime besonders gefährlich, da ihr Immunsystem noch sehr schwach ist. Doch schon die Diagnose von Krankenhausinfektionen ist sehr kosten- und zeitaufwändig. Eine Lösung könnten elektronische Nasen sein, die minimalinvasiv verschiedene Substanzen in der Luft erkennen. Sybelle Goedicke-Fritz vom Fachbereich Medizin der Philipps-Universität möchte sogenannte „Smellprints“ von häufig vorkommenden Erregern erstellen, die der elektronischen Nase die Diagnose von Krankenhausinfektionen ermöglichen sollen.

Verlauf von Virusinfektionen der Atemwege vorhersagen

Verlauf von Virusinfektionen der Atemwege vorhersagen

Lässt sich der Verlauf einer viralen Atemwegserkrankung, beispielsweise verursacht durch Coronaviren, anhand individueller Merkmale der Patientinnen und Patienten vorhersagen? Dieser Frage wird eine Nachwuchsgruppe um Dr. Victor Corman an der Charité – Universitätsmedizin Berlin jetzt nachgehen. Das bereits im vergangenen Jahr beantragte Forschungsvorhaben gewinnt im Zuge der aktuellen Pandemie eine ganz neue Bedeutung. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über fünf Jahre mit knapp zwei Millionen Euro gefördert.

Neue Erkenntnisse für die Behandlung von Blutkrankheiten

Neue Erkenntnisse für die Behandlung von Blutkrankheiten

Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) und des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) am Partnerstandort Essen/Düsseldorf haben einen neuen Mechanismus im menschlichen Immunsystem erklären können. Ihre Ergebnisse tragen dazu bei, bösartige Bluterkrankungen wie Leukämie künftig besser zu behandeln.

Cyanobakterien als Quelle für antimikrobielle Wirkstoffe

Cyanobakterien als Quelle für antimikrobielle Wirkstoffe

Forschende der Technischen Hochschule Bingen arbeiten daran, Cyanobakterien für die Produktion von antimikrobiellen Wirkstoffen leichter nutzbar zu machen. Dazu haben sie eine Methode entwickelt, mit der sie die Vitalität der Bakterien innerhalb kürzester Zeit bestimmen können.

Natürliche Killerzellen zur Unterstützung der Krebsabwehr

Natürliche Killerzellen zur Unterstützung der Krebsabwehr

Kleine Veränderungen auf der Oberfläche von Tumorzellen führen oft dazu, dass das Immunsystem sie nicht mehr erkennen und bekämpfen kann. Indem Wissenschaftler genetische Informationen über die Oberflächenmerkmale in Immunzellen einschleusen, können sie die Schlagkraft des Immunsystems wieder anregen. Mit der CAR-T-Zell-Therapie kommt dieses Prinzip in der Krebsmedizin bereits zum Einsatz.

Forschende wollen MRT-Untersuchungen verbessern

Forschende wollen MRT-Untersuchungen verbessern

Die Magnetresonanztomographie ist aus der Diagnostik nicht mehr wegzudenken. Über Metamaterialien, gedruckte Leiterplatten, deren Eigenschaften sich gezielt einstellen lassen, lässt sich die Messempfindlichkeit um den Faktor fünf verbessern. Zudem können Metamaterialien die Untersuchung beschleunigen und leiser gestalten. Forscherinnen und Forscher der Fraunhofer-Institute für Digitale Medizin MEVIS und für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR arbeiten gemeinsam daran, Untersuchungen für Patienten angenehmer zu gestalten.

Atemanalyse zur Erkennung von Krankheiten

Atemanalyse zur Erkennung von Krankheiten

Unsere Atemluft enthält Informationen, die sich für die Diagnostik von Krankheiten nutzen lassen. Forscherinnen und Forscher am Fraunhofer-Projektzentrum für Mikroelektronische und Optische Systeme für die Biomedizin MEOS entwickeln Lösungen, die künftig die Analyse der Atemluft ermöglichen. Bei ihren Forschungsarbeiten fokussieren sie sich auf das frühzeitige Erkennen von Krebserkrankungen. Aber auch die Unterscheidung zwischen COVID-19 und anderen Atemwegsinfektionen ist denkbar.

Kohlendioxid desinfiziert Nahrungsmittel

Kohlendioxid desinfiziert Nahrungsmittel

Fast täglich rufen Hersteller Lebensmittel zurück, weil sie Verunreinigungen enthalten. Während der Verarbeitung können sich an Lebensmitteln schädliche Mikroorganismen wie Salmonellen ansiedeln. Dazu gehören etwa Mandeln, die besonders zu Weihnachten gern gekauft werden. Mit einem neuen Verfahren des Fraunhofer-Instituts für Umwelt, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT lassen sich Keime auf Mandeln und Nüssen abtöten.

Protein reguliert Transport von Coenzymen

Protein reguliert Transport von Coenzymen

Solute Carrier (SLC) transportieren Nährstoffe und Vitamine über die Grenzen von zellulären Membranen hinweg in unsere Zellen. WissenschaftlerInnen der Forschungsgruppe von Giulio Superti-Furga am CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften fanden nun heraus, dass für das Coenzym NAD das bisher uncharakterisierte Protein SLC25A51 als Transporter in die Mitochondrien fungiert.

Wie SARS-CoV-2 Gehirnzellen infiziert

Wie SARS-CoV-2 Gehirnzellen infiziert

Ein Forschungsteam der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat anhand von Gewebeproben verstorbener COVID-19-Patienten analysiert, auf welche Weise das neuartige Coronavirus ins Gehirn eindringen kann und wie das Immunsystem dort auf das Virus reagiert. Die jetzt veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass SARS-CoV-2 über die Nervenzellen der Riechschleimhaut in das Gehirn übertritt. Den Forschenden ist es dabei erstmals gelungen, elektronenmikroskopische Aufnahmen intakter Coronaviruspartikel in der Riechschleimhaut anzufertigen.