von Tara Boehnke | 17.1.2023 | Aktuell
Der Krankenhauskeim Pseudomonas aeruginosa benötigt die Zucker-bindenden Proteine LecA und LecB, um Biofilme zu bilden und sich an Wirtszellen anzuheften, um in diese einzudringen. Diese sogenannten Lektine eignen sich daher als Angriffspunkte für Wirkstoffe zur Bekämpfung von Pseudomonas-Infektionen. Forschende aus Saarbrücken und Freiburg haben nun potente Inhibitoren für LecA und LecB hergestellt, die stabiler und besser löslich sind als bisherige Wirkstoffkandidaten. Diese optimierten Moleküle wurden in Virulenztests untersucht und zeigen vielversprechende Eigenschaften für die Entwicklung neuer Wirkstoffe.
von Rohde | 17.1.2023 | Aktuell
Das Q-Fieber führt zu Lungenentzündungen, in seiner chronischen Form greift es gleich mehrere Organe an. Die Therapie mit Antibiotika ist langwierig und wirkt nur begrenzt. Aber welche Faktoren in unserem Immunsystem schützen vor chronischem Q-Fieber? Das haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und des Uniklinikums Erlangen untersucht – und ein Stoffwechselprodukt entdeckt, das die Vermehrung des Erregers hemmt.
von Rohde | 16.1.2023 | Aktuell
Die als Phosphatdiabetes bekannte X-chromosomale Hypophosphatämie (XLH) ist eine seltene Stoffwechselerkrankung der menschlichen Knochen, die mit einem starken Phosphatverlust verbunden ist. Die Folgen des Gendefekts treten bereits in Kindheit und Jugend auf und beeinträchtigen die Lebensqualität teils massiv. Eine aktuelle Studie des Helmholtz Munich unter Beteiligung der Veterinärmedizinischen Universität Wien entschlüsselte nun mittels Bildgebender Massenspektrometrie erstmals wichtige Mechanismen, die dem veränderten Knochenstoffwechsel bei XLH zugrunde liegen. Laut den Wissenschafter:innen ergeben sich daraus auch neue potenzielle Ansätze zur Behandlung der Erkrankung.
von Rohde | 16.1.2023 | Aktuell
Ein MHH-Forschungsteam untersucht Mechanismen zur Entstehung der Präeklampsie. Dadurch könnte ein neuer Therapieansatz für die Erkrankung gefunden werden.
von Rohde | 15.1.2023 | Aktuell
Noch immer stirbt ein Fünftel aller an Krebs erkrankten Kinder, weil die Standardtherapien bei einem Rückfall nicht mehr wirken. Ein Forscherteam des Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg (KiTZ), des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) hat nun ein neues Verfahren zur Prüfung von Medikamenten im Labor etabliert, das auf der Analyse von Mini-Tumoren basiert. Damit sollen die wirksamsten Therapeutika für junge Krebspatienten so rasch wie möglich identifiziert werden. Bei 72 Prozent der untersuchten Minitumoren fand das Team Medikamente, auf die die Krebszellen ansprachen.
von Tara Boehnke | 14.1.2023 | Im Fokus
Spüren Frauen ein Brennen, Jucken oder gar Schmerzen im Intimbereich, insbesondere beim Geschlechtsverkehr, könnte Scheidentrockenheit dahinterstecken.
von Rohde | 13.1.2023 | Aktuell
Forschende des Max-Planck-Instituts für Biologie Tübingen beantworten die seit langem offene Frage, wie gutartige Darmbakterien vom Immunsystem toleriert werden. Damit verändern sie das bisherige Verständnis der Interaktion von Immunrezeptoren mit Flagellin. Das Forschungsteam identifizierte eine neue Flagellin-Variante in menschlichen Darmbakterien. Sie bindet an den Immunrezeptor „Toll-like Rezeptor 5“, ohne eine anschließende Entzündungsreaktion auszulösen. Der neu entdeckte Mechanismus ermöglicht dem Immunsystem gutartige Mikroben zu tolerieren und gleichzeitig gegenüber Krankheitserregern sensibel zu bleiben.
von Rohde | 13.1.2023 | Aktuell
Ein Tumor entsteht in einem Organ, wenn sich eine Zelle unkontrolliert vermehrt. Doch zur tödlichen Bedrohung wird die Geschwulst meist erst, wenn die Krebszellen lernen, sich aus dem Gewebeverband zu lösen und andere Organe über Blut und Lymphe zu besiedeln und zu zerstören. Für diese Metastasierung spannt der Tumor das Immunsystem ein – „vor allem einen Interleukin-22 genannten Botenstoff“, sagt Prof. Dr. Sebastian Kobold. Seine Arbeitsgruppe am LMU Klinikum und ein Team des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf haben die Rolle von IL-22 bei der Metastasierung ausgiebig untersucht.
von Rohde | 12.1.2023 | Aktuell
Alle bekannten Chlamydien leben in den Zellen von Wirten, von Amöben bis zu Tieren. Eine Gruppe unter der Leitung von Forscher*innen der Universität Wien fand heraus, dass der Vorfahre der Chlamydien wahrscheinlich bereits in Wirtszellen lebte, aber dass sich Chlamydien, die Amöben infizieren, erst später auf eine für intrazelluläre Bakterien unerwartete Weise entwickelten. Die veröffentlichte Studie ist ein wichtiger Schritt zum Verständnis der Entstehung und Entwicklung endosymbiotischer Bakterien, einschließlich menschlicher Krankheitserreger.
von Tara Boehnke | 12.1.2023 | Aktuell
Wird es künftig möglich sein, ein auf programmierten Ribonukleinsäuren basierendes Diagnostikum einzunehmen, um beispielsweise den Zustand der Darmgesundheit anhand einzelner Zellen zu analysieren? Forschende des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) und der Julius-Maximilians-Universität (JMU) in Würzburg haben dazu eine neue Technologie namens TIGER entwickelt. Sie ermöglicht es, komplexe Prozesse in einzelnen Zellen in vivo zu entschlüsseln, indem sie vergangene RNA-Transkripte aufzeichnet.
von Tara Boehnke | 11.1.2023 | Aktuell
Wenn gegen einen Tumor weder Chemotherapie oder Operation noch Bestrahlung von außen helfen, kommen in der modernen Medizin sogenannte Radiopharmaka zum Einsatz. Bevor solche Stoffe jedoch im Menschen angewendet werden dürfen, sind während ihrer Entwicklung aktuell noch umfangreiche Tierversuche notwendig. Ein gemeinsames Projekt des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in Dresden und des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) erforscht derzeit eine alternative Methode dazu. Die Grundlage dafür bilden künstliche Organstrukturen und Tumore im Chip-Format.
von Tara Boehnke | 11.1.2023 | Aktuell
Die drei gängigen antiviralen Medikamente zur Behandlung von Mpox-Viren (Affenpockenviren) wirken auch gegen die Mpox-Viren des derzeitigen Mpox-Ausbruchs. Dies legen Zellkulturstudien von Forschenden der Goethe-Universität Frankfurt/Universitätsklinikum Frankfurt und der University of Kent im britischen Canterbury nahe.